Review: #4.05 Asche zu Asche
Die Episode ist auf jeden Fall schon viel besser als #4.04 High Noon, doch auch diesmal hat mir der richtige Kick gefehlt, der die ersten drei Folgen der vierten Staffel so gut werden ließ und mich wirklich zufrieden stellen konnte. In dieser Episode sind die Storylines um Meredith und den Ohren-Jungen, sowie um Izzie und George eigentlich sehr gelungen, doch mit der Story, die von Alex und Rebecca handelte, konnte ich weniger anfangen, was wohl auch daran liegt, dass Rebecca plötzlich auftaucht und man ihr Wiedersehen mit einer Portion Sex feiert.
Auch wenn es etwas plötzlich kam, dass Meredith sich von ihrer Mutter bzw. der Asche ihrer Mutter verfolgt fühlt und ich mir nicht sicher bin, ob es für Beruhigung sorgt, wenn man die Asche der Mutter mit sich herum trägt, machte es am Ende Sinn, denn es ist immerhin Halloween und Zeit für ein wenig "Trick or Treat". Der Moment, in dem Meredith an Dr. Webbers Seite, der ja im Leben von Merediths Mom keine unbedeutende Rolle gespielt hat, die Asche im Krankenhaus runter spült, war ein doch sehr intensiver und guter Moment, da auch klar wird, wie sehr sich Webber und Meredith durchaus nahe stehen, denn Webber hat immerhin versucht, da zu sein, als Merediths Mutter den Schlaganfall hatte. Auch wenn ich es vielleicht etwas anders gemacht hätte, als die Asche in einem Operationsvorraum runter zu spülen, war es richtig, wie der Junge schon sagte. Es ist besser, wenn man die Asche zurück ist Meer bringt, als würde man sie im Schrank behalten.
Der Patient mit den fehlgebildeten Ohren hat mir durchaus etwas Leid getan, doch er hatte – wie er an Merediths Seite zeigte – durchaus Köpfchen, da es ihm ein Leichtes war, die Ärzte für seine Operation zu gewinnen. Besonders als der Junge Bailey überredete, wurde mir ein toller und nicht so schnell vergessbarer Moment geboten.
Anfangs sah es für George und Izzie ja nicht besonders rosig aus, aber mir gefällt es nun sehr gut, dass die beiden sich schließlich und endlich auch als Paar in der Öffentlichkeit zeigen. Das wird im Schlussmoment der Episode klar, als die beiden ihre Hände auf die des jeweils anderes legen und nun zusammen sein können. Was mir im Moment gerade noch gefehlt und den Moment wirklich versaut hätte, wäre Callie gewesen, die die beiden beobachtet hätte. Glücklicherweise verzichteten die Autoren darauf, da Callie in letzter Zeit schon zu häufig emotional aufgewühlt und ein seelisches Frack war, das sich in der Arbeit vergrub. So war ich, obwohl ich Callie in meiner letzten Review noch wegen Izzies lächerlichem Verhaltens in der Cafeteria verteidigte, schon recht enttäuscht, als Callie vor ihrer Belegschaft erklärte, warum Izzie alle Fragen ab sofort an Bailey richten sollte. Es musste nicht sein, ein intimes Geheimnis auszuplaudern, das eigentlich nur Callie, Izzie und George etwas angeht. Aber es kommt, wie es kommen musste und Cristina ist nicht gerade erfreut darüber, was sie von Callie hört.
Ich kann Cristinas Reaktion nicht verstehen und vielleicht geht es Cristina in einer gewissen Hinsicht auch nur um Burke... Ich weiß es nicht. Dinge geschehen, wie sie geschehen sollen und so haben Izzie und George eben zusammengefunden. Mich freut es für die beiden und wenn Cristina schon keine Freude zeigt, so muss sie ihr Missfallen gegenüber den beiden nicht auch noch so deutlich zum Ausdruck bringen.
