Review: #1.04 Ausgetrickst

Was einige Freundschaften angeht, ist diese Episode wahnsinnig wichtig. Was allerdings zukünftige Paare angeht, wird hier eine Bremse eingelegt. Den Titel der Episode fand ich vor dem Ansehen nicht gerade weltbewegend, er passt aber wahnsinnig gut zum Verlauf des Inhalts. Aber womit lässt sich eine Review besser einleiten, als wie mit einem Zitat von unserem alles geliebten Gossip Girl:

"Upper East Side Queens aren't born at the top. They climb their way up in heels, no matter who they have to tread on to do it."

Is that a smile we see on B's lips? The spotlight is on her, for once, and S actually helped her get it. I guess miracles can happen.

Nach dem Gespräch zwischen S & B am Ende von #1.03 Wie Du mir, so ich Dir fangen die beiden nun an, wieder Freunde zu werden. Das Meiste geht dabei von Serena aus, die nun wirklich alles zu tun scheint, um wieder gerade zu biegen, dass sie einfach so vor einem Jahr verschwunden ist und sich den Fehltritt mit Nate geleistet hat. Hier bekommen wir einen kleinen Einblick, wie die Freundschaft der beiden womöglich war, bevor Serena auf das Internat gegangen ist. Die Betonung liegt aber auf klein, denn es steht immer noch diese Unsicherheit von Blair zwischen ihnen, dass Serena ihr wieder alles wegnehmen könnte. Das wird bereits am Anfang der Episode verdeutlicht mit dem Traum von Blair.

Nun aber, wie Gossip Girl sich doch mal wieder so schön ausgedrückt hat, steht Blair im Rampenlicht und das dank Serena. Wunder können geschehen. Aber als Eleanor Blair mitteilte, dass sie nun doch nicht mehr als Model fungieren würde, war mir schon klar gewesen, dass Serena nun ihren Platz einnehmen würde. Das war ziemlich vorhersehbar. Etwas enttäuscht bin ich auch darüber, dass Serena tatsächlich annahm, dass Blair wollen würde, dass sie anstelle von Blair das Fotoshooting macht.

Serena: "I was told that you were running late, and they asked me to do some test shots first. Blair, they told me you wanted me here."

Blair: "And you believed them?"

Serena: "Look, Blair, I encouraged you to do this. Why would I try to steal something from you that I pushed you to do? "

Blair: "Because you take everything from me! Nate, my mom!"

Serena: "Blair!"

Blair: "You can't even help it. It's who you are. I just thought that maybe this time it would be different. I should have known I'd be wrong."

Ich stehe hinter Blair, eindeutig, so leichtsinnig sollte keine beste Freundin sein, aber anderseits will ich deswegen auch Serena nicht verurteilen. Die Lage mag für sie selbst auch nicht so toll sein, sie sagt ja zu Dan: "Blair’s mum basically tricked me into coming here because she didn’t want Blair. How do you tell your best friend something like that?" Auch wenn ihre eigene Mutter nicht gerade die Beste ist, so kann man von Lily sagen, dass sie so was Serena nicht antun würde, und ich denke mal, das weiß Serena auch selbst, weshalb sie Blairs Situation, wie ich es jetzt mal so nenne, auch so mitnimmt.

This just in, S and B committing a crime of fashion.

Nachdem aber Dan mit Blair ein ziemlich tiefgründiges Gespräch geführt hatte, in dem wir erfahren, wie er über die Trennung seiner Eltern denkt (was übrigens auch schön inszeniert worden ist), sieht Blair ein, dass Serena diesmal wirklich keine bösen Absichten hatte und so vertragen sich beide wieder. Das Ende der Episode finde ich daraufhin richtig toll gelungen und an der Stelle muss ich sagen, dass wir hier einen größeren Einblick bekommen, wie die Freundschaft von S & B war, bevor Serena auf das Internat gegangen ist. Ich denke mal, dass es mit der Freundschaft zwischen Serena und Blair nun bergauf geht, auf jeden Fall hoffe ich das, denn Szenen wie diese Schlussszene setzen die ganze Serie meiner Meinung nach in ein viel helleres Licht.

You didn't hear it from us, but in every girl's life there comes a moment when she realizes that her mother just might be more messed up than she is.

