Bewertung

Review: #3.19 Auf einen Ball vor unserer Zeit

Ich habe lange überlegt, wie ich diese Episode bewerten soll, weil ich sie eigentlich wirklich gut fand, es im Nachhinein jedoch einige Störfaktoren gibt, die mir nicht sehr viel Spaß gemacht haben. Das finde ich sehr schade, weil das Thema des Abschlussballs an sich sehr gut umgesetzt wurde.

"Would you mind taking your loser talk somewhere else? I don't want to catch your failure."

Ich fange am Besten mit den Störfaktoren an, um mich später über die erfreulichen Dinge auszulassen. Der größte Störfaktor in dieser Folge war für mich Becky Jackson. So gern ich sie eigentlich habe, in dieser Episode ging sie mir unglaublich auf den Keks. Ihr Verhalten hat mir überhaupt nicht gefallen und dass sie dann immer und immer wieder ausflippt, führte für mich dazu, dass ich mich noch mehr über sie aufgeregt habe. Ihr Geschrei ging mir auf die Nerven, ihr Verhalten im Hotelzimmer ging mir auf die Nerven und als ich dann schon Andeutungen sah, dass sie etwas mit Puck anfangen würde, bin ich beinahe ausgeflippt. Das hätte für mich einfach nicht gepasst und deshalb konnte ich mich auch mit dem Ende nicht wirklich gut abfinden. Die einzig tolle Szene war, als Puck ihr die Krone aufgesetzt hat, aber das lag weniger an Beckys Storyline, sondern viel mehr an Puck, den ich hier hätte einfach nur knutschen können. Das war ein sehr schöner Moment von ihm, der mir gezeigt hat, dass dieser Charakter sehr viel Potenzial hat. Was Becky angeht, hätte ich darauf verzichten können, weil sie, wie bereits erwähnt, durch ihr Verhalten schon alles kaputt gemacht hat.

Ein weiterer Störfaktor war für mich der Ausflug zurück zur alten Quinn. Ich mochte die alte Quinn nicht und habe sie erst in dieser Staffel liebgewinnen können. Warum Ryan Murphy hier wieder zur alten Quinn zurückkehrt, ist mir schleierhaft. Man hätte das tolle Ende der Folge auch anders herbeiführen können, doch so musste ich mich während der Folge aufregen und konnte das Ende nicht ganz so gut genießen. Wir alle wissen, dass Quinn sich geändert hat und mit ihrer neuen Art besser ankommt, zumindest bei mir. Wieso man hier die selbstsüchtige Quinn wieder bringt, konnte ich nicht verstehen und fand das einfach fehl am Platz. Es hat der Episode für mich einen negativen Beigeschmack verpasst, auf den ich verzichten hätte können. Diese beiden Störfaktoren sind es, die dafür gesorgt haben, dass ich der Episode keinesfalls eine höhere Punktzahl geben kann, weil es genau das ist, worüber ich mich, auch jetzt noch, aufrege.

"Castles are very heavy, so putting them on clouds would be extremely dangerous. I seriously think the three of you should be put in jail."

Aber um meine Aufregung ein wenig zu mildern, beschäftige ich mich jetzt mit den Dingen, die sehr gut funktioniert haben und deren Umsetzung mir sehr gut gefallen hat. Da wäre zum einen Brittany, über die ich mich in dieser Folge kaputtgelacht habe. Ich fand es schön, wieder mehr von ihr zu sehen und vor allem zu hören, denn sie hat einfach immer noch die schrägsten und dümmsten Sprüche, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Allein schon, wie sie das Mädchen im Abschlussballkomitee mit Rachel verwechselt hat, oder Blaine beim Abschlussball mit seinen Haaren nicht erkannt hat. Diese Story war es auch, die mich die ganze Folge hinweg sehr amüsiert hat. Eigentlich ist es nichts besonderes, wenn jemandem das Haargel verboten wird, doch bei Blaine kann ich mir sehr gut vorstellen, dass ihn das trifft und deshalb fand ich das sehr passend. Außerdem hat es zu einem sehr schönen Moment zwischen Kurt und ihm geführt, denn Kurt liebt ihn, so wie er ist. Mit Gel oder ohne, er ist stolz auf ihn. Das hat mir richtig das Herz erwärmt und ich bin froh, dass man diese Story mit eingebaut hat. Aber zurück zu Brittany. Ich kann nicht verstehen, wie Heather Morris diesen Charakter so grandios spielen kann. Ich würde wohl in jeder Szene nicht ernst bleiben können und ich kann mir sehr gut vorstellen, was hinter den Kameras passiert. Ich danke jedenfalls, dass es Brittany gibt, denn ohne ihre Sprüche wäre "Glee" nicht "Glee". Ein kleines negatives Detail muss ich dennoch erwähnen und das ist der Song, den sie performt hat. Ich mochte das Lied leider nicht wirklich, doch Heathers Tanzkünste haben das alles wieder gut gemacht und spätestens bei Brittanys Liebeserklärung an Santana war das Lied schon wieder vergessen.

