Bewertung

Review: #2.12 Vater-Tag

In dieser Episode darf sich das beschauliche Stars Hollow gleich über zwei hohe Besuche freuen, denn sowohl Richard als auch Paris, verschlägt es in die Heimatstadt der Gilmore Girls.

Zu Beginn der Folge beweist die Serie erst einmal ihren Sinn für durchaus makaberen Humor: Emily diskutiert mit Lorelai und Rory über den besorgniserregenden Platzmangel in der Gilmore-Familiengruft und zu Rorys Entsetzen, beschließen ihre Mutter und ihre Großmutter kurzerhand, einfach Tante Cecile ("Die hat auf Festen immer genervt.") aus der Gruft zu schmeißen.

Beim Abendessen erfahren wir dann, dass sich Emily von dem pensionierten, und deshalb ganz und gar beschäftigungslosen, Richard regelrecht verfolgt fühlt. Als er sie sogar zu ihrem Wasser-Aerobic-Kurs begleiten will, wird es Emily zu bunt und sie überredet Lorelai, Richard für einen Tag aufzunehmen.

So viele gemeinsame Szenen wie in dieser Folge haben Lorelai und Richard sonst nie und man bekommt einen guten Eindruck davon, wie schwierig das Verhältnis der beiden eigentlich ist. Es wird sehr deutlich, dass Vater und Tochter nicht viel gemeinsam haben und das beide ziemlich wenig von der Lebensweise des jeweils anderen halten.

Aber nicht nur Richard, sondern auch Paris gelingt es vorzüglich, bei ihrem Besuch überall anzuecken. Da sie es sich in den Kopf gesetzt hat, für ihren Artikel ausgerechnet im beschaulichen Stars Hollow die Schattenseiten der Kleinstadt aufzudecken, fragt sie Luke auf ihre gewohnt zurückhaltende Art, ob er nicht vielleicht nebenbei noch ein Bordell betreibt. Diese erste gemeinsame Szene von Paris und Luke überhaupt, ist einfach urkomisch und einer der Gründe, warum ich diese Folge so mag.

Am Ende gibt es zumindest für Paris ein Happy-End, den der "Rory-Vorhang", hinter dem Taylor fast alle Filme versteckt hat, die etwas anderes zeigen, als eine heile Disney-Welt, eignet sich perfekt für einen spannenden Artikel über Zensur in der Kleinstadt.

Des einen Freud, ist des anderen Leid, denn Rory ist gar nicht glücklich darüber, die Namensgeberin für diese Vorhang-Aktion zu sein, zumal das Foto von ihr, mit dem Taylor für seine Maßnahme wirbt, wirklich peinlich ist. Als "strahlender Held" kommt ausgerechnet Jess daher, der einfach ein paar Videos vertauscht hat, um Taylors Idee zu ruinieren. Zwischen Rory und Jess funkt es dabei mehr als deutlich und das ist um so bemerkenswerter, da Dean dem etwas schockierten Richard nur wenige Augenblicke zuvor gestanden hat, wie sehr er Rory liebt...

Maret Hosemann - myFanbase

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