Review: #1.19 Eine nette Nutte
Diese Folge gab es aufgrund von Missverständnissen wieder einiges zum Lachen her, aber die Geschichte um Robin und Ted hinterlässt ein ungutes Gefühl.
Come on, if you don't laugh, it's just seems mean.
Selbst wenn die anderen gelacht hätten, nachdem Barney eröffnet hat, dass Mary gar keine Prostituierte ist, wäre es einem mies vorgekommen. Von allen Streichen und gemeinen Sachen, die Barney je durchgezogen hat, fand ich diesen einen Streich am schlimmsten, vor allem, weil Mary ganz nett zu sein scheint und der Verdacht nun mal nahe liegt, dass sie die Mutter hätte sein können. Barney behauptet doch auch sonst immer, Teds bester Freund zu sein. So schlimm, wie das hier klingt, war es dann aber doch nicht, vor allem da die ganzen Missverständnisse und Fehlinformationen zwischendurch für längere Lachphasen gesorgt haben. Dass Barney am Ende, im wahrsten Sinne des Wortes, seine Rechnung bekommen hat, ist einfach die gerechte Strafe. Tja, Karma halt. Teds Widerwillen, mit einer Prostituierten auszugehen, kann man natürlich nachvollziehen. Für so einen gewissenhaften Menschen wie Ted steht einfach die Frage nach Moral im Weg.
I guess, I was just trying to make Ted jealous.
Erstmal, liebe Robin, Hut ab, dass du so reif und erwachsen bist, es zuzugeben; das Eifersüchtig-Machen an sich zeugt zwar nicht gerade von Reife, aber nach dem, was zwischen ihr und Ted vorgefallen ist, muss man das wahrscheinlich als normal-menschliche Reaktion betrachten. Allerdings läuft das in Robins Fall fürchterlich schief, da sie sich New Yorks größte Witzfigur ausgesucht hat. Sandy (Rivers, wie er es so schön bevorzugt), der von Alyson Hannigans Ehemann gespielt wird, sorgt für verschiedene Lachmomente, von seiner Ich-Lese-In-Der-Zeitung-Show über sein Bestehen, dass sein Name in voller Länge genannt werde, bis schließlich zu den Papierschirmchen in seinen Haaren. Generell erinnert er mich ein bisschen an Jim Carrey in "Bruce Allmächtig". Schade nur, dass Sandy (Rivers) keine Anchorline wie "And that's how the cookie crumbles" hat.
Es war abzusehen, aber als Robin all ihre Freunde aufgezählt hat und Ted absichtlich ausgelassen hat, habe ich schon einen Stich im Magen verspürt. Erste Anzeichen, dass die beiden sich schlussendlich wieder vertragen werden, sieht man darin, dass sie ehrlich mit dem Thema umgehen und sich nicht in Lügen stürzen.
Der Rest
- Lily war jetzt nicht so spektakulär und ihre "Storyline" hätte man sich eigentlich sparen können, aber wer weiß, vielleicht fühlte man sich unter den Drehbuchautoren einfach verpflichtet, ihr auch eine kleine Geschichte zu geben.
- Die "berühmt-berüchtigten" telepathischen Gespräche waren top! Ich hoffe wirklich, dass die noch öfter vorkommen. Interessanterweise funktionieren diese ja auch, wenn eine Person schläft.
- Um auf Mary zurückzukommen: Mich wundert es, dass Ted ihren angeblichen Beruf nicht irgendwie verschleiert und etwas Kinderfreundlicheres daraus gemacht, wo er sonst da sehr fürsorglich ist. Zumindest einen politisch korrekteren Begriff, statt "hooker".
- An dieser Folge merkt man richtig, wie zweideutig ganz banale Dinge sein können, die jeder von uns sagt und bei denen keiner auf die Idee kommen würde, in den Aussagen etwas Anstößiges zu sehen.
- Marshalls und Barneys kleine Dialogabschnitte, die immer nach demselben Schema abliefen, waren auch sehr witzig. Zuerst Barney, der eine völlig frei erfundene Statistik verkündet; dann Marshall, der diese als falsch entlarvt; daraufhin Barney, der die Aussage mit "withdrawn" zurückzieht und schlussendlich Marshall, der mit "lawyered" die Sache abschließt.
- Mit seinen Randbemerkungen, die mal auf Barneys, mal auf Teds Seite waren, hat Marshall gegen Ende die Kirsche auf den Sahneberg gesetzt. Im Nachhinein ist ihm ein richtiges Kunststück gelungen: Er hat Barney mit seinen eigenen Waffen geschlagen!
Fazit
Gute Episode, in der man stellenweise gut lachen konnte. Es wurde gezeigt, wie Ted und Robin nach dem Fiasko in #1.18 Nothing Good Happens After 2 A.M. umgehen, und man merkt, dass beide einfach nur Zeit brauchen. Es gibt ja schließlich noch so etwas wie ein Licht am Ende des Tunnels. Für die ganz großen Lachsalven haben vor allem Sandy (Rivers) und die Missverständnisse um Mary gesorgt.
Ameli H. - myFanbase
Die Serie "How I Met Your Mother" ansehen:
Vorherige Review: #1.18 Der Anständige | Alle Reviews | Nächste Review: #1.20 Nur zwei Monate |
Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "How I Met Your Mother" über die Folge #1.19 Eine nette Nutte diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: Mary the ParalegalErstausstrahlung (US): 24.04.2006
Erstausstrahlung (DE): 22.11.2008
Regie: Pamela Fryman
Drehbuch: Chris Harris
Links
Jetzt ansehen/bestellen
Episode jetzt bei Apple TV+
ansehen
Episode jetzt bei Amazon.de
ansehen
DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr