Bewertung

Review: #3.13 Zehn Sitzungen

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: 2007-2008 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.
How I Met Your Mother
© 2007-2008 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.

Im Verlauf der Serie kann "How I Met Your Mother" auf einige hochkarätige Gastauftritte zurückblicken. Mit Popstar Britney Spears haben sich die Produzenten jedoch einen ganz dicken Fisch geangelt. Gerade bei solchen Berühmtheiten laufen Serien schnell in Gefahr, alles nur auf den Star zu münzen und die restliche Zeit der Episode dahinplätschern zu lassen. Das Fettnäpfchen haben die Produzenten hier glücklicherweise ausgelassen: Britney ist ein netter Beigeschmack, mehr aber auch nicht. Es gibt andere Faktoren, die in dieser Episode viel größere Aufmerksamkeit verlangen.

Einer dieser Faktoren ist ganz klar Sarah Chalkes Gastrolle. Als "Scrubs - Die Anfänger"-Fan war ich natürlich besonders gespannt, wie Chalke in das HIMYM-Universum hineinpassen könnte. Und wie man hier erfährt, bleibt sie ihrer Rolle in "Scrubs" treu und macht das, was sie seit Jahren sehr gut beherrscht: Sie spielt eine Ärztin. Ganz nach dem Motto: Schuster bleib' bei deinen Leisten.

Die Chemie zwischen Radnor und Chalke funktioniert von Anfang an sehr gut, was einen wirklich positiven Grundstein für den Gastauftritt der Kanadierin legt. Und somit steht einem längeren Auftritt von Chalke nichts mehr im Weg. Und da ich der Dame immer gerne bei ihrer Arbeit zusehe, freut mich das natürlich besonders.

"We all got it, Ted's a schmuck"

Ted, wie es öfter seine Art ist, lässt auch bei Stella zunächst kein Fettnäpfchen aus: Ich glaube, jeder Mann weiß, dass er etwas falsch gemacht hat, wenn er das gleiche Tattoo (und auch noch an der gleichen Stelle) wie eine junge Frau trägt. Da muss etwas schief gelaufen sein. Und der gute Ted toppt diesen ersten Eindruck auch noch mit dem Kinobesuch, den ein Kinobesucher sehr passend mit den Worten "We all got it, Ted's a schmuck" zusammenfasst. Aber zu Teds' Verteidigung: Ein wirklich liebenswerter.

"You can't turn a no into a yes"

Im Mittelpunkt der Episode steht Teds verzweifelter Kampf, Stellas "No" in ein "Yes" umzuwandeln. Durch diese Situation entsteht eine schöne Diskussion zwischen den HIMYM'lern, in dessen Verlauf Barney in feinster Super Nanny-Manier von den anderen auf die "stille Bank" gesetzt wird. Eine schöne Nebenanekdote dabei ist übrigens Teds und Barneys Gespräch, ob Magie oder Jonglieren cooler ist. Neil Patrick Harris, als bekennender Magie-Fan und Magier, beherrscht nämlich beide Dinge sehr gut.

Angestachelt durch Teds Erzählungen können die anderen Freunde natürlich nicht anders und müssen Stella persönlich begutachten. Marshalls Panikanfall im Behandlungszimmer ist einfach nur klasse, auch die Auflösung, dass es Barney ist, der Abby am Telefon anschreit, ist eine nette Idee. Besonders gut an der gesamten Geschichte hat mir Barneys Bartgeschichte gefallen. Nichts gegen Bärte, aber Ted sieht mit dieser Gesichtsbehaarung ein wenig ungewohnt und komisch aus (was natürlich Geschmackssache ist). Und Robin zeigte eigentlich durch ihre bisherige Männerauswahl (Ted, Mark, Sandy) nicht wirklich Anzeichen davon, eine Schwäche für bärtige Männer zu haben.

"My only free time is the two minutes I got for lunch"

Die Zuschauer werden bis zum Ende der Episode im Dunklen gelassen, ob Teds Annäherungsversuche vielleicht doch fruchten könnten. Man mag zunächst rätseln, was Stellas Beweggründe sind, aber nachdem dann das große Geheimnis raus ist, versteht man schnell, warum Stella Teds Versuche ablehnt. Eine Tochter ist nun mal gerade als Alleinerziehende eine große Verantwortung. Verständlich, dass sie da zurückhaltend ist. Aber was folgt, ist eines der romantischsten Dinge, die ich im Serien-Universum bisher gesehen habe: Das Zwei-Minuten-Date. Ein perfekt geplantes und ausgeführtes Date, das innerhalb von zwei Minuten stattfindet. Besonders eindrucksvoll dabei ist, dass in der gesamten Date-Szene kein Cut stattfindet und daher alles am Stück gedreht wurde. Gerade das Timing ist dabei eine große Herausforderung und somit vergleichsweise aufwändig. Tja, so schnell wie man als Romantiker diese Momente ins Herz schließt, sind sie auch wieder vorbei. Aber dieses Date lässt mich auf mehr Szenen zwischen Ted & Stella hoffen. Immerhin hat Sarah Chalke ja für mehrere Episoden unterschrieben.

"Who's Abby?"

Dieses Zitat passt gut zur Beschreibung von Britneys Rolle. Das ist jedoch nicht negativ gemeint. Britney ist weder eine Erleuchtung noch eine Enttäuschung. Für eine enorm positive Äußerung hätte sie eine ausschlaggebendere Rolle spielen müssen (wäre es nicht Britney, die Abby spielt, hätte ich sie in der Kritik wohl nicht großartig erwähnt). Ich bin jedoch, wie am Anfang schon erwähnt, froh, dass sie nur eine kleine Nebenrolle spielt. Daher wurde mehr Zeit für die Einführung der Ted/Stella-Storyline gelassen. Also hat mich ihr Auftritt nicht gestört, aber er hat mich auch nicht vom Hocker gerissen. Der Popstar hat eine erfreuliche Leistung gezeigt, ist aber sonst nicht wirklich erwähnenswert.

Fazit

Schon alleine wegen des tollen Dates kann die Folge bei mir punkten. Da sie ansonsten auch gut war, jedoch nicht überragend, gebe ich dieser Episode sieben Punkte.

Amelie L. - myFanbase

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