"Next to my wedding, my prom dress will be the most important gown I'll ever wear."

Wenn ich schon bei den Performances bin, möchte ich sagen, dass ich als einziges an Santans Auftritt etwas auszusetzen habe, was jedoch ebenfalls am Lied liegt und nicht an Santana. Irgendwie hat das für mich nicht zum Abschlussball gepasst und ich konnte mich damit nicht anfreunden. Dafür haben die Jungs einfach nur gerockt und für super Stimmung gesorgt. Hier war ich sehr zufrieden und hätte gerne noch mehr Gute-Laune-Lieder gehört und gesehen.

Das mit Abstand schönste Lied war für mich jedoch Rachels Auftritt in der Aula, verbunden mit der Storyline. Ich mag das Lied unglaublich gerne, weil ich damit sehr viel verbinde und die Umsetzung hat einfach gepasst. Als Kurt und Blaine dazu kamen, hatte ich Tränen in den Augen, weil das ein sehr schöner Moment war. Die drei zusammen haben sehr gut harmoniert und ich fand den Aufheiterungsversuch der Jungs eine sehr schöne Geste. Doch noch besser fand ich Rachel, die in dieser Folge von Enttäuschung und Trauer, über Wut und Akzeptanz bis zu Hoffnung und Zufriedenheit gekommen ist. Ich muss schon sagen, dass es mich sehr gefreut hat, dass Rachel so schnell akzeptiert hat, dass es noch andere Träume gibt, für die man kämpfen kann und die man nicht aufgeben sollte, nur weil ein Traum nicht in Erfüllung zu gehen scheint. Dieses positive Denken sollten sich noch viele Erwachsene abschneiden. Ich finde das in dem Alter sehr beneidenswert und es passt perfekt zu diesem Charakter. Rachels Eifersucht auf Quinn konnte ich mir jedoch zu Beginn der Folge nicht ganz erklären, weil wir diese Story ja eigentlich schon mehrfach hatten, doch Rachels Gespräch mit ihr, hat das alles aufgeklärt und ich bin froh, dass es stattgefunden hat, weil das wohl nicht nur mir, sondern auch Quinn die Augen geöffnet hat. Sie hat dadurch eine sehr schöne Geste getan, die bei mir ebenfalls zu feuchten Augen geführt hat, auch weil das Abschlusslied dazu sehr passend gewählt war. Quinn konnte am Ende noch ein paar Punkte sammeln, doch ihre Story zuvor hat das leider nicht ganz wieder gut gemacht.

Ich bin gespannt, wie sich Rachels Zukunft jetzt weiter entwickeln wird und ich hoffe, dass man ihr weiterhin so eine gute Storyline gibt, wie in dieser Folge. Immerhin holt es nicht nur das Beste aus ihr heraus, sondern auch aus Finn. Dieser konnte von Anfang bis Ende überzeugen und ich wusste nach der Episode, warum er in dieser Staffel mein Lieblingscharakter ist. Er hat sich zu einem herzensguten Menschen entwickelt, der für die Frau, die er liebt, einsteht und genau das sagt, was sie in dem Moment hören muss. Ich hatte wirklich Tränen in den Augen, als er Rachel gesagt hat, dass sie eine Inspiration für alle Schüler ist und das verdient hat. Ein toller Moment für das Paar, das hoffentlich nicht mehr auseinander gerissen wird.

Fazit

Diese Abschlussball-Folge hatte mit Sicherheit ihre Höhepunkte, wozu ganz klar Rachel, Finn und Brittany gehören. Leider gab es auch Störfaktoren, worunter die Episode für mich gelitten hat und deshalb keine höhere Punktzahl verdient.

Alex Olejnik - myFanbase

Die Serie "Glee" ansehen:


Vorherige Review:
#3.18 Am Ende aller Kräfte
Alle ReviewsNächste Review:
#3.20 Menschliche Requisite

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Glee" über die Folge #3.19 Auf einen Ball vor unserer Zeit diskutieren.