Bewertung

Review: #3.19 Das erste letzte Mal

Wir kommen dem Staffelfinale immer näher und bekommen mit dieser Folge den perfekten Auftakt zu sehen. Die Greek-Week kann nicht stattfinden, doch Ashleigh und Casey haben einen Plan. Ein Golf-Turnier bringt Überraschungen mit sich, Freundschaften werden gepflegt und Paare gehen getrennte Wege.

The Greek Goddess

Die Greek-Week fällt aus! Sehr schockierend für die ZBZ-Mädchen, welche mit der Hilfe von Katherine auf die Idee kommen, einen Schönheitswettbewerb zu machen. Bei einer Versammlung nominiert Ashleigh Casey, um für ihr Haus anzutreten. Die anderen Mädchen begrüßen diese Entscheidung nur Beth würde gerne noch Rebecca zur Wahl stellen. Doch Casey macht ihrer kleinen Schwester klar, dass die aktuellen Skandale nicht sehr förderlich für einen Sieg wären, welchen sie unbedingt erringen müssen, um wieder die beste Schwesternschaft zu sein.

Rebecca scheint enttäuscht, wahrscheinlich vor allem vor sich selbst, aber auch Caseys Kommentar scheint sie getroffen zu haben, denn diese hatte ihr ja zuvor sogar noch Hilfe, im Sinne eines offenen Ohres, angeboten. Anstatt sich komplett zurückzuziehen, bleibt Rebecca an der Sache dran und schlägt ihre Teilnahme noch einmal vor, als Caseys Abendkleid, welches die beim Wettbewerb tragen sollte, zerstört wurde. Casey lenkt ein und hat wohl eingesehen, dass sie somit ihrer kleinen Schwester helfen kann (dank Cappie hat Casey wohl erkannt, dass ZBZ nicht immer das Wichtigste ist). Nach außen hin zeigt sich Rebecca wieder als die Starke, als würde sie die Trennung von Evan nicht belasten. Doch als Zuschauer merkt man, dass es ihr überhaupt nicht gut geht.

Dann beginnt die Wahl zur Greek-Göttin endlich und Rebecca erscheint in einem wunderschönen Kleid und lächelt mit den anderen Anwärterinnen um die Wette. Doch als sie vorne an der Bühne ankommt, ruft Trip aus dem Publikum nach ihr und beschimpft sie. Rebecca muss schlucken und versucht noch würdevoll die Bühne zu verlassen.

Es folgt die meiner Meinung nach emotionalste und beste Szene der Episode: das Gespräch zwischen Rebecca und Casey. Rebecca weint und zeigt so, zumindest vor Casey, das erste Mal Gefühle und sagt, dass ihr Evan immer noch wichtig ist. Casey macht ihr Mut und zeigt ihrer kleinen Schwester nun endlich mal, dass sie wirklich für sie da ist. Noch nie gab es ein so gutes Zusammenspiel dieser Charaktere und trotzdem wirkte es sehr authentisch, was an dem genialen Schauspiel von Dilshad Vadsaria und Spencer Grammer liegen muss. Der Zuschauer muss hier einfach mit Rebecca mitfühlen, sie hat zwar Mist gebaut, jedoch wissen wir - und Evan -, dass sie einfach Angst hat Gefühle zuzulassen, was hier auch noch mal deutlich wird, als sie sagt, dass sie es hasst, dass er ihr soviel bedeutet.

So muss man auch mitfiebern, als Rebecca die Bühne wieder betritt und ihre Antwort auf eine kleine Frage zu einer Rede mutiert. Sie sagt vor allen, dass es unfair ist, wie sie behandelt wird, dass es nicht gerecht ist, fremdgehende Frauen zu beschimpfen, es aber bei den Männern als normal anzusehen. Sie sagt, dass sie sich für den Fehler, den sie begangen hat, nicht vor allen rechtfertigen muss - sondern nur vor einer einzigen Person im Raum. Wie süß Evan in diesem Moment schaut und wie ausdrucksstark Rebeccas Blick ist. Etwas kitschig vielleicht, aber gerade weil man von Rebecca so ehrliche und aufrichtige Gefühlsausbrüche nicht gewohnt ist, darf das ruhig so sein. Außerdem entschärfte Rebecca die Romantik wieder, als sie bei Evans Annäherungsversuch, wenn man es so nennen darf, mit einem harschen "save it" abblitzen lässt. Wäre ja auch zu schön, wenn es schon diese Woche das Happy End gegeben hätte.

