Bewertung

Review: #2.14 Großer Bruder, kleiner Bruder

Vielleicht habe ich mich einfach zu sehr auf die Episode gefreut, nachdem mir die letzte Folge endlich mal wieder richtig gefallen hatte. Diese Episode konnte jedenfalls nicht annähernd an die gelungene Vorfolge anschließen.

Rustys Rückzug

Rusty hat sich so intensiv für Andy eingesetzt und jetzt kann er gar nicht weit genug von ihm wegkommen, weil dieser sich auf einer Party in Jordan verguckt hat. Das ist natürlich außerordentlich unglücklich für Rusty gelaufen und er befindet sich in einer nachvollziehbaren Zwickmühle. Er will nicht mehr der große Bruder werden, sieht sich aber dazu verpflichtet. Eigentlich hätte ich Rusty da trotzdem mehr zugetraut. Dass er erst eine Art Standpauke von Cappie dazu führt, dass Rusty sich kontrollieren kann, hatte immerhin den Vorteil, dass die beiden mal wieder eine tolle Szene zusammen hatten. Hier wurde selbst Rusty so ein bisschen klar, dass er den Schritt eigentlich auch selbst hätte gehen können, aber sein leicht beleidigendes "I can't believe, that your the one, teaching me about responsibility" war die gesamte Storyline wert. So wirklich vorwärts gekommen ist man indes aber nicht. Gut, Rusty ist jetzt der große Bruder von Andy, aber in Bezug auf Jordan hat sich noch gar nichts geklärt. Hier bin ich aber wirklich gespannt, wie es weiter geht. Ich finde Jordan weiterhin sehr sympathisch und fand es sehr schade, dass sie in dieser Episode praktisch keine Rolle gespielt hat. Hier sehe ich derzeit viel Potenzial für die Serie, wie sie mir zusagt.

Diebe im Haus

Die Storyline der ZBZs hat mich wieder nur teilweise überzeugt. Mein großes Problem ist hier weiterhin die Rolle von Ashleigh, die in meinen Augen einfach immer wieder völlig dämlich verhält und sich in jeder Form disqualifiziert. Ihre geheime Affäre mit Fisher ist noch ganz nett und sei ihr gegönnt, aber dass sie trotz Caseys Hilfe so ziemlich keine ihrer Aufgaben erfüllt hat, scheint mir doch enorm unglaubwürdig. Entweder ist Ashleigh wirklich völlig fehl am Platze, was aber schon zu mehr Kritik hätte führen müssen, oder die Autoren haben wieder krampfhaft eine Storyline gesucht und konnten sich nichts Sinnigeres einfallen lassen. Ashleigh wird so in meiner Gunst jedenfalls nicht steigen können. Die Kohlen haben immerhin Casey und vor allem Rebecca aus dem Feuer geholt. Sie haben inzwischen eine Dynamik entwickelt, die jeden Dialog zu einer sehr unterhaltsamen Angelegenheit machen. Größtes Highlight war das Gespräch, als Ashleigh aufzählt, was bei Casey und Rebecca im Liebesleben alles gelaufen ist und sie gerade bei Rebecca Cappie erwähnt und weiter reden will, Casey aber unterbricht und sagt: "If she says Max, i will cut you". Super! Die Storyline um Fisher lief dann lange Zeit sehr offensichtlich in seine Richtung, aber es war eigentlich eher frustrierend, weil die Story langweilig gewesen wäre, wenn es Fisher tatsächlich war, und man sich eigentlich denken konnte, dass am Ende noch irgendein Twist kommt. Nun war es also der Mitbewohner und Ashleigh wird Fisher erst mal weiter als ihren geheimen Lover halten. Auch hier ist letztlich also nicht so viel passiert. Ich bin erst mal gespannt, wie es mit Fisher weiter gehen wird, denn auch diese Story hat Potenzial (auch wenn da Ashleigh involviert ist). Wichtig ist nur, dass man hier nicht solche an den Haaren herbeigezogenen Ideen entwickelt, wie ein plötzliches, sukzessives Leerräumen der Hausvorräte.

Probleme

Während aber auch die ZBZ-Storyline noch im Rahmen des Positiven war, konnte ich mit der Geschichte um Evan überhaupt nichts anfangen. Einzig Calvin spielt hier eine gute Rolle, die zeigt, wie toll er doch ist. Was Evan aber angeht, so geht das völlig an mir vorbei. Es interessiert mich nicht und es packt mich auch nicht. mirist egal, ob er mal wieder eine Affäre hat und ob das mit seinem Vater zu tun hat oder nicht. Der Junge ist erwachsen und sollte auch mal sinnvolle Entscheidungen treffen. Das Desinteresse geht inzwischen so weit, dass ich merke, wie ich beim Schauen der Szenen mit den Gedanken abschweife und mich gar nicht mehr darauf konzentriere. Sein Bruder konnte da auch überhaupt keine Aufmerksamkeit auf sich lenken. Ich fand ihn nur unsympathisch und damit wurde die Story noch uninteressanter. Das ist dann wie ein Teufelskreis. Vielleicht liegt mir inzwischen so wenig an Evan, dass ich die guten Aspekte seiner Geschichte auch gar nicht mehr sehe. Aber das kann ich jetzt auch nicht mehr ändern. Wenn die Serie keine Interesse wecken kann, dann setzt man sie eben ab. Da es sich hier nur um einen Teil von vielen handelt, liegt es mir fern, die Serie abzusetzen. Ich habe aber kein Problem damit, wenn die Story um Evan schnell vorwärts kommt und beendet wird oder vielleicht mal wieder eine spannende Wendung bekommt, denn eigentlich glaube ich schon, dass mir Evan sympathisch sein könnte.

Fazit

Auch wenn ich recht viel kritisiere, war die Episode nicht schlecht. Sie hatte ihre unterhaltsamen Elemente und durchaus wichtige Dinge angesprochen. Mir fehlt manchmal einfach das Tempo in den Entwicklungen und die ein oder andere Storyline scheint mir ungenügend vorbereitet. Deswegen reicht es bei dieser Episode nur zu sechs Punkten.

Emil Groth – myFanbase

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