Bewertung

Review: #2.11 Es geht wieder los

Die Sommerferien sind vorüber und alle haben Einiges erlebt. Das beeinflusst natürlich diese Episode. Zudem muss das neue Semester auch rocken und besonders der Kampf zwischen den ZBZs und den IKIs beginnt. Dabei ist so ein Haus auch gar nicht das höchste der Gefühle.

Ereignisreicher Sommer

Zunächst präsentiert uns die Episode, was Rusty und Casey eigentlich in ihrem Sommer erlernt haben. Rusty hat es offenbar geschafft, dass er selbst in einem Kinderferienlager nicht gerade als Autoritätsperson durchgeht und dies nicht mal richtig wahrnimmt. So wirklich notwendig waren die Szenen nicht, denn der Humor hielt sich in Grenzen, und Rusty in der Form zu diffamieren ist auch unangebracht, weil er doch ein unglaublich lieber Kerl ist, der einen solchen Auftakt nicht verdient hat. Casey freut sich unterdessen auf Max, der sie abholt. Dabei sagt sie gleich mal, dass er ihr Geheimnis bewahren soll. Eine gewisse Spannung hat das schon mit sich gebracht, aber in Anbetracht der Lösung war mir das dann doch etwas zu effektvoll inszeniert. Dass Casey mehr die Elle Woods darstellte, hätte man sich dann doch denken können. Immerhin ist das ein sinnvoller Grund, warum Casey das Bestreben hat, etwas in ihrem Leben zu verändern. Leider hat man von den anderen Hauptcharakteren kaum etwas mitbekommen. Ashleigh hat noch mal ein paar Führungen gemacht, diesen Job nun aber endgültig an den Nagel gehängt, weil sie wohl ihre Schulden abbezahlt hat (von der Storyline bin ich bis heute sehr enttäuscht). Über den Rest wird quasi kein Wort verloren. Das ist ok, aber so richtig wird nicht klar, warum man bei Rusty und Casey mehr gezeigt hat und bei dem Rest nicht.

Wohnungssuche

Hauptschwerpunkt der Episode war dann das wohl wichtigste Thema vor dem Beginn der Uni. Wo soll ich wohnen bzw. wo will ich wohnen? Rusty hat sich darauf gefreut, ins Haus einer Verbindung zu ziehen und sich gleich eine tolle Idee überlegt, wie er zwischen Party und Arbeit sein Gleichgewicht finden kann. Dale leidet derweil unter seinem neuen Mitbewohner und irgendwie scheint hier schon klar, dass alles nur vorübergehend sein wird. Dabei finde ich es dann aber doch schade, dass noch in dieser Episode eine Lösung gefunden wird. Gut, Rusty wird wirklich überrumpelt, als er sein Zimmer plötzlich mit weiteren Leuten teilen soll. Da wäre ich auch schnell wieder ausgezogen. Dale ergreift dann die Gelegenheit beim Schopfe und zieht auch wieder mit Rusty zusammen. Dabei eignet sich die Wohnung von Casey und Max, die auch wieder zurück ruderten.

Caseys Ansatz fand ich sehr spannend. Sie außerhalb der Verbindung zu sehen und dann sogar mit ihrem Freund zusammen wohnend, hätte eine tolle Storyline ergeben können, zumal Max total süß ihretwegen zurück gekommen ist und es berechtigterweise verheimlicht. Doch Caseys Vorhaben war wohl doch nur eine Spontanreaktion auf ihre Peinigung der letzten Wochen und sie nimmt fast gleich die nächstbeste Gelegenheit wahr, um doch wieder ins Haus zu ziehen. Das ist zwar verständlich, weil sie Ashleigh gewiss vermissen würde, doch es ist dann leider auch inkonsequent von ihr und Max gegenüber auch ein kleiner Schlag. Für die Beziehung ist das nicht unbedingt das beste Zeichen.

Vor allem stellt sich mir dann aber noch die Frage, was diese Episode dann überhaupt gebracht hat. Unter dem Strich hat sich wenig getan, außer dass sich die Charaktere verändern wollten und es jetzt nur bedingt getan haben. Die zunächst angestoßenen Storylines wurden also sofort wieder begraben. Casey wohnt doch nicht mit Max zusammen, Dale hat seinen Kumpel Rusty wieder und dieser muss sein Zimmer nicht mit anderen teilen. Einzig seine Einsicht, dass er auch außerhalb des Hauses ein echter ΚΤΓ sein kann, hat die Bezeichnung Entwicklung verdient. Insgesamt muss man dann vielleicht noch die nächsten Episoden abwarten, um genau zu wissen, in welche Richtung die Charaktere jetzt gestoßen wurden.

Konkurrenzkämpfe

Natürlich spielen die Häuser weiterhin eine große Rolle. Cappie und die ΚΤΓs bleiben ihrer Linie treu und verbreiten sehr viel Spaß und Wassereis mit Biergeschmack. Außerdem finden sie natürlich wieder eine Gelegenheit, sich bei den ΩΧΔs zu rächen und ihnen den Auftakt ins neue Semester ordentlich zu vermiesen. Der Streich war insgesamt wieder sehr belustigend und sorgte für den unterhaltsamen Part der Episode, vor allem auch mit den Nickerchen und anderen Ideen/Anspielungen.

Ganz anders geht es mir da weiterhin mit den Mädels, deren Zickenkrieg mir auch weiterhin nicht zusagt. Frannie wird mir immer unsympathischer und das ständige Ausschlachten von Rebecca trifft auch nicht meine Vorstellung von guter Unterhaltung. Jetzt ist sie sogar schon ein Spion und soll Frannie unterwandern. Das ist mir irgendwie zu viel. Ich kann nicht verstehen, was der Konflikt soll. Das ist mir bei den Jungs klarer, das ist auch irgendwie alberner und dadurch leichter zu ertragen. Die Mädels sind mir da zu ernst und zu zickig. Im Endeffekt ist es wahrscheinlich ein unglaublich gelungen herausgearbeiteter Unterschied zwischen Männern und Frauen in solchen Positionskämpfen und es ist schwer, beides zu mögen, aber diese überzogen psychologische Kriegsführung gefällt mir überhaupt nicht mehr (das war ja zu Serienbeginn noch anders). Ich hoffe, dass es hier vielleicht noch mal irgendwie besser wird, auch wenn die Aussicht mit Rebecca als Doppelagentin nicht so rosig ist. Ich werde aber mal versuchen, etwas neutraler an die Storylines heran zu gehen. Vielleicht kann das schon zu einer besseren Meinung beitragen. Im Moment nervt mich einfach jede Szene dazu.

Fazit

Die Ansätze der Episode hatten mir eigentlich sehr gefallen, doch das meiste ist zum Ende der Folge hin wieder revidiert worden. Das ist schade und für meine Begriffe irgendwie die falsche Richtung für die Serie. Einige Storys könnten mehr frischen Wind gebrauchen. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass dies vielleicht noch kommen wird.

Emil Groth - myFanbase

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