Review: #2.21 Der Festwagen
Die Studenten sind außer Rand und Band, denn das Homecoming-Fest kündigt sich an und die Verbindungen haben sich dafür viel vorgenommen, um alles gebührend zu feiern. Dass dabei Kämpfe entstehen, war absehbar. Dass mich das nicht von den Socken hauen wird, ebenso.
"We need a truck"
ZBZ und die ΚΤΓ müssen zusammen arbeiten und einen tollen Wagen sowie ein dazugehöriges Thema kreieren. Das hatte ein paar witzige Momente ("Who wants to see Rebeccas boobs?"), ist aber sonst eher unspectakulär. Mir ist das immer viel zu pompös, viel zu aufwendig und daher auch übertrieben. Wahrscheinlich kann man das nur nachvollziehen, wenn man selbst an einer amerikanischen Uni gewesen ist und das mal miterlebt hat. So ist mir das zu realitätsfremd. Auch der Kampf gegen die IKIs, dieses Streben nach dem Sieg, kann mich einfach nicht begeistern. Auch diese Episode kann mich nicht überzeugen, warum man damit so viel Screentime verschwenden sollte. Das wird in dieser Hinsicht wohl immer ein Problem für mich bei der Serie bleiben, die mir einzelne Episode etwas verdirbt. Nun mag man sagen, ich solle mir einfach eine andere Serie anschauen, aber dafür gibt es doch immer wieder Argumente, die für die Serie sprechen und mir viel Freude bereiten. Siehe dazu den nächsten Absatz.
"Stop making me so crazy"
Viel besser war nämlich der eine Zweck, der die Zusammenarbeit von ZBZ und ΚΤΓ hatte. Cappie und Casey bekommen einige besondere Momente, vor allem die Diskussion auf der Straße. Die Emotionen wurden ziemlich gut in Szene gesetzt, seien es sehnsüchtige Blicke von Casey, die selbst noch nicht wahrhaben will, dass sie Cappie einfach noch nicht vergessen kann, oder eben Cappies Verhalten, der sich vor Casey zu schützen versucht. Man hat gerade die beiden Charaktere in den letzten Episoden sehr bedacht auf diese Storyline vorbereitet, ist langsam vorgegangen und kann nun sehr nachvollziehbar und verständlich eine zwar wenig überraschende aber eben sehr schöne Liebesgeschichte erzählen, die sehr viele Menschen in ähnlicher Form vielleicht selbst kennen. Die Umsetzung weiß in jeder Sekunde zu gefallen und wenn mich jemand fragen würde, warum man sich die Serie "Greek" mal anschauen sollte, dann sind es zum Beispiel die Szenen von Cappie und Casey, die man als überzeugende Argumente anbringen könnte. Hätte sich die Episode fast ausschließlich um die beiden gekümmert, könnte das Gesamtfazit noch viel besser sein. Die Freude auf das Staffelfinale ist jedenfalls groß, weil ich sehr gespannt bin, wie man mit Casey nun, wo sie selbst bemerkt hat, dass sie Cappie einfach nicht vergessen kann, verfahren wird.
"We're concerned"
Evan wird unterdessen von seinen Eltern wie ein kleines Kind behandelt. Sein Geldhahn wird zugedreht, weil er sich seinem Vater gegenüber mal geöffnet hat. Die Eltern kann ich nicht wirklich nachvollziehen, aber eigentlich ist es auch nicht nötig, das zu tun. Wichtig ist, was Evan daraus macht und das gefällt mir sehr gut. Er emanzipiert sich von seiner Eltern und wird quasi erwachsen. Er löst sich von der Abhängigkeit und will nun seinen eigenen Weg gehen. Das ist natürlich riskant und wird einige Probleme zur Folge haben, aber mir macht es Evan schon wieder ein Stück weit sympathscher. Zudem kündigt sich mit dieser Entwicklung eine richtige Storyline an, die hoffentlich mehrere Episoden umfasst und vielleicht mal eine inhaltliche Tiefe bekommt, die man sonst nur auf der Beziehungsbasis hinbekommt (man denke an die lächerlichen Geldprobleme von Ashleigh).
Blue Freaks
Apropo Ashleigh. Diese gehört ja auch nicht immer gerade zu meinen Lieblingscharakteren, konnte aber seit der Geschichte mit Fisher durchaus positiv auffallen. In dieser Episode nimmt sie auch ein wenig Raum ein, verhält sich dabei aber leider wieder eher oberflächlich. Ihr Freund gehört also zu den blauen Freaks, die keinen guten Ruf haben bei den Schickimicki-Verbindungen. Die erste Abneigungsreaktion ist also nachvollziehbar, doch Fisher macht eigentlich sofort sehr nachvollziehbar deutlich, warum ihm diese blaue Gruppe so viel bedeutet. Weshalb er gleich "verlangt", dass Ashleigh diese Freude mit ihm teilt, finde ich allerdings auch nicht so gut. Erwachsen finde ich, wenn sich Fisher nicht verstecken muss, Ashleigh ihn also so unterstützt und diese sich nicht gezwungen fühlt, an dem Event teilzuhaben. Dass Ashleigh letztlich Spaß daran hat, ist ein Ausgang, der dann schon wieder mehr dieser bis hierhin unkomplizierten Beziehung entspricht. Dabei wird auch direkt deutlich, dass die Autoren offenbar nicht vorhaben, hier einen Keil zwischen die beiden zu treiben. Insofern ist diese kleine Storyline eine eher unspektakuläre Geschichte, die wenig bewirkt, außer dass man manche Dinge erst mal kennen lernen und ausprobieren sollte, bevor man sie verurteilt.
Fazit
Der Rahmen dieser Episode entspricht überhaupt nicht dem, was mir an der Serie gefällt. Allerdings halten besonders Cappie und Casey die Qualität hoch und da auch die anderen Geschichten in Ordnung sind, bin ich unter Berücksichtigung der schwierigen Voraussetzungen insgesamt doch sehr zufrieden.
Emil Groth – myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Tailgate ExpectationsErstausstrahlung (US): 08.06.2009
Erstausstrahlung (DE): 25.03.2012
Regie: Tim Matheson
Drehbuch: Anne Kenney, Michael Berns
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