Bewertung

Review: #2.09 Aller guten Dinge sind drei

Ashleigh muss sich von Casey emanzipieren, weil genau das passiert, was nach dem überraschenden Wahlergebnis passieren musste. Dale bekommt derweil Besuch von seinem BFF und Cappie füllt die restlichen Minuten der Folge mit der Suche nach seinem guten Ruf.

Lass dir nichts reinreden!

Eigentlich fand ich es von Anfang an viel zu offensichtlich, wie Casey sich immer noch als Präsidentin verhält und Ashleigh noch nicht mal die Rolle als Marionette zukommt. Sie wird richtig übergangen und darf gar nichts sagen. Immerhin passt das ziemlich gut zu Ashleigh selbst, da sie bisher nicht gerade durch Konsequenz und Durchsetzungskraft überzeugt hat. Sie lässt sich von Casey also erst mal rumschupsen und entschuldigt das selbst mit ihrem schlechten Gewissen, weil sie Casey immerhin ihr Ziel zerstört hat. Das ist als Anschluss an die Ereignisse der letzten Woche eine vertretbare Geschichte, die es insgeamt aber immer noch nicht besser macht. Mich interessiert das Ganze Hin und Her einfach gar nicht mehr. Die Ereignisse sind weder spektakulär oder kreativ noch unterhaltsam oder witzig. Vielmehr weiß man schon nach den ersten drei Minuten, in welche Richtung die Geschichte geht und wie sie in der Episode auch enden wird. Unterhaltung ist dann doch etwas anderes. Ashleigh macht immerhin einen großen Schritt als Präsidentin, weil sie Casey erfolgreich zurecht weisen kann, ihre Idee umsetzt und damit auch noch überaus erfolgreich ist. Casey hat das auch verstanden. Jetzt bleibt also nur die Frage, wann der Rückfall kommt bzw. wie sich Frannie und Casey über den Kopf von Ashleigh hinweg weiter anfeinden. Keine besten Aussichten, aber vielleicht gibt es hier doch noch einen kreativen Impuls.

Menschen verändern sich

Dales Kumpel Kirk ist zu Besuch und Rusty wird gleich mal zur zweiten Geige degradiert. Was anderes darf man wohl auch nicht erwarten, wobei Rusty schon enorm links liegen gelassen wurde. Es reicht ja nicht mal zu einer Vorstellung. Rusty kann aber mit so einer Situation umgehen, klagt nicht wirklich, sondern versucht sich auf seine Weise einzubringen. Kirk ist dafür richtig froh, dass er nicht nur bei Dale rumhängen muss, weil er ihn inzwischen irgendwie langweilig findet. College heißt ja in erster Linie Sex, Drugs und Rock'n'Roll. Das erwartet er dann auch, wenn er schon den Weg auf sich genommen hat. Da er das von Dale nicht erhalten kann, hofft er natürlich auf den Verbindungsfuchs Rusty, der völlig überrascht ist und quasi seinen Augen nicht trauen kann. Hier zeigt sich dann wieder Rustys toller Charakter. Er sieht als erstes seinen Freund Dale, der von seinem vermeidlich besten Kumpel übel hintergangen und ausgenutzt wird. Dale tat einem richtig leid. Ihm das schonend beizubringen, ist aber gar nicht möglich, weil Dale auch in dieser Hinsicht streng gläubig ist. Rusty macht aus meiner Sicht wirklich mal wieder alles richtig. Als Dale dann auch endlich sieht, wie sich Kirk entwickelt hat, nimmt die Geschichte ihr erwartetes Ende. Dale kann einfach froh sein, dass er Rusty hat. Mit Kirk hatte ich insgesamt ein paar Probleme. Die verrückte, nach Spaß suchende Art und Weise passte prima zur Figur, aber da ich Dan Byrd sowohl aus "Aliens in America" als auch "Cougar Town" und "Heroes" kenne, konnte ich keine unvoreingenommenen Blick wahren. Es wird ihm auf jeden Fall Spaß gemacht haben, die Rolle zu spielen.

Menage á trois

Für die richtig unterhaltsamen Momente musste mal wieder Cappie herhalten, der eigentlich eine stupide Storyline bekommen hat. Sein Ruf sei ruiniert, weil er mit Rebecca zusammen war und seitdem als monogam zählt. Um dies zu widerlegen, will er einen Dreier haben und setzt fortan alles daran, dies auch zu schaffen. So ist das mit den kühnen Träumen. Die einen wagen nicht mal daran zu denken, die anderen fragen sich einfach durch, bis es klappt. Cappie ist natürlich genau der Typ dafür und seine Position, seine Albernheit und Leichtigkeit ist sicherlich auch hinreichend attraktiv für dieses Vorhaben. Sein Selbstbewusstsein ist jedenfalls riesig und so findet er nach einigen witzigen Missverständnissen und deutlichen Absagen die Auserkorenen. Dass es letztlich doch nicht dazu kommt, gefällt mir. Wenn man schon auf solch dreiste Art etwas beweisen will (er hätte ja auch einfach ein paar One Night Stands haben können), dann darf das auch mal misslingen, gerade bei Cappie, weil man ihm das von allen Männern/Jungen in der Serie natürlich am ehesten zugetraut hätte. Er hat jedenfalls mal wieder das Eisen aus dem Feuer geholt und der Episode seinen Stempel aufgedrückt, obwohl die Entwicklung nur geringfügig ist und es im Vorfeld eher wie eine Füllstory wirkte. Zum Glück aber gab es diese Geschichte, weil dadurch der Unterhaltungsanteil deutlich gestiegen ist.

Fazit

Auch dieses Mal würde ich nicht von einer Episode sprechen, die mir noch lange positiv in Erinnerung bleiben wird. An der ein oder anderen Stelle hat sie aber gezeigt, warum es trotzdem immer Freude macht, weiter zu schauen. Rusty und Cappie bleiben in all ihren Handlungen meine Highlights. Da dieses Episode dann auch noch einen Vorfreude bereitenden Cliffhanger hat, kann ich immerhin zufriedene sechs Punkte geben.

Emil Groth – myFanbase

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