Bewertung

Review: #8.17 Der Aschenbecher

Foto: Neil Patrick Harris, How I Met Your Mother - Copyright: 2013 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.; Richard Cartwright/CBS
Neil Patrick Harris, How I Met Your Mother
© 2013 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.; Richard Cartwright/CBS

Was für eine sinnlose Folge! Die gesamten 20 Minuten passierte - gelinde gesagt - überhaupt nichts. Natürlich war die Erzählweise ganz süß und die Idee, zunächst Ted, dann Robin und danach Lily ein und dieselbe Geschichte erzählen zu lassen, damit sich nach und nach herausstellt, dass die beiden erstgenannten völlig vernebelte Wahrnehmungen hatten, eigentlich auch ganz nett. Doch bei der Umsetzung fehlte es an genug überzeugenden Gags und man erwischte sich doch einige Male dabei, auf die Uhr zu sehen. Ich war schon richtig wütend und genervt, doch auf einmal bekamen wir doch noch eine interessante Wendung zu sehen - Lily hat auf einmal einen neuen Job!

"Do you remember the last time we saw the Captain?" - "Yes!" - "Oh well, of course you don't. Barney, you weren't there, Ted, you had just floted out of a Snoop-Dog-B-side and Robin, you had just come from that big meeting that ran long."

Hmm. Aus irgendeinem Grund konnte mich dieses von der Idee überzeugende Konzept nicht so sehr begeistern. Mir gefielen die kleinen Details, wie z.B. Marshalls kindlicher Wunsch, unbedingt ein Schiff zu steuern, Teds wiederholte weibliche Schreie und sein Schnorcheln im Büro des Captain. Auch Robins "Ahoi" und die anderen Schiffahrtsanspielungen konnten mir durchaus ein kleines Lachen entlocken. Trotzdem erwischte ich mich einige Male dabei, auf die Uhr zu sehen. Die Storyline schaffte es nicht, mein Interesse an der tatsächlichen Auflösung zu wecken. Die Auflösung selbst war zwar wirklich lustig, da die unterschiedlichen Versionen alle so ihre charakteristischen Züge hatten, die wahre Geschichte schien auf jeden Fall aber am realistischsten. Trotzdem fragte man sich, was der Sinn hinter dem Wiedererscheinen eines Charakters war, den wir schon einige Staffeln nicht mehr gesehen hatten und auch nicht wirklich vermissten. Am Ende erfuhren wir es.

"Somewhere along the line I forgot to persue my dream and now I'm old and I'm a mom and it's just too late for me."

Der Lily-Teil dieser Storyline war auf jeden Fall derjenige, der am meisten überzeugen konnte. Auch ich hatte irgendwie schon fast vergessen, dass Lily eigentlich Künstlerin werden wollte, war man doch so beschäftigt mit ihren Marvin-Storylines. Als Marshall und Lily sich dann hinsetzten und Lily ihm ihr Herz ausschüttete, konnte man richtig gut mit ihr mitfühlen. Sie fühlt sich mittlerweile zu alt und hat sozusagen die Hoffnung aufgegeben, ihren Traum noch wahr werden zu lassen. Diese Szene war eine sehr wichtige und sehr schöne und es rührte mich, Marshall und Lily mal wieder in so trauter Zweisamkeit bei einem ernsten Gespräch zu sehen, das gab es wirklich viel zu lange nicht mehr. Wie sich am Ende herausstellte, sollte Marshall zum Glück Recht bekommen, denn es war noch lange nicht zu spät für Lily: Das Wiedererscheinen des Captain hatte also doch einen Sinn, er bot ihr nämlich am Ende einen Job als seine Kunstberaterin an. Damit hätte ich nie im Leben gerechnet, was das Ganze aber überhaupt nicht schmälert. Im Gegenteil, ich bin sehr gespannt, wohin dieser große Schritt in Lilys Leben sie und die anderen führen wird und freue mich darauf, ihr dabei zuzusehen.

"You all have a passion that drives you. If I have a passion it's taking life and turning it into a series of crazy stories. If you can do that without me, I don't even know who I am anymore."

Hmm, das kam überraschend. Es wirkte irgendwie so, als wolle man Barney mit dem Hammer Tiefgründigkeit einprügeln. Wir kennen ihn jetzt mittlerweile schon acht Jahre lang und wissen, dass sich mehr hinter ihm verbirgt, als der oberflächliche Playboy, sodass wir diesen Beweis schon lange nicht mehr brauchen. Diese plötzliche Nachdenklichkeit über seinen "Sinn des Lebens" wirkte etwas überkonstruiert und konnte nicht wirklich überzeugen. Nett war es allerdings, wie Ted und Robin dann sofort die Geschichte INKLUSIVE Barneys Anwesenheit erzählten. Und natürlich war es ein herrlich komischer Twist, dass es die Verführungstaktik dann tatsächlich gab und Barney sie tatsächlich ausprobiert hatte. Hier war Barney wieder der Barney, den wir kennen und lieben. Ich würde mich aber freuen, wenn wir wieder mehr von seiner Beziehung zu Robin mitbekommen würden, dann schließlich rückt die Hochzeit langsam immer näher.

Fazit

Nach den letzten Folgen, in denen handlungstechnisch durchaus interessante Dinge passierten, auf deren Fortsetzung man auch neugierig war, hätte man diese Story komplett 1:1 so auch in der sechsten oder siebten Staffel platzieren können. Wirklich spannend wurde es dann allerdings überraschenderweise in den letzten Minuten und auf einmal gab es doch ein großes Stück Handlung zu sehen, denn in der nächsten Zeit erwartet Lily eine gänzliche neue Karriere. Darauf freue ich mich sehr, insgesamt blieb bei mir trotzdem bloß ein mittelmäßiger Eindruck nach der Folge zurück.

Klara G. - myFanbase

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