Bewertung

Review: #5.19 Zum Affen gemacht

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Der Affe ist eines der bekanntesten Literatur- und Fernsehtiere – mit Pippi Langstrumpfs Herrn Nilsson als einem der bekanntesten Beispiele. Auch die aktuelle Folge von "How I Met Your Mother" hat ihn zum Einsatz gebracht. Doch von vorne:

Der Portemonnaie-Raub

Als der Pizza-Lieferant im Apartment eintrudelt, gibt sich Pizza-Liebhaber Marshall ahnungslos und versteift sich darauf, mit der Pizza nichts zu tun haben, da er Pizza nicht möge. In den Ohren der Freunde, die um die Strapazen wissen, die Marshall für eine gute Pizza auf sich nimmt, klingt das nicht sonderlich glaubwürdig und sie fühlen ihm auf den Zahn. Dabei erfahren sie, dass er kein Bargeld mehr hat, da ihm die Geldbörse gestohlen wurde.

Keinen Ausweg aus seiner Erklärungsnot findend ist er letztlich gezwungen zuzugeben, dass er von einem Mann im Central Park mit einer Waffe bedroht und zur Herausgabe seines Portemonnaies gezwungen worden sei. Doch damit hat er die Rechnung ohne Lily gemacht, die um seine Sicherheit fürchtet und sich unbedingt eine Waffe zulegen will, um ihn zur Not verteidigen zu können. Marshall auf der anderen Seite ist sich seiner eigenen Tollpatschigkeit bewusst und fürchtet, Lily versehentlich mit der Waffe Schaden zuzufügen.

Schön ist dabei die Rückblende, die viele Situationen zeigt, in denen Lily Opfer von Marshalls Unbeholfenheit wurde. Eine Szene stellt etwa ein Ausschnitt aus der allerersten "How I Met Your Mother"-Folge dar, in der Marshall einen Sektkorken knallen ließ, der Lilys Auge traf. Es ist eine nette Zeitreise in die Anfänge der Serie.

Die Rückblenden, die auf der einen Seite Marshalls Tollpatschigkeit belegen und auf der anderen Seite auch Lilys Spontanität, die sich im Wunsch nach sofortigem Waffenkauf äußert, zeigen auch noch einmal schön die markantesten Charaktereigenschaften des Paares.

Der diebische Affe

Um Lily von ihrem Vorhaben abzubringen, erzählt Marshall, in Wahrheit sei er von einem Affen bestohlen worden. Die Clique kommt aus dem Lachen nicht heraus und gerade Lily kann sich keinen Witz verkneifen - erfolgreich hat Marshall sie von ihrem Vorhaben abgebracht, sich eine Waffe zuzulegen. Doch während Tierwitze in Serien meistens durchaus unterhaltsam und witzig sein können, verliert dieser hier schnell an Strahlkraft und wirkt sehr schnell ermüdend - ganz einfach, weil er zu sehr im Fokus der Episode steht und überstrapaziert wird.

Ein Karrieresprung für Robin?

Robin, deren Karriere stagniert, sieht in Marshalls Geschichte eine geeignete Möglichkeit, ihre Chancen auf eine Beförderung oder gehobenere Position zu forcieren und möchte ihn zu sich in die Sendung einladen. Marshall lässt sich breitschlagen, ihr den Gefallen zu erbringen.

Als Zuschauer fragt man sich dabei jedoch, was sich Robin von diesem Interview verspricht und welche gehobene Position bitte von so einer Affen-Story abhängt. Zumal skurrile Geschichten wie diejenige mit dem Affen zu Zeiten von Metro News zu Robins Alltagsgeschäft gehörten. Einmal mehr wird einem bewusst, wie sehr die Rolle der Robin auf der Stelle tritt. Privat keine Fortschritte, beruflich keine Fortschritte. Ein ziemlich miserables Resümee für einen Rollencharakter, der zu Beginn der Serie mit zu einem der beliebtesten und faszinierendsten gehört hat.

Wie zuverlässig ist die Erzählung?

Doch nicht genug damit, Marshall kann sich selbst im Studio nicht darauf festlegen, ob er nun von einem Affen beraubt wurde oder nicht. Mit der Unzuverlässigkeit des Erzählers bzw. der erzählten Geschichte zu spielen, kann mitunter ein sehr reizvolles Element sein. Aber auch hier hat man dieses Instrument überstrapaziert – man schaut als Zuschauer ermüdet auf die Uhr und kann gar nicht abwarten, wann dieser zähe Kaugummi endlich sein Ende hat.

Die geballte Langeweile

Die Episode darf mit zu den langweiligsten und schlechtesten Episoden in fünf Staffeln "How I Met Your Mother" gezählt werden. Es gibt keine witzigen oder charmanten Dialoge, die Handlung stagniert und auch bei den Charakteren tut sich nichts.

Zu den wenigen schönen und liebenswerten Momenten gehört Teds Spiel mit den Miniaturfigurchen vor seinem Model des Empire State Buildings. Er stellt die letzte Szene aus dem Film "Schlaflos in Seattle" nach und man wird daran erinnert, worum es einmal in der Serie ging - nämlich um die Suche des romantischen Ted nach seiner Frau fürs Leben. Auch Marshalls Ausruf "I'm going to bed" mitten im Interview, als ihm alles zu viel wird, zeigt die liebenswerten Seiten der Serien - man wird an Marshalls jungenhafte, leicht tollpatschige Seiten erinnert.

Insgesamt fehlen der Episode jedoch die Besonderheiten und sie bleibt weitgehend verzichtbar.

Eva T. - myFanbase

Die Serie "How I Met Your Mother" ansehen:


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