Review: #4.08 Woooo!

Diese Episode war wieder eher durchschnittlich und konnte nur durch die Story der Männer überzeugen, während sich die Freundschaft von Robin und Lily irgendwie etwas im Kreis dreht und immer dieselben Themen zu haben scheint. Insgesamt gab es einiges zu lachen, aber die Storys ließen doch etwas zu wünschen übrig.

Woooo!-Girls

Kommen wir zum schwächeren Teil der Episode. Zwar war es einerseits ziemlich lustig, sich diese "Woooo!-Girls" anzusehen und mitzuerleben, wie Robin und Lily zu gar nicht dazu passten, doch andererseits war Robins plötzliche Konvertierung auch etwas seltsam. Interessant war es definitiv, dass Lilys Freundin Jillian einderseits hoch intellektuelle Gespräche führen kann, aber dann ihren Kummer auf Grund des fehlenden Liebeslebens in sinnlosen Sauforgien inklusive hysterischem Geschrei betäuben muss. Aber irgendwie war das für die Serie auch ungewöhnlich flach und uninteressant.

Andererseits hatten wir diese Story auch schon gefühlte hundert Mal, dass Lily in irgendeiner Weise eifersüchtig ist oder etwas zu verpassen glaubt, weil Robin mit anderen Singles etwas unternehmen und Party machen will, woraufhin die ihr klarmacht, dass sie und all die anderen Singles Lily eigentlich um das Glück beneiden, das sie mit Marshall hat. Irgendwie hab ich nach dem fünften Mal, dass dieser Plot aufgegriffen wurde, das Interesse verloren.

Natürlich kann man Robin einerseits verstehen, dass sie Männer kennen lernen will, doch ich wage zu bezweifeln, dass Woooo! der richtige Weg ist. Was jedoch süß in der Folge war, war Lily, die mit der Woooo!-Girl-Lingo wenig anfangen konnte und sich u.a. mit "You're all a bunch of prostitutes, you probably all have STD's!" unbeliebt machte. Einfach nur köstlich! Ich finde diese Art der Unterhaltung nämlich auch einfach furchtbar. Man kann niveaulose, lockere Konversation auch führen, ohne sich gegenseitig als "bitch", "whore", "skank" oder zahlreiche weitere Synonyme zu bezeichnen. Da war Lilys unschuldige, unwissende Art irgendwie erfrischend.

SVEN - I hate those guys!

Kommen wir jetzt endlich zum interessanteren Plot, in dem sich Barney als Teds bester Freund aufspielen will, indem er ihm einen Job besorgt. Dann ist er jedoch derjenige, der es versaut, was einerseits zu ihm passt, andererseits aber gerade deshalb irgendwie nicht wirklich toll war. Dies führte aber netterweise zur besten Szene der Folge, die mich vor Lachen einfach nur schreien ließ. Der Auftritt von SVEN war einfach nur grandios. Der Akzent, die Musik, der übertriebene, gespielte Enthusiasmus - Comedy in Perfektion. Da kann man als Zuschauer nur allzu gut nachvollziehen, wie begeistert Barney plötzlich war. Wer möchte nicht gerne im Kopf eines Feuer spuckenden Tyrannosaurus Rex' sein Büro haben? *hust*

Marshall hat Barney dann bei einer "Konferenzschaltung" zur Rede gestellt. Generell fand ich die Idee lustig, eine wichtige Konferenzschaltung vorzuschieben, um auf dem Dach ein Bier trinken zu gehen, und auch Teds Begeisterung war niedlich. Marshalls Frisur wird allerdings immer schlimmer und Jason Segel sollte sich langsam wirklich mal Gedanken um einen Haarschnitt machen. Denn sollte das nicht absichtlich für eine wichtige Filmrolle geschehen, ist das, was da auf seinem Kopf balanciert und ihn ca. 20 Jahre älter aussehen lässt, mittlerweile unentschuldbar...

Am Ende hat Barney also das Richtige getan, wie sollte es auch anders sein, und Ted den Job verpasst. Ich bin mal gespannt, ob das in der Zukunft nochmal erwähnt wird und wie wichtig dieser Job für Ted ist. Von ihm und seiner neuen Mitbewohnerin hat man bisher ja gar nichts erfahren, so dass ich mich immer mehr fragen muss, warum die beiden nicht schon längst zusammengezogen sind... Es war nett, dass sich Marshall dann für Barney eingesetzt hat, aber irgendwie überflüssig, wenn er es ihm sowieso kurz darauf erzählt hat. Aber na ja, hauptsache Ted hat jetzt den Job, alles andere ist doch eigentlich gleichgültig...

Fazit

Zu viel Woooo!, zu wenig Story und die genau richtige Menge an SVEN. Lustig ja, teilweise aber auch nicht wirklich innovativ und die Story wurde auch wieder nicht ernsthaft vorangetrieben. Was ist mit Barneys Gefühlsleben? Wie funktioniert Robins und Teds Arrangement als Mitbewohner? Will Robin sich eigentlich jemals einen neuen Job und ein eigenes Apartment suchen? Das sind Fragen, die die Welt eines HIMYM-Fans bewegen, nicht die Probleme eines kreischenden Partygirls. Daher diese Woche wieder nur sechs Punkte. Bisher kann man die vierte Staffel leider nur als wechselhaft bezeichnen...

Nadine Watz - myFanbase

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