Review: #2.21 Totenfeier
Nach dieser Episode hatte ich gemischte Gefühle. Einerseits fand ich sie so witzig, weil sie allein durch die Sprüche von den Charakteren getragen wurde, andererseits fand ich sie sehr traurig, was mich öfter zu Tränen gerührt hat. Dennoch kann ich sagen, dass die Episode wirklich gelungen ist, weil die Macher hier eine Folge geschaffen haben, die ans Herz geht und trotzdem ihren Humor bewahrt.
"If you boys would really like to help me, you might start by explaining why it was her time and not mine. She's the sweetest person I ever met and as both of you can attest, I'm probably the meanest."
Die Episode hat Sue in den Vordergrund gerückt, was mir sehr gefallen hat, weil sie in den letzten Folgen überhaupt nicht überzeugen konnte. Doch hier lernt man eine Seite von ihr kennen, die mir persönlich sehr zugesagt hat und mich gefreut hat, auch wenn es einen schweren Verlust geben musste, der diese Seite ausgelöst hat. Wie schon im Voraus bekannt wurde, sollte der Tod eines Charakters eine Person der McKinley High School sehr mitnehmen. Es handelt sich dabei um Jean, die Schwester von Sue. Zuerst hatte ich nicht damit gerechnet, weil ich wusste, dass der Glee-Club auf der Beerdigung sein wird und ich mir nicht vorstellen konnte, was die Kids mit Jean verbindet. Doch die Story wurde wirklich schön ausgebaut und ich war am Ende richtig stolz auf die Kids. Obwohl Sue sie zerstören will, so halten die Kids in diesem Moment zu ihr und das fand ich wirklich toll. Insbesondere Finn und Kurt haben mir hier gefallen, weil sie genau wissen, wie Sue sich fühlt. Das zeigt dann doch, wie erwachsen die Kids sind, und ich war begeistert, dass sie die Beerdigung für Sue ausrichten wollen. Hier hat mir Finn als Anführer gefallen und die Szene, in der Finn und Kurt mit Sue die Sachen von Jean einpacken, war wirklich emotional. Sue kommt mit der Sache nicht klar, weshalb sie auch Becky aus dem Cheerleader-Team schmeißt. Die arme Becky tat mir sehr leid, doch im Nachhinein kann ich schon verstehen, wieso Sue das nicht mehr wollte. Ihre Gründe für ihr Verhalten waren sehr passend und doch hat sie ihre verrückte Art beibehalten, unter anderem ihre Sprüche: "Jean always stood up for you when I told her how evil your hair was.". Doch am meisten hat mich die Beerdigung berührt und ich hab wirklich geheult. Weil man den Schmerz sieht, den Sue gerade empfindet und wegen ihrer Rede, die sie aufgrund des Schmerzes nicht halten konnte.
"Oh William, I wouldn't dare lean on you. There's so much grease in your hair I'd probably slide right off."
Will ist hier für sie eingesprungen, was ich wirklich toll fand und wenn ich jetzt erneut daran denke, kommen mir sofort wieder die Tränen. Besonders gut fand ich, dass Sue keinen Trainingsanzug anhatte und bei der Performance der Kids Wills Hand genommen hat. Das war dann noch mal so ein "Ich muss schon wieder weinen"-Moment. Obwohl Sue ein aggressiver Mensch ist, so hat auch sie ihre emotionale Seite und diese wurde hier hervorragend von Jane Lynch dargestellt. Ich bin immer noch berührt und es freut mich, dass man hier diese Seite von Sue gezeigt hat. Ich hoffe jedoch, dass es dabei auch bleibt und sie im Finale oder in der kommenden Staffel nicht wieder ihre aggressive Seite zeigt, denn das wäre doch mit der Zeit langweilig. Die Autoren müssen sich für Sue nun etwas Neues einfallen lassen, weil es an der Zeit wird, dass sie sich auf etwas oder jemand anderen konzentriert. Ich weiß nicht, ob sie ihren Plan, dem House of Representatives die Meinung zu geigen, durchzieht, doch ich bin mir sicher, dass die Autoren was finden werden, dass zu Sue passt. Ihr "Good luck" an Will war auf jeden Fall schon ein Schritt zur Besserung.
