Bewertung

Review: #8.08 Zwölf wuschige Weiber

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
How I Met Your Mother
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

"How I Met Your Mother" ist momentan wirklich nicht die Serie, die ich mit dem größten Vergnügen schaue. Eher lässt man sich berieseln und gibt ein, zwei Lacher pro Folge von sich. In dieser Folge war das nicht anders, dafür gab es aber immerhin ein Ereignis, das die Handlung mal ausnahmsweise etwas vorangetrieben hat.

"It's people like you, people with hope, vision and integrity that should be behind that bench making the cause."

Wirklich positiv war in dieser Folge die Auflösung von Marshalls Handlungsstrang. Denn dieser hat sich nun für den Posten eines Richters beworben, was nicht nur gut zu ihm passt, sondern endlich, endlich auch mal eine richtige Charakterentwicklung darstellt. Der Weg hin zu diesem schönen Ende war allerdings mehr als steinig. Brad als umschwärmtes Sex-Objekt war im ersten Moment noch lustig, verlor aber schon nach einigen Minuten seinen Reiz und wurde einfach nur noch lächerlich dargestellt. Selbst für amerikanische Verhältnisse war das Verhalten der Richter und weiblichen Geschworenen viel zu überzogen. Das begeisterte Grinsen des Richters brachte mich allerdings dann doch zum Grinsen und Marshalls Idee, das kleine Küken in den Saal zu bringen, war eine niedliche Wendung und ein guter Schachzug seinerseits. Doch dann kam Brads Video, was an Sinnlosigkeit und Albernheit wirklich nicht mehr zu überbieten war. Gibt es ernsthaft irgendjemanden, der es für realistisch hält, dass irgendjemand darauf hineinfällt? Doch immerhin fing auch Brad sich am Ende wieder und entschied sich, bei Marshall in der Firma anzufangen, um wieder etwas Gutes zu tun. Ein großer Stimmungswechsel, aber nun gut. Dafür war die Szene zwischen ihm und Marshall am Schluss wirklich süß, denn die Freundschaft der beiden war schon immer irgendwie niedlich. Das führte dann auch zu Marshalls Entscheidung, Richter werden zu wollen, was ich persönlich für eine großartige Idee halte. Marshall war viel zu sehr gefangen in seinem Beruf, der ihn nicht genug gefordert hatte und mit dem er auch nicht so viel erreichen konnte, wie er wollte. Es ist nun einmal so, dass der Richter das letzte Wort hat und somit auch viel mehr Einfluss als alle Anwälte zusammen. Ich bin wirklich gespannt, wie es mit Marshall weitergeht, denn zunächst wird er natürlich auf die Entscheidung warten müssen, doch dies war auf jeden Fall einmal ein Schritt in die richtige Richtung.

"I think it is time to acknowledge that I was the ultimate teenage-badass of the group."

Der kleine Wettkampf der Truppe darum, wer in High School-Zeiten der größte Gangster war, war soweit eigentlich ganz nett anzusehen. Am beeindruckendsten war dabei eindeutig, wie überzeugend alle unserer Freunde dabei die jungen Bad Boys/Girls darstellen konnten. Den Vogel hat natürlich Alyson Hannigan mit ihrer Performance abgeschossen, übrigens die einzige Geschichte, die sich am Ende als wahr herausgestellt hat. Die junge Lily, die ihren Freund Scooter umherschubst und nur Mist baut, war wirklich liebenswürdig und machte sie noch sympathischer, als sie sowieso schon war. Auch die Auflösung von Robins Geschichte brachte mich zum Lachen, während die von Ted
 eher unspektakulär war. Auch bei Barney war von Anfang an klar, dass er nicht der böse Bub gewesen war, der er gerne gewesen wäre, wissen wir doch schon seit acht Jahren, dass seine Vergangenheit eher harmlos war. Deshalb hat mich die Auflösung hier auch nicht besonders interessiert, auch wenn der Hinweis auf Barneys Zauberer-Karriere durchaus niedlich war. Im Allgemeinen ein netter Nebenstrang, mehr aber auch nicht. Der beste Moment war auf jeden Fall, als die Gruppe den Häftling großmäulig anmachte, nur um dann komplett ängstlich zurückzuschrecken - herrlich!

"I'm done trying to get you. I can't do it anymore. I'm done making a fool out of myself."

Der Kuss zwischen Barney und Robin in der letzten Woche wurde in dieser Folge nur am Rande thematisiert, was ich an und für sich nicht so schlimm finde. Trotzdem hätte ich mir hier mehr erwartet, als am Ende die Einsicht von Barney, nun aufzugeben und Robin nicht mehr hinterher zu laufen. Sicherlich kann man ihn verstehen, denn Robin hat ihn jetzt wirklich einige Male zurückgewiesen, doch man darf nicht vergessen, dass sie sich seiner auch nie ganz sicher sein kann, hat er doch noch vor kurzer Zeit behauptet, seine Gefühle für sie seien nur Show gewesen. Die beiden zusammen haben aber immer eine großartige Chemie, weshalb ich mich auf weitere Szenen freue und gespannt bin, ob es jetzt an Robin liegen wird, Barney zu erobern.

Fazit

Eine ganz nette Folge, die ihre unterhaltsamen Momente bot und zumindest bezogen auf Marshall wirklich die Handlung vorantrieb. Trotzdem finde ich, dass vor allem Ted endlich mal wieder etwas mehr Action verdient hätte und auch Robins und Barneys Beziehung hängt irgendwie uninteressant in der Luft.

Klara G. - myFanbase

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