Review: #3.03 Der verlorene Sohn
Hmm. Die dritte neue Episode der Season ist gelaufen und man könnte meinen, dass ich gerade nach der letzten Folge, die durchaus einige positive Seiten hatte, auch von dieser begeistert gewesen sein könnte. Doch dem ist nicht wirklich so. Die Episode war zwar ganz und gar nicht nervend, dafür aber so schnarchlangweilig, dass ich inzwischen schon über eine Absetzung nachdenke, bevor überhaupt die erste Hälfte der Staffel über die Bildschirme geflimmert ist.
Why didn't you say anything? – I did. I told you it wasn't me.
Serena und Carter sind nun fest zusammen und auch wenn ich es nicht als so schlimm wie erwartet, empfunden habe, war es doch so unnötig, Chuck und Blair im Hintergrund die Fäden ziehen und Probleme aus dem Nichts zaubern zu lassen, ohne die der Plot höchstwahrscheinlich ein wenig "anspruchsvoller" geworden wäre. Und Blair soll also Serenas Freundin sein, versucht ihr aber hinter ihrem Rücken Carter mies zu machen? Nicht, dass ich was dagegen gehabt hätte, wenn Carter gleich wieder gegangen wäre (und Serena mitgenommen hätte *hust*), aber wieder einmal zeigt sich traurigerweise, wie oberflächlich diese sogenannten Freundschaften in der Serie eigentlich sind und behandelt werden. Da soll sich noch jemand wundern, dass mein Verhalten gegenüber Friede-Freude-Eierkuchen-Freundschaftsszenen dementsprechend eher zurückhaltend ist...
Go ahead and run if you want. You know how much Daddy loves to hunt.
So ist das also. Da haben Nate und Bree gerade mal zusammengerechnet vielleicht zwei Minuten Screentime (nicht, dass ich ein Problem damit hätte; es scheint ja so, als wüssten die Autoren selbst, was für ein unglaublich unnützer Charakter Nate ist, der von einem noch untalentierteren Schauspieler gespielt wird, der es nicht wert ist, die richtig guten Storys abzubekommen...) und schon versucht man uns am Ende zu verkaufen, dass Carter den Buckleys nicht unbedingt Gutes getan hat, was zum Ärger mit Brees Familie führen wird... Einen Sinn erkenne ich dahinter nicht, ich sehe nur mit meiner stark-mit-Dioptrin-verstärkten-imaginären-Brille, dass Carter schon mal seine Sachen packen kann, wenn er wirklich von Mr. Buckley verjagt werden sollte, damit man Serena mal wieder schön leiden lassen kann...
I haven't told you the truth. I'm your son's brother.
Die Storyline, die mich ein bisschen aus meinem Schlaf-Modus herausgerissen und teilweise sogar verärgert hat, war die um Scott. Da hatte ich wirklich inständig gehofft, dass er endlich mit der Wahrheit herausrücken würde, und dann haben es die Autoren doch wieder so gehandhabt, dass sie sich den Überraschungseffekt für später – ich nehme mal an für das Finale der ersten Staffelhälfte – aufbewahren. Wenn man nachträglich darüber nachdenkt, hätte man es kommen sehen sollen, aber ein Stück mehr Intelligenz hätte man den Autoren doch zutrauen können...
Scott hat am Ende selbst wieder einmal bewiesen, warum ich ihn bisher sehr profillos und unsympathisch finde. Da hat er noch nicht mal das, was er eigentlich wollte, rennt wieder nach Hause, was er dann vor Vanessa damit begründet, dass Rufus und Lily ihn damals nicht wollten und er im Moment sie nicht will. Da vermischt jemand Äpfel und Birnen, aber gewaltig...
I wanted to talk about you... us... Not us!
Jap, so ungefähr verlief das weltbewegende Gespräch (und das war in den ersten elf Minuten der Folge, um das nur mal anzumerken) und dann wurde der Plot mehr oder weniger auf Eis gelegt... oder die Autoren haben ihn darauf schier vergessen. Keine Ahnung, jedenfalls scheint er ihnen nicht sehr am Herzen gelegen zu haben und anstatt sich auf ein ernsthafteres Terrain zu begeben, wurde Georgina nach zwei Folgen wieder einmal irgendwohin abgeschoben - in #1.18 Abschied war es auf ein schweizer Internat; in #2.23 The Wrath of Con hat sie sich alleine auf die Suche nach Bonny und Clyde gemacht und jetzt also das... Das letzte was ich will, ist, dass Georgina dann irgendwann im Staffelfinale wieder für einen einminütigen Auftritt auftaucht (das vergangene Finale lässt grüßen) und mit den Worten "Ich habe alles geklärt" sogleich wieder verschwindet. Da schaue ich lieber "Friends", wenn die Autoren aus ihr einen Running Gag à la Janice machen wollen... Pff.
Then how can you be so sure? – Because you believe in me.
Süß, aber nicht weniger ereignislos waren Chuck und Blair, weil hier einfach das Übliche durchgekaut wurde, nur eben mit dem Unterschied, dass sie am Ende immer noch zusammen waren... Da die Folge als Ganzes sehr langwierig war, lässt sich der Storyline nicht unbedingt einen großen Vorwurf machen, weil sie wie erwähnt teilweise recht süße Szenen beinhaltete, allen voran die, als Blair schließlich doch Chuck das Bild gibt. Zumindest ein schöner, ruhiger Moment, den diese Episode zu bieten hat.
Fazit
Mehr als das, was ich geschrieben habe, gab diese größtenteils langweilige Folge einfach nicht her. Es gab zwar wirklich kaum was, was mich gestört hat, aber gerade durch die Tatsache, dass die Plots so dermaßen unbedeutend waren und alles irgendwie nur vor sich hin geplätschert hat, gibt es doch wieder nur fünf Punkte von mir.
Niko Nikolussi - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Lost BoyErstausstrahlung (US): 28.09.2009
Erstausstrahlung (DE): 09.05.2011
Regie: Jean de Segonzac
Drehbuch: Robert Hull
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