Das solltet ihr für die finale Staffel 8 von "Homeland" wissen

Foto: Claire Danes, Homeland - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Claire Danes, Homeland
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Am 9. Februar 2020 ist in den USA die finale Staffel von "Homeland" an den Start gegangen. Nach fast zweijähriger Pause müssen sich die Zuschauer nun also auf den Abschied von Carrie Mathison, Saul Berenson und Co. vorbereiten. Da die Serienmacher gemeinsam mit Showtime entschieden haben, die Serie zu einem Ende zu bringen, hatten sie jede Gelegenheit, einen runden Abschluss für "Homeland" zu erschaffen. Fans der Serie können sich in den finalen zwölf Episoden deshalb darauf freuen, einige Anspielungen auf frühere Staffeln und altbekannte Charaktere zu bekommen. Da einige Ereignisse, die für Staffel 8 relevant sind, jedoch bereits einige Jahre zurückliegen, bekommt ihr hier einen kleinen Auffrischer:

Die Bedeutung der CIA (für Saul)

Als Agent der alten Schule sieht Saul Berenson die CIA nicht nur als Handlanger des Weißen Hauses, sondern als Entscheidungsträger über Krieg und Frieden. Dank ihrer zahlreichen Kontakte und Einsätze in den Krisengebieten dieser Welt kann es überhaupt nur zu diplomatischen Verhandlungen von Nationen oder Konfliktparteien kommen. Nachdem Saul als leitender CIA-Agent vor Jahren an dem nuklearen Abrüstungsvertrag mit dem Iran beteiligt war oder eine russische Intrige innerhalb der obersten Regierungskreise vereitelt hat, setzt er sich nun als Nationaler Sicherheitsberater unter Präsident Ralph Warner für Friedensverhandlungen mit den Taliban ein.

Die Bedeutung von Staffel 4

Nachdem die ersten drei Staffeln von "Homeland" als Ära Brody bezeichnet werden könnten, erfolgte in Staffel 4 eine Art Neuanfang. Carries Kampf gegen die Taliban in Afghanistan brachte ihr den Beinamen Drone Queen ein und in Islamabad, Pakistan, sollte sich zeigen, wie weit sie gehen würde, um die Taliban zu unterwandern. Dabei wird einem vor Augen geführt, wie sensibel das Spannungsfeld in einem von Krieg zerrütteten Land mit so vielen unterschiedlichen Eigeninteressen ist. Neben der US-Botschafterin Martha Boyd, die auf diplomatischer Ebene versucht, voranzukommen, gibt sich der neue CIA-Leiter Andrew Lockhart eher als diplomatisches Trampeltier, dem jedes Mittel recht ist, seine Ziele zu erreichen. Dazu kommen die Interessen Pakistans, die einerseits durch Aasar Khan und andererseits durch Tasneem Qureshi vom pakistanischen Geheimdienst vertreten werden. Wie sich herausstellt, spielt Tasneem ein doppeltes Spiel und arbeitet eng mit Taliban-Führer Haissam Haqqani zusammen, der von den USA auf der Liste der meistgesuchten Terroristen geführt wird. Nachdem sich die ganze Staffel über ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Haqqani und der CIA entspinnt, bei dem auch Saul zwischen die Fronten gerät, ist es schließlich der blutige Höhepunkt von Staffel 4 als Haqqani mit seinen Leuten die US-Botschaft in Islamabad stürmt, 36 Mitarbeitern und CIA-Agenten, darunter auch Fara Sherazi, das Leben nimmt und anschließend fast unbehelligt wieder seines Weges ziehen kann. Insbesondere Max Piotrowski hat dieses Attentat stark geprägt.

Die Bedeutung von Carries Krankheit

Carrie Mathison ist wohl der Schützling, auf den Saul Berenson in seiner Karriere am stolzesten ist, denn sie hat einen besonderen Instinkt, der für die Missionen der CIA von großer Bedeutung sind. Er vertraut Carrie, als wenn sie seine eigene Tochter wäre, und er weiß, wie viele Opfer sie für ihren Job und ihr Land gebracht hat. Wegen ihrer bipolaren Störung ist sie jedoch auch sehr unberechenbar und da sie oft das Gefühl hat, dass ihre Medikamente ihre Sinne benebeln, zögert sie nicht, diese auch manchmal abzusetzen, wodurch sie zwar kurzzeitig klarer denken kann, meist aber auch in eine manische Phase abrutscht - was dank des Stresses ihrer Arbeit immer nur eine Frage der Zeit ist. Damit bringt sie nicht nur sich, sondern auch ihr Umfeld in Gefahr - was schließlich darin gipfelt, dass sie das Sorgerecht für ihre Tochter Franny verliert. Bei ihren manischen Phasen kommt erschwerend hinzu, dass sie später, wenn sie medikamentös wieder richtig eingestellt ist, nicht erkennen kann, welche Ereignisse tatsächlich passiert sind und welche sie sich in ihrem Wahn vorgestellt hat. Sie kann ihren Instinkten, die sie eigentlich so ausmachen, nicht mehr vertrauen.

Die Bedeutung von Staffel 7

Nach den Auslandseinsätzen in Pakistan und Deutschland in Staffel 4 und 5 kehrt "Homeland" ab Staffel 6 erstmal wieder in die USA zurück. Die Wege von Carrie und der CIA trennen sich und es stehen andere nationalpolitische Probleme der USA wie die Angst vor Terroranschlägen auf amerikanischem Boden, die Präsidentschaftskandidatur und die Einmischung Russlands in die US-Wahlen inklusive der Verbreitung von Fake-News im Fokus. In Staffel 7 wird mit Yevgeny Gromov ein hochrangiger Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes eingeführt, der wahnsinnig unberechenbar ist. Einerseits arbeitet er als einzelner Wolf an gezielten Aktionen gegen die amerikanische Regierung, andererseits hat er ein riesiges Propaganda-Netzwerk an Fake-Accounts und Bots hinter sich, um binnen kürzester Zeit medial einen riesigen Schaden anzurichten. Eine seiner Handlangerinnen in den USA ist Simone Martin, die letztendlich überführt wird und gegen Russland aussagt. Damit das klappt, sieht Carrie jedoch keinen anderen Weg, als Yevgeny in Moskau mit einem Ablenkungsmanöver zu irritieren, woraufhin sie von ihm festgenommen und für fast ein halbes Jahr unter Entzug ihrer Medikamente eingesperrt wird. Als Carrie bei einem Gefangenenaustausch wieder auf freien Fuß kommt, ist sie völlig verwirrt und scheint nicht mal Saul wiederzuerkennen. Was ihr während der Gefangenschaft passiert ist und ob sie möglicherweise nun unwissentlich eine Doppelagentin für den russischen Geheimdienst ist, ist die brennendste Frage in Staffel 8.

Staffel 8 von "Homeland" könnt ihr parallel zur US-Ausstrahlung auch bei verschiedenen Video-on-Demand-Diensten in Deutschland sehen, z. B. bei Amazon Prime Video oder iTunes.



Catherine Bühnsack - myFanbase
13.02.2020 12:58

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