Aber irgendwie hat mir Cristina in dieser Episode dennoch richtig gut gefallen, als sie wirklich ernst und riesig wirkend, mit dieser tollen Musik im Hintergrund, zu Dr. Hahn schritt und ihr Dampf unterm Hintern machen wollte. Ich will mal sagen, dass "Dampf unterm Hintern machen" keiner so gut kann wie Bailey, aber ich finde, dass Cristina sich anfangs gut geschlagen hat. Denn Dr. Hahn ist wirklich etwas forsch, hat sie doch noch in der dritten Staffel davon geschwärmt, welch eine gute Herzchirurgin Cristina schon wäre und welch bessere sie noch werden wird. Aber trotzdem muss ich gestehen, dass mich Dr. Hahns herausfordernde Art wirklich sehr anspricht und ich mich schon sehr darauf freue, wenn es wieder einmal zu kleinen Auseinandersetzungen zwischen Dr. Hahn und Cristina kommt. Wenn man aber so darüber nachdenkt, sind Cristina und Dr. Hahn gar nicht mal so verschieden – die beiden können recht kalt sein, haben aber irgendwo ein Herz, auch wenn sie möglicherweise nicht über ihren Schatten springen wollen, um dies zuzugeben.
Die Storyline um Alex und Rebecca empfinde ich als die schwächste. Denn wie schon erwähnt, feiern die beiden ihr Wiedersehen doch wirklich mit einer Portion Sex, wobei ein Kuss vielleicht schon gereicht hätte und ein anständiges Gespräch sicherlich sehr, sehr viel effektiver gewesen wäre. Zumindest hat Rebecca logisch gedacht und sich nicht nur auf das "Schöne" konzentriert, sondern Alex auch klar gemacht, dass die beiden über ihre Zukunft reden müssen. Mittlerweile stecken die beiden aber schon so tief in der Sache, dass eine Trennung von Alex und Rebecca oder von Rebecca und ihrem Ehemann absehbar ist. Ich tendiere doch etwas mehr zu letzterem, da die Chemie zwischen Rebecca und Alex immer bestand, aber auch ersteres kann natürlich nicht ausgeschlossen werden. Ansonsten glänzte Alex, was Norman betraf, eher durch Abwesenheit und hat auch nicht gerade viel zu den anderen Storys beigetragen. Was ich vermisst habe, war Alex, als Callie verkündete, dass George mit Izzie geschlafen hat, da Alex sich einen dummen Witz sicherlich nicht hätte verkneifen können.
Von den drei Fällen hat mir, neben dem Ohren-Jungen, der Fall mit der Herzspender-Tochter wirklich außerordentlich gut gefallen. Es gab wirklich tolle und ergreifende Momente, die ich in der letzten Episode stark vermisst hatte. Dass in dem Fall so viel Potenzial und Drama steckt, hatte ich anfangs nicht vermutet und ich bin froh, dass George es geschafft hat, den Vater zu überreden, das Herz seiner Tochter anzunehmen. Ich konnte den Vater durchaus verstehen, dass er sich anfangs geweigert hat, das Herz seiner Tochter (!) anzunehmen, da es etwas bedrückendes an sich hat, dass die Tochter vor dem Vater stirbt, da die Tochter den Vater meistens überlebt. Ebenfalls nahe ging mir Bailey, da sie ihren Sohn an seinem ersten Halloween nicht sehen durfte. Man merkt, dass es in ihrer Ehe kriselt, da schon in den letzten Episoden häufig Andeutungen gemacht wurden, dass es nicht gerade perfekt läuft. So war die Szene zwischen ihr und George sehr schön und erinnerte fast an das Staffelfinale #3.25 Fast am Ziel, als George und Bailey über den Test redeten.
Fazit
Ich habe schon geahnt, dass sich diese Episode im Vergelich zu vorherigen steigern wird, aber trotzdem ist auch sie nicht wirklich gelungen und kann auch nicht an den grandiosen Staffelauftakt anknüpfen. Doch schlecht war die Folge sicher nicht, da sie auch einige witzige und sehr traurige Momente bot.
Niko Nikolussi - myFanbase
Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Haunt You Every DayErstausstrahlung (US): 25.10.2007
Erstausstrahlung (DE): 19.03.2008
Regie: Bethany Rooney
Drehbuch: Krista Vernoff
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