Review: #2.02 Neues Leben, alte Fehler

Erneut eine gute Episode, die zwar auch lustige Momente hatte, aber besonders von den Emotionen lebte, die die Trennung von Marshall und Lily mit sich brachte.

Starting now, I'm going to teach you how to live...

Barney hat also schnell geschaltet und sich ein neues Opfer gesucht, das er nun in die Datingwelt einführen kann. "Haaaaaaaave you met Marshall?" klingt natürlich bei weitem nicht so gut, aber was tut der bemitleidenswerte Bro nicht alles, wenn er seinen ehemaligen Wingman an eine andere Frau verloren hat? Die Story um ihn und Marshall war zwar recht lustig, aber irgendwie auch nicht so wirklich nachvollziehbar. Wenn Barney doch so einfach jede Frau mit seinen Zaubertricks verführen kann, warum nimmt er dann nicht einfach eine beliebige andere Tussi statt die, die gerade mit Marshall flirtet? Das mit der Lektion für's Leben ist mir irgendwie zu lahm. Ich hätte es ja schöner gefunden, wenn Barney ihn absichtlich sabotiert hätte, da er sich heimlich wünscht, dass Marshall und Lily wieder zusammenkommen. Zwar hat er das nicht gesagt, jedoch ist diese Möglichkeit ja immer noch nicht völlig auszuschließen.

Lachen musste ich jedenfalls sehr bei der Szene, als Barney Marshall abholt und der seinem Freund erstmal die ganzen Zaubertrickst im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Ärmel zieht, damit er ihn nicht wieder ausbooten kann. Ansonsten hat sich Marshall ja gar nicht so schlecht geschlagen und seine misslungenen Flirtversuche und das fehlende Verständnis für die attraktive Blondine, die ihm ja quasi selbst ihre Telefonnummer aufgeschwatzt hat, waren wirklich niedlich mitanzusehen. Am besten war aber natürlich die Schlussszene, als Lily auf Marshalls Bitte hin Barney vor seinen Dates mit einer ganz eigenen Zwillingsshow bloßstellt. Einfach nur zu köstlich!

Five bucks says she still wants Marshall!

Lily kommt also endlich aus San Francisco zurück und schwärmt erstmal groß vor, wie großartig und perfekt alles war. Ich glaube, sowas würde mich persönlich ziemlich nerven, zumindest in Teds Position, der ja auch sehr eng mit Marshall befreundet ist. Aber mir hat gut gefallen, dass Ted erstens doch Lily helfen wollte, da sie immerhin auch sehr gut mit ihm befreundet ist, und zweitens im Gegensatz zu Robin sofort erkannt hat, dass sie nur etwas vorspielt. Aus Lilys Sicht kann man aber natürlich verstehen, dass sie nicht sofort heulend ankommen und nach Marshall fragen wollte, immerhin war sie diejenige, die die Trennung quasi herbeigeführt hat. Lustig war allerdings wieder, wie man Fiktion und Realität ihrer Erzählungen aus San Francisco gesehen hat. Aber die Serie spielt ja sehr gekonnt mit solchen alternativen Erzählmethoden und daher war das nichts Neues.

Als Lily dann heulend herausbrach: "The apartment's a metaphor for Marshall...", hat sie mir dann doch auch sehr Leid getan. Aber ich fand es auch gut, dass Ted ihr sofort klargemacht hat, dass sie Marshall nicht einfach so zurückhaben wollen soll, weil sie gerade niemand anderen hat, sondern dass sie ihn dann wirklich wollen und sich sicher sein soll.

Dann gab es schließlich noch die sehr emotionale Szene, als die beiden endlich aufeinandertrafen. Ich muss sagen, dass diese mich wirklich sehr berührt hat. Erst Lilys Wunsch, dass Marshall sie zurücknimmt, und dann ihre Tränen, als der sie nicht so einfach wieder haben möchte. Einerseits habe ich sehr mit ihr mitgelitten, andererseits kann man natürlich auch Marshall verstehen. Mal ganz abgesehen davon, dass es aus storytechnischer Sicht auch etwas komisch gewesen wäre, wenn die beiden so schnell schon wieder zusammengekommen wären. Wobei es vielleicht auch einfach nur den Zweck haben könnte, dass sich die beiden hinterher eben sicher sein können und wir das Drama zwischen den beiden dann vorerst los sind. Das bleibt jedoch abzuwarten, bisher wurde diese Story jedenfalls in meinen Augen sehr gut weitergeführt und brachte einige schöne Szenen, die für mehr als nur die schnellen Lacher sorgten.

Fazit

Sehr zufrieden stellende Folge, die besonders mit der Marshall/Lily-Story zu überzeugen wusste. Der Barney-Teil konnte mich allerdings nicht wirklich begeistern, da ich nicht richtig schlau aus der ganzen Sache wurde. Ted und Robin bleiben weiterhin eher unauffällig, was ich als angenehm empfinde. Daher gute sieben Punkte.

Nadine Watz - myFanbase

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