Bewertung

Review: #2.10 Die Höllenwoche

Da ist es nun, das Ereignis, auf das Rusty so lange hingearbeitet hat. Die endgültige Aufnahme in die Verbindung steht an, doch dafür muss noch mal eine Woche voller Aufgaben überstanden werden, wie in allen anderen Verbindungen auch.

Hell Week

Man durfte viel erwarten von dieser Episode, waren gerade die KTΓ doch bisher immer sehr bekannt für ihre spaßigen Partys und Aktionen und der Beginn wusste da auch sofort zu überzeugen. Der Füchse in Bikinis zu sehen, wie sie irgendwelche Mimiken und Gesten, war definitiv mal wieder eine typische Idee von Cappie und ausreichend, um sich am liebsten zu schämen. Ob man die Fotos irgendwo zu sehen bekommt? Auch die Aktion mit den Goldfischen war ganz nett. Leider waren weitere Albernheiten dann eher Mangelware, was auch daran lag, dass die anderen Verbindungen eher lahme Aufgaben hatten. Bei den ΩΧΔs müssen einfach nur dämliche, anstrengende Aufgaben vollbracht werden und die Eigenarten der ZBZs waren nichts für meinen Geschmack. Für Rusty wird die Woche dann auch nur zur Hölle, weil er Cappies Hinweis, dass nicht jeder genommen wird, ernst genommen hat und sehr verunsichert wurde. Das passt zu Rusty, aber da war er auch ein bisschen leichtgläubig (Übrigens war der kurze Auftritt von Dale hier wieder liebenswürdig). Als Rusty dann aber bei den ΩΧΔs auftaucht und dort das heiligste Stück stehlen will, wusste ich, dass es jetzt zum großen Krach kommt. Die Autoren haben die Situation bestens ausgenutzt, um mal wieder zu zeigen, wie verfeindet die beiden Bruderschaften sind, doch die Prügelei ging mir dann doch zu weit. Besonders der derbe Schlag von Evan gegen Rusty, der schon nur beim Zusehen wehgetan hat, war deutlich zu krass. Dass ihm da nichts passiert ist, mag ich kaum glauben. Insofern ist für mich die Storyline um die Hell Week da durchaus aus den Fugen geraten und konnte meine Erwartungen überhaupt nicht halten.

Auch dass Calvin bei den ΩΧΔs eine bevorzugte Behandlung bekommen hat, fand ich ziemlich schwach von Evan, der sich immer mehr ins Abseits manövriert und nur noch Aktionen liefert, die ihn in meiner Gunst nach ganz unten sinken lassen. Viel zu offensichtlich hat er Calvin die Sonderrolle zugeteilt, sodass es Probleme für Calvin geben musste. Was da nun Sinn und Zweck der Aktion gewesen sein soll, bleibt mir schleierhaft. Seine fiese Aufgabe wird dann die Verpflichtung, ein Buch hochzuhalten, was wirklich gemein ist, weil es schon anstrengt, seine Arme nur ein paar Minuten im 90° Winkel zu halten. Wie er das allerdings drei Stunden geschafft haben will, ist auch wieder überzogen. Richtig dämlich fand ich dann Calvins Problem, die Arme runter zu nehmen, nachdem er ganz locker das Buch abgelegt hat. Und die kurze Hilfe hat dann auch schon gereicht. Das ist nicht durchdacht, nicht witzig und somit vollkommen überflüssig. Die gesamte Storyline konnte Calvin aber trotzdem halbwegs retten, weil er als Charakter sich selbst treu geblieben ist, vom ersten Moment an nicht begeistert von der Sonderbehandlung war und Evan die Prügelei sehr übel nimmt. Wenigstens hier hat man nachgedacht.

Fernbeziehung

Casey und Max konnten in dieser Episode nicht wirklich bemitleidet werden, denn sie hatten das relativ typische Beziehungsproblem. Es läuft alles super, aber die Zukunftspläne lassen sich mit dem Liebesglück nicht vereinbaren. Casey muss erfahren, dass Max an die Uni nach Kalifornien gehen will, weiter weg geht also nicht. Sie versuchen sich zumindest noch die Sommerferien schön zu reden, doch auch da kommt etwas dazwischen, denn Casey bekommt ein tolles Jobangebot. Wie sie dann Cappie um Hilfe bittet, war eine gelungene Szene, denn das Gespräch hatte eine wunderbare Harmonie der beiden Charaktere offenbart, die man schon lange nicht mehr erlebt hat. So gefällt mir die Serie. Dass sich Casey für den Job entscheidet, ist dann eigentlich auch die einzig sinnvolle Lösung. Allerdings bleibt natürlich offen, was Max jetzt zu tun gedenkt. Hat er etwa in der Uni angerufen und gesagt, dass er doch nicht nach Kalifornien gehen will? Das kann langfristig eigentlich nur daneben gehen. Eine solche Geste in einer Beziehung, die wirklich noch nicht so lange läuft, kann nur zur Belastung werden, denn ganz ohne Gegenerwartungen wird Max dann nicht sein und Casey spürt das sicherlich auch. So oder so bahnt sich also schon wieder das Ende der Beziehung an. Das ist zwar schade, aber insgesamt ist Max jetzt nicht der Charakter, den ich total liebgewonnen habe. Mal schauen, was da demnächst noch kommt.

Splittergruppe

Bei den ZBZs herrscht weiterhin Missstimmung zwischen Frannie und Casey, die sich mal wieder darin äußert, dass der Kampf über den Kopf von Rebecca ausgetragen wird. Die richtige Einschätzung hat da endlich mal Ashleigh, die offenbar spürt, dass Casey sich nicht richtig kümmert und Rebecca lieber ein Freund als ein Feind sein sollte. Leider schaffen sie und Casey es aber nicht, Rebecca gegenüber überzeugend zu wirken und die Nummer mit dem Geschenk war dann doch in erster Linie peinlich und Rebecca hat das locker durchschaut. Da ist das Buhlen von Frannie sicherlich deutlich besser angekommen. Während die Story über die Episode so ein bisschen dahin plätscherte und mich wie immer in dieser Staffel nur peripher interessierte, wusste sie am Ende mit einem richtigen Knall aufzuwarten. Als die Füchsinnen fest zu den ZBZs aufgenommen werden, platzt Frannie herein und beendet ihre Untergrundlobbyarbeit. Sie eröffnet eine eigene Verbindung und nimmt direkt einige Verbündete aus dem Haus mit. Und wie wird sich Rebecca entscheiden? Es ist jetzt kein Cliffhanger, der mir die Schuhe auszieht vor lauter Spannung, aber zum ersten Mal in dieser Staffel entwickelt sich bei mir ein echtes Interesse an der Vorkommnissen bei der Schwesternschaft. Jetzt kann nämlich auch endlich mal ein richtiger Konflikt entstehen, der ähnlich wie zwischen den KTΓ und den ΩΧΔs existiert. Das verspricht dann vielleicht Dynamiken in der Storyline, die mir bisher gefehlt haben, weil die Konflikte eher an den Haaren herbeigezogen und ziemlich plump gewesen sind.

Fazit

Auch wenn ich von der Hell Week insgesamt etwas enttäuscht gewesen bin, konnte die Episode überwiegend gut unterhalten und in den anderen Storylines Impulse geben, die vielversprechend sind.

Emil Groth - myFanbase

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