Ich hoffe wirklich, dass die Rebecca und Evan im Finale wieder vereint werden, denn die beiden als Paar überzeugen von Folge zu Folge mehr. Evan überrascht mich hier ziemlich, denn auch er zeigt sich von einer ganz anderen Seite. Am Anfang immer nur der reiche Bösewicht, die Beziehung zu Casey war alles andere als ehrlich, das Intermezzo mit Frannie nicht ernst zu nehmen und nun das! Man erkennt in jeder einzelnen Szene wie sehr er Rebecca liebt, wie in der beim Wettbewerb, als er den pöbelnden Trip im Publikum zurechtweist und somit seine Ex-Freundin verteidigt, obwohl sie ihm so offensichtlich wehgetan hat. Rebecca muss nur endlich ihr Herz wieder verschenken können und ich hoffe, dass sie sich bald richtig auf Evan einlassen kann.

Quit being my hero and start being my friend

Neben der Wahl zur Greek-Göttin haben auch die Jungs einen Wettkampf vor sich. Natürlich weiß man als Zuschauer von Anfang an, dass es einfach nur spannend werden muss, wenn die Omega Chis auf die Kappa Taus treffen. Bevor das Turnier überhaupt beginnt, stehen bei den Kappa Taus interne Probleme an: Cappie und Rusty streiten sich. Rusty ist sichtlich enttäuscht von Cappies Verhalten, da er mit ihm einfach nicht über ernste Themen, wie den Plan über die Rache an Evan, redet. Cappie sieht diese Enttäuschung zwar, doch er braucht eine Weile bis er einlenkt und Rusty mitteilt, dass er eigentlich noch gar kein Plan hat.

Mit dem Thema des Vertrauens wird sich hier aber kaum ernst auseinander gesetzt, im Gegenteil, die kleinen Streitereien zwischen den beiden Freunden werden unheimlich lustig umgesetzt. Sie benehmen sich wie Kleinkinder und Rusty könnte mal schon als zickig beschreiben, nur unterschwellig wird die eigentliche Ernsthaftigkeit der Situation klar. Am Ende sind sie auch wieder vereint, denn Rusty macht Cappie deutlich, mal ganz ohne Witz oder Sarkasmus, klar, dass er für ihn da ist und er ihn auch als Freund braucht, nicht nur als Helden.

Und so gehen sie sowohl das Golf-Turnier, als auch den Racheplan gemeinsam an, was damit beginnt, dass sie die Omega Chis gewinnen lassen. Die Szene, in welcher Rusty den Kappa Taus mit seinem Abschlag den Sieg bringen sollte, ist unglaublich witzig. Wie ein Irrer feuert Cappie ihn an und alle schauen gebannt auf den Ball, er schlägt ab, trifft und... der Ball landet nur einen Meter weiter. Herrlich! Man darf nach der Endszene nun gespannt sein, wie dieser Racheplan aussieht und ich denke, dass wir im Finale einiges zusehen bekommen.

Happy, gay and committed?

Bei Calvin und Grant sieht es ganz anders aus. Während Calvin schon lange kein Problem mehr damit hat, in der Öffentlichkeit zu seiner Homosexualität zu stehen, ist Grant völlig neu auf diesem Terrain. Nun, da er auch endlich sein Coming-Out hatte, lebt er seine Homosexualität gerne offen aus und auf einmal steht die Beziehung im Wege. Grant will jetzt wohl eher das Singleleben genießen und Calvin erkennt dies. Schön zusehen, dass diese Beziehung nicht in riesigem Streit und Drama auseinander geht, sondern vernünftig und mit einer herzlichen Umarmung zum Abschied.

The relationship in the pantry

Noch ein "Paar" trennt sich, obwohl man gerade erst in dieser Episode von ihm erfuhr: Dale und Laura! Ein absoluter Überraschungsmoment, als die beiden in der Speisekammer verschwinden und Laura Dale klar macht, dass ihre "Beziehung" geheim bleiben muss, was ja verständlich ist, sie will ihren Ruf nicht verlieren, weil sie was mit einem Nerd wie Dale hat. Als er ihr dann am Ende ein Ultimatum stellt, Trennung versus offizielle Beziehung, hat Laura anscheinend gar kein Problem die Trennung zu wählen. Witzigerweise nimmt es der sichtlich geknickte Dale nicht einfach hin, sondern wehrt sich, indem er vor der ganzen ZBZ-Schwesternschaft verkündet, dass seine sexuelle Affäre mit Laura nun zu Ende und er wieder zu haben sei.

Fazit

In dieser Folge kommt mal wieder alles perfekt zusammen, während sie anfangs hauptsächlich lustig ist, kommen später die Emotionen, die diese Folge besonders machen. Auf der einen Seite unterhalten Dale und die Kappa Tau-Jungs den Zuschauer mit großen Lachern, auf der anderen Seite punktet Rebecca mit großen Gefühlen. Volle Punktzahl, das Finale kann kommen!

Stefanie M. - myFanbase

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