Bewertung

Review: #2.18 Streng geheim

Es war viel los in dieser Episode. Da haben wir ein gewolltes Date, ein Date, das gar keins ist, die Suche nach einer geheimen Organisation, die Aufnahme in selbige Organisation und auch noch Rückkehrer. Das alles wird irgendwie mit Empathie und Harmonie verbunden. Manchmal ist es auch etwas zu viel.

Unentschlossen

Da ist Ashleigh gerade mal nicht in der Gegend, da passieren plötzlich wichtige Dinge. Die Anwärterinnen der IKIs kehren Frannie den Rücken und wollen wieder zurück zu den ZBZs. Wie immer interessiert mich diese Geschichte nur am Rande, aber sie hatte tatsächlich ihre Stärken, denn Casey ist es nicht gelungen, einfach nur rachsüchtig Frannie eins auszuwischen. Sie hat ein Gewissen (im Gegensatz zu Rebecca) und überlegt, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Mehr noch, sie versucht sich sogar in die Situation von Frannie hineinzuversetzen. Da tauchen ungeahnte Qualitäten auf. Trotz dieser wirklich guten Ansätze blieb das einzige wirkliche Highlight aber das Gespräch zwischen Casey und Rebecca, die beleidigt war, dass Casey Mitleid entwickelte. Das Gespräch zwischen Casey und Frannie war objektiv sicherlich auch ganz gelungen, aber irgendwie ist mir hier nur wieder sehr bewusst geworden, wie wenig ich mit der Figur der Frannie warm geworden bin. Da regt sich nur Desinteresse, wenn sie im Bild ist. Caseys Entscheidung fand ich schließlich konsequent und sehr schön, weil es den leidigen Streit quasi von einer anderen Seite angegangen ist.

Geheime Organisation

Rusty hat damit zu kämpfen, dass Cappie ihn durch die Geschichte mit Jordan nicht mehr leiden kann. Dieser Part gefällt mir in seinem äußeren Mantel unheimlich gut. Cappie sieht den Bezug zu seiner zerstörten Freundschaft zu Evan, setzt Rusty mit ihm gleich und entfernt sich konsequent und nachvollziehbar von ihm. Dass Rusty versucht, seine Sicht der Dinge darzustellen und sich von den Vorurteilen abzugrenzen, wurde in einem wunderbaren Gespräch mit Cappie umgesetzt und auch die Tatsache, dass Rustys Worte sogar dafür sorgen, dass Cappie und Evan sich annähern, halte ich für eine schöne Entwicklung. Es hätte so toll sein können, wäre da nicht diese Geheimorganisation, die irgendwie die Triebfeder für diese Story darstellen sollte. Für mich war das allerdings einfach nur lächerlich. Rustys Absichten waren ja noch nachvollziehbar. Dass diese Elitetruppe aber ausgerechnet jetzt neue Leute rekrutiert, wirkte dermaßen konstruiert, dass einem fast übel werden konnte. Der gesamte Part wurde in keiner Weise durchdacht. Unwürdiger Höhepunkt war dann wirklich Cappies Zögern, das dazu führte, dass man alle Anwärter erneut entführt. Ganz ehrlich, wie dämlich ist das denn. Über solche Dinge könnte ich mich immer wieder aufregen. Das macht die eigentliche Problematik, dass Cappie unter keinen Umständen über die Probleme mit Evan hinwegsehen will, wirklich zunichte. Das hätte man einfach anders lösen müssen. Sehr schade, dass dieser Rahmen die eigentlich gute Story mit der tollen Ansprache von Rusty so beschädigt hat und deswegen bei mir nicht in guter Erinnerung bleibt, obwohl es durchaus ein wichtiges Ereignis mit nachhaltigen Folgen gewesen sein könnte.

Eindeutig zweideutig

Da alle Pärchen in dieser Episode vollkommen ausgespart wurden, die Autoren aber offenbar noch mehr Geschichten haben wollten, bauten sie die Romanzen bei Rebecca und Calvin auf. Rebecca ist schon ganz aufgeregt auf ihr Date mit Robin, fühlt sie sich in ihrer neuen Rolle als Homosexuelle doch irgendwie toll. Leider war es doch sehr vorhersehbar, dass daraus nichts werden kann. Leider. Zumindest ein paar Episoden lang hätte das ruhig noch so gehen können, denn in kaum zu beschreibender Weise gefällt mir Rebeccas übertriebene Art und Weise sowie ihre Begeisterungsfähigkeit gepaart mit dem richtigen Maß an Arroganz. Sicherlich wird sie sich von diesem Rückschlag nicht beeindrucken lassen, aber so richtig klar ist mir nicht, was man mit ihr für den Rest der Staffel nun noch vorhat.

Vielleicht will man aus ihr die neue beste Freundin von Calvin machen, jetzt, da sie beiden ihre unterschiedlichen, aber doch recht ähnlichen Erfahrungen gemacht haben. Calvin lernt im Fitnessstudio einen attraktiven Mann kennen, der eindeutig mit ihm flirtet. Calvin spielt das Spiel schließlich mit und ergreift die Initiative, um festzustellen, dass es offenbar alles ein Missverständnis war. Diese Geschichte war eigentlich auch sehr gut, aber man fragte sich doch die ganze Zeit, was sie in der Episode zu suchen hat. Gelungen ist dann aber noch der Abschluss, als Calvin erneut seinen Mut zusammen nimmt, seinen Schwarm zur Rede stellt und ihm entlockt, dass er als Hetero es genossen hat, nach der Trennung von seiner Freundin, Eindruck bei Calvin hinterlassen zu können. Die Hoffnung bleibt nun, dass man sich für Calvin gerade eine richtige, große Storyline zurecht legt, für die dieses kleine Ereignis noch eine Rolle spielen könnte. Als Abwechslung von all dem anderen Zeug war es immerhin sehr gefällig.

Fazit

Insgesamt gesehen hatte diese Episode doch sehr gute Entwicklungen zu bieten, die vor allem in den Dialogen ihre Höhepunkte fanden. Die ganz großen Momente fehlten aber, weil die Storylines entweder nicht mein Hauptinteresse hatten oder aber sehr ärgerliche Defizite in der Umsetzung hatten. Im Vergleich zu den letzten beiden Episoden ist das also leider ein Rückschritt.

Emil Groth – myFanbase

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