"I took a class at UCLA in Judging for Reality TV Shows, so I'm totally ready to give feedback that's both blistering and unhelpful."
Doch nun kommen wir zum erfreulichen Teil, der in dieser Folge auch dringend nötig war, sonst hätte ich nur noch geweint und das wäre auch nicht schön gewesen, denn "Glee" soll ja immer noch eine Comedy sein. Und für Lacher wurde auch gesorgt, am meisten durch Jesse. Ich denke, ich werde mich wiederholen, doch ich mag ihn einfach unglaublich gerne und in dieser Folge hat er gezeigt, warum ich ihn so gerne habe. Zwar haben wir keinen Auftritt von ihm gesehen, doch seine Sprüche haben das alles wieder gut gemacht. Jesse ist jetzt also ein Berater des Glee-Clubs. Eine tolle Idee, da ich mir sonst nicht vorstellen kann, wie man ihn in die Story mit einbaut. Sein Ziel ist es, die Kids auf die Nationals vorzubereiten und ihnen zu zeigen, wie sie gewinnen können. Ich muss zwar zugeben, dass seine Methoden nicht besonders nett sind, doch ich habe mich trotzdem köstlich amüsiert. Es fängt bereits an, als er Finn die Meinung sagt. "You kind of sing and dance like a zombie who has to poop." Ich musste so lachen, als er diesen Spruch gesagt hat, sodass ich mich auf die Entwicklung in der Folge sehr gefreut hab. Jesse hat also den Plan, ein Vorsingen stattfinden zu lassen, indem der Star des Glee-Clubs hervorstechen soll, damit dieser ein Solo bei den Nationals singt. Hier muss ich sagen, dass ich noch gemischte Gefühle über die Nationals habe, weil die Kids wieder selbst geschriebene Lieder singen wollen. Mir haben die Songs bei den Regionals zwar sehr gut gefallen, doch ich weiß nicht, ob das bei den Nationals auch überzeugen kann. Aber ich lasse mich gerne überraschen.
Was mich an der Sache mit der Solo-Nummer gewundert hat, war, dass Will sich so leicht darauf eingelassen hat. Ich hätte nicht gedacht, dass er Jesses Vorschlag annimmt und man merkt doch mit der Zeit, dass er das für keine gute Idee hält. Doch für mich hat es gut gepasst, weil es ein paar tolle Performances waren. Angefangen mit Santana, die mich sofort umgehauen hat. "Back to Black" ist ein toller Song und ihre Stimme passt perfekt dazu. Bei Kurts Auftritt hat mich nicht die Stimme überzeugt, sondern seine Klamotten. Als ich die gesehen hab, musste ich den ganzen Auftritt über lachen, ich weiß nicht mal warum. Aber es war einfach witzig. Als er dann auch noch mit "Jesse St. James totally Jesse St. sucks" abgeschlossen hat, konnte ich mich nicht mehr halten. Mercedes' Auftritt fand ich stimmlich wieder super, weil sie wie immer dafür gesorgt hat, dass ich Gänsehaut bekomme. Jesses Begründung, sie sei faul, konnte ich jedoch nicht nachvollziehen. Rachels Auftritt war sehr emotional, weil man genau weiß, dass sie über Finn singt und auch hier hatte ich mal wieder Gänsehaut. Das Lied fand ich jetzt nicht so besonders, doch die Stimme war perfekt und Kurt hat mit seinem Klatschen genau meine Reaktion widergespiegelt. Letztendlich kommt es soweit, dass Will nicht möchte, dass es einen Solo-Auftritt gibt, was mir sehr zusagt, weil ich so langsam einen richtig guten dynamischen Gruppen-Auftritt vermisse. Es ist mal wieder an der Zeit dafür.
"Wow Will, that's a lot of vests."
