Review: #9.15 Nichts als die Wahrheit
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Nach der Enttäuschung von letzter Woche wurde man bei der dieswöchigen How I Met Your Mother-Folge mehr als entschädigt. Es gab so viele lustige Szenen zu sehen, die sich geschickt mit emotionalen Momenten und einem großen Drama abwechselten.
"Barney, who is taller - me or you?" "You're taller, I wear lifts in all my shoes." "Oh my god, Robin, Barney has reached a whole new level. He is truth-serum drunk. He can't lie."
Die Hauptstoryline, die zwar mal wieder eigentlich kaum Handlung beinhaltete, was aber dieses Mal großartig funktioniert hat, drehte sich um einen Barney, der so betrunken war, dass er nur noch die Wahrheit sagen konnte. Diese Idee war wunderbar und nicht nur Ted und Robin war bewusst, was für eine einmalige Chance sie hier vor sich hatten, auch der Zuschauer konnte die Antworten auf einige Fragen kaum erwarten. Das Einzige, was es hier zu bemängeln gibt, ist, dass es natürlich einige Fragen gibt, die man Barney noch gerne gestellt hätte und einige Informationen, die man sich noch erhofft hätte. Doch irgendwo mussten die Autoren natürlich eine Auswahl treffen, und diese ist ihnen auf jeden Fall gelungen. So war es sehr amüsant, endlich zu erfahren, was zwischen Barney und Teds Mutter passiert war (nämlich eigentlich nichts Großartiges). Die kurzen Aufzählungen über Barneys Aufrisse fand ich persönlich weniger interessant, umso besser hat mir hier die Enthüllung über den Reichtum von Robins Familie gefallen. Dies in Kombination mit Teds zahlenmäßiger Zensur für seine Kinder, seinen Unmut darüber, Robin quasi "ausgehalten" zu haben und schließlich seiner Aufforderung an den Kellner, die Rechnung an Robins Zimmer zu schicken, war herrlich mit anzusehen. Als er Robin den kleinen Seitenhieb "Not so fast, princess. I guess sutil clues and the bar tips are two things you just don’t pick up." verpasste, gab ich ihm in Gedanken ein riesiges High Five, denn das war einfach nur gelungen.
Das Thema rund um den vermeintlichen Bären auf der Hochzeit kann mich persönlich bisher noch nicht so ganz überzeugen, weil ich nicht weiß, was daraus Spektakuläres gemacht werden soll, doch immerhin haben wir am Ende der Folge erfahrne, dass er tatsächlich in irgendeiner Form auftreten wird. Viel genialer war natürlich ENDLICH die Enthüllung über Barneys Beruf. Ich hätte nicht gedacht, dass wir dies noch eines Tages erfahren würden, doch nun wissen wir tatsächlich, was Barney Stinson beruflich macht. Please! Nie im Leben haben die Autoren dies von Anfang an geplant, doch das stört hier eigentlich nicht, denn die Auflösung war trotzdem mehr als lustig, vor allem, da Barney so endlich die Rache wegen seines ersten großen Liebeskummers genießen konnte.
Zum Abschluss dieses Handlungsstranges bekommen wir dann außerdem noch eine rührende Szene zu sehen, in der Barney Ted noch einmal darlegt, wie sehr er Robin liebt und wie glücklich er mit ihr ist. So hart das sicher für Ted zu hören war, so schön war diese Szene und umso bedeutender war es auch, dass Ted derjenige ist, dem Barney dies erzählt. Ich bin ja gespannt, ob wir von Ted noch eine große Geste zu erwarten haben oder ob er sich nun endgültig mit Barney und Robin abgefunden hat.
"We are going to Italy.“ “But I could be a judge. This is a huge oportunity. We can’t give that up for something that is clearly just a hobby."
Neben dem heiteren Gespräch zwischen Ted, Robin und Barney kocht es auf der anderen Seite des Hotels nur so. Lily und Marshall müssen sich nun endlich ihrem Streit stellen und ihre Probleme besprechen. Wie der Sex hier als Aufschiebemittel genutzt wurde, war zwar ganz nett anzusehen, doch gleichzeitig war ich der Meinung, die beiden sollten nun endlich einmal ihr Gespräch führen. Das taten sie dann auch und es verlief wesentlich krasser, als ich es erwartet hätte. So musste ich bei Marshalls oben genanntem Argument schon heftig schlucken, als er dann jedoch San Francisco und die Trennung wieder auf den Tisch brachte, bekam ich einen Kloß im Hals. Lily wusste offenbar auch nicht, wie ihr geschah, denn eigentlich war sie diejenige, die von Marshall enttäuscht war. Doch als er ihr dann unterstellte, er und Marvin seien nur ein Trostpreis für Lilys gescheiterte Karriere, blieb Lily – genau wie mir – erst einmal die Spucke weg. Man sah ihr an, wie verletzt sie war und sie wusste sich nicht anders zu helfen, als zu fliehen.
So rief sie mitten in der Nacht jemanden an und bat ihn/sie, sie abzuholen. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um Ranjit, wobei die Mutter da für mich auch noch ein möglicher Tipp ist. Ich bin wirklich gespannt, wie sich das ganze wieder auflöst. So schrecklich dieser Streit war, so hat er mir trotzdem gut gefallen, weil ich ihn für sehr realistisch halte und es mutig von den Autoren finde, so ein Drama rund um Marshall und Lily zu inszenieren, bei dem man zwar zu 90 % sicher ist, dass alles gut ausgeht, jedoch schon auch ein bisschen zittern muss.
"Every rule has an exception. And for us, that exception was you, Luke."
Neben dem großen Drama und der großen Komik bekamen wir in dieser Folge außerdem noch ein paar schöne Szenen zwischen Ted und der Mutter zu sehen, die kurz vor der Geburt ihres Sohnes spielten. Die Mutter und Ted haben wirklich eine tolle Chemie und ich freue mich schon darauf, wenn sie sich endlich kennen lernen.
Am besten hat mir an diesen Sequenzen jedoch gefallen, dass wir endlich erfahren, wie Teds Kinder heißen, und er sich außerdem immerhin mit dem Namen "Luke" durchsetzen konnte. (Ihr erinnert euch: schon in der ersten Staffel erklärte Ted, seine Kinder "Luke" und "Leia" nennen zu wollen.) Auch das Wiederkehren der berühmten "Nothing good happens after 2 am"-Regel war ein schönes Detail.
Fazit
Eine großartige Folge, die durchgehend zu unterhalten wusste und viele Lacher und emotionale Momente bot. Sowohl die großen Geschichten als auch die Kleinigkeiten wie das Lustigmachen der Gang über Ted oder der Running Gag mit dem Baby im Fahrstuhl konnten überzeugen. Eigentlich wollte ich dieser Folge keine volle Punktzahl geben, weil ich mich noch erinnern kann, wie ich in der ersten Staffel dieser Serie noch manchmal vor Lachen auf dem Boden lag, doch man muss sich ja auch dem Lauf der Dinge anpassen und besonders im Rahmen der neueren Folgen war diese einfach großartig. Also doch die volle Punktzahl.
Klara G. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: UnpauseErstausstrahlung (US): 20.01.2014
Erstausstrahlung (DE): 09.07.2014
Regie: Pamela Fryman
Drehbuch: Chris Harris
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