Eigentlich wäre es ja ein Grund sich zu freuen, dass Eleanor zurück aus Paris ist, doch schon beim Frühstück fängt es für Blair an, das Gegenteil zu werden. Bei allem, was Blair macht, wird sie getadelt, wohingegen Serena damit durchkommt. Natürlich regt das Blair etwas auf und ich finde es deshalb auch verständlich, dass sie meint, dass Eleanor Serena womöglich mehr mag als ihre eigene Tochter. Denn immerhin geht das bestimmt jeden mal durch den Kopf, wenn der Mutter etwas nicht passt, wenn es um die Tochter geht. Wahrscheinlich hat sie das anfangs noch nicht so gemeint, was sie gesagt hat, aber ich denke auch die Meinung wird sich gegen Ende der Episode hin geändert haben, genauer gesagt hier:

Blair: "Did you choose Serena over me? [...] You could've picked a stranger. You didn't have to choose my best friend. Did you think I wouldn't find out?"

Eleanor: "I was going to tell you tonight. At dinner. It was no right decision. Uh, there... there wasn't any time. I know you can understand all this. It was mishandled; the whole thing, from top to bottom."

Blair: "Do you actually want me to agree with you?"

Eleanor: "Bendel's going to legitimize this company. It'd take everything to the next level. You know how hard I've worked for that. You have always been my biggest supporter. My biggest fan."

Blair: "I'm your daughter."

Eleanor: "And as my daughter I knew you would forgive me. In time. But if my company had lost this deal because of you, I'd never forgive myself."

Blair: "I hope you never do."

Harte Worte von einer Mutter. Egal ob irgendwelche Berater sagen, dass Serena womöglich besser geeignet wäre, als Mutter die beste Freundin der Tochter vorzuziehen ist mies. Aber ich muss wirklich die Darstellung dieses Charakters von Margaret Colin loben, sie hat Eleanor wahnsinnig gut rübergebracht.

Doesn't Chuck know that a party isn't a party until someone crashes?

Wieder ein genialer Kommentar von Gossip Girl. Daran könnte ich mich echt satt hören. Auf jeden Fall bekommen Chuck und Nate in dieser Episode Besuch von einem alten Bekannten, Carter Baizen. Derjenige, von dem, wie wir von Chuck erfahren, Chuck und Nate ihren ersten Joint bekommen haben – und das in der achten Klasse. Na ja. Man merkt sofort, dass Chuck etwas gegen das Auftreten von Carter hat und der einzig logische (Chuck-logische) Grund dafür ist, dass er nichts von alledem hat, was Chuck und Nate zu bieten haben, und dass Carter auch tatsächlich nichts davon hält. Kaum zu glauben, Chuck, solche Leute mag es geben.

Mir kamen die beiden in dieser Folge irgendwie in einem Nebenplot abgesunken vor. Der Hauptplot war ja definitiv die Wiederherstellung von B & S' Freundschaft. Generell finde ich nur selten Gefallen an Pokerspielen in Serien, weil es eigentlich meistens darauf hinausläuft, dass einer der Hauptcharaktere eins übergebraten bekommt. Das war hier jetzt nicht genau der Fall, denn Nate hat echt Glück so einen Freund wie Chuck zu haben. Überhaupt musste ich bei der Pokerrunde an die O.C., California-Episode #1.26 Viva Las Vegas denken. Nur da konnte Ryan hinterher noch groß abräumen.

Dann möchte ich noch gerne eine Stelle aus der Review von Nadine zu dieser Episode zitieren, die einfach wie die Faust aufs Auge passt:

"Dann gab es für Nate ja noch einen "OMG, my dad is Jimmy Cooper"-Moment. Schon hart, wenn plötzlich dein ganzes Konto leergeräumt wird. Auch eine Situation, die ich ein wenig nachfühlen kann, wenn auf meinem Konto auch nie 200.000 $ waren..."

Fazit

In meiner Review habe ich die Humphreys nun mal außen vorgelassen, da Jenny kaum vorkam und Dan mir vorkam, als würde er irgendwie hilflos durch die Gegend laufen. Rufus' Story wurde im Laufe der Episode zwar interessant, aber vorerst weiß ich noch nicht genau, was für ein Bild ich mir davon machen soll. Aber auf jeden Fall mag ich die Szenen zwischen ihm und Lilly.

Man kann sagen, dass #1.04 Ausgetrickst definitiv zwar eine nette Folge ist, die wichtig für den weiteren Verlauf sein mag und sich auch nett anschauen lässt, aber ich denke, dass man da definitiv noch mehr rausholen kann. Ansonsten gibt es nur noch eines zu sagen:

"Without you, I'm nothing. Gossip Girl."

Susanne H. - myFanbase

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