Doch das ist noch nicht alles, worauf sich die Folge konzentriert. Hier stehen zwei ganz zentrale Beziehungen im Vordergrund. Zum einen Will und Emma. Will möchte also tatsächlich mit April zum Broadway und will den Glee-Kids nichts davon erzählen, weil er Angst hat, dass sie das ablenkt. Kann ich zwar nachvollziehen, aber finde die ganze Idee nicht besonders gut. Einerseits, weil ich Angst habe, dass sich das irgendwie auf seinen Charakter auswirken könnte und andererseits hätte ich gerne, dass es zwischen Will und Emma endlich weitergeht. Die beiden haben mir in dieser Folge wieder so gut gefallen und ich habe die ganze Zeit auf einen Kuss gewartet, der am Ende leider nur auf die Backe kam. Hier muss doch endlich mal was passieren. Das einzig Gute an der Story ist die Unterstützung, die Emma Will gibt. Es ist schön zu sehen, wie sie seine Träume verwirklichen möchte, auch wenn sie es sehr schade findet, dass er geht. Als sie am Ende die Weste von Will anhatte, fand ich das wirklich süß und ich hoffe immer noch, dass Will sie irgendwie in seine Entscheidung mit einbezieht.
"I shouldn't have done this with you. I thought that I could fix everything from last year, but I can't."
Die andere Beziehung, die im Vordergrund steht, ist das Quinn/Finn/Rachel-Dreieck. Hier wird es jetzt endlich mal ernst, denn Finn trennt sich von Quinn, was schon lange fällig war, denn die Beziehung hätte gar nicht erst stattfinden sollen. Ich hab mich sehr gefreut, dass es endlich dazu kam und wusste schon während der Beerdigung, dass Finn diesen Schritt machen wird. Man hat ihm genau angesehen, dass er an Rachel denkt und mit ihr zusammen sein will, weswegen ich die Trennung von Quinn mit Freude erwartet habe. Ich muss zwar zugeben, dass ich auch mit einer anderen Reaktion von Quinn gerechnet hätte, doch am Ende sieht man klar und deutlich, dass sie verletzt ist und irgendwie war ich froh darüber, weil sie mir ja in letzter Zeit sehr auf die Nerven gegangen ist. Ich bin sehr gespannt, welche Pläne sie für New York hat und hoffe, dass sie keinen Blödsinn verzapft. Das würde ich ihr nicht verzeihen. So kommt es also, dass Finn wieder solo ist und seine Rachel zurückhaben möchte. Doch so einfach machen es die Autoren uns nicht, denn Jesse ("That's sweet. You remember the masculine click of my designer boots.") ist ja auch noch da. Er küsst Rachel auf der Bühne und das war wieder so ein "Seufz"-Moment für mich. Ich mag die beiden, ich mag aber auch Rachel und Finn, weshalb ich hier zwischen den Fronten stehe. Ich denke, dass ich einfach Angst hab, dass Jesse nicht mehr zurückkommen würde, wenn Rachel sich für Finn entscheidet und momentan habe ich immer noch die Hoffnung, dass er auch in der dritten Staffel dabei ist. Und wenn Rachel wieder mit Finn zusammen kommt, so befürchte ich, dass es keinen Grund mehr für Jesse geben wird, wiederzukommen. Deshalb lasse ich diese Story einfach mal auf mich zukommen, wobei ich schon Vermutungen habe, wie das ausgeht. Jetzt geht es erstmal nach New York und ich bin sehr gespannt auf die Nationals und kann es kaum erwarten, wie die dritte Staffel enden wird. Es gibt viele Möglichkeiten und darauf freue ich mich sehr.
Fazit
Kurz vor dem Staffelfinale liefern uns die Macher eine Episode, die einen zu Tränen gerührt hat: vor Lachen und vor Weinen. Die Mischung, die diese Folge ausgemacht hat, war für mich perfekt gewählt und ich habe mich sehr über die Entwicklungen von einzelnen Storys sowie Charakteren gefreut. Insbesondere Sue und Jesse haben mir gefallen und ich kann nach dieser Folge gut vorbereitet und zufrieden ins Staffelfinale gehen.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: FuneralErstausstrahlung (US): 17.05.2011
Erstausstrahlung (DE): 09.01.2012
Regie: Bradley Buecker
Drehbuch: Ryan Murphy
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