Bewertung

Review: #6.08 Genug ist genug

Foto:

Von Autounfällen über große Enthüllungen bis hin zu Welpen war in dieser Folge für jeden etwas dabei. Und trotzdem – oder gerade deshalb – fand ich mich nicht allzu stark emotional involviert, was zum großen Teil daran lag, dass der Fokus größtenteils wieder mal auf Nate und seinem Rachefeldzug lag und bei diesem Handlungsstrang immer noch kein Ende in Sicht ist, weil Nate es einfach nicht gut sein lassen kann.

"Today's case is a conspiracy to murder. The client is a famous powerful legendary woman. Her name: Snow White."

Und dabei fing die Folge so gut an und hörte auch genauso gut auf. Denn dieses Zitat bot einen vielversprechenden Anfang einer Folge, die sich dann leider etwas dahinplätschernd entwickelte. Die kleinen Ausschnitte aus dem Hörsaal ließen beinahe ein Anfangsgefühl der Serie aufkommen und sowohl die besagten Szenen als auch alle Szenen, die damit zu tun hatten, waren spannend und schön anzusehen. Man merkte sofort die Parallelen zur Serie, die dieser Abschlussfall des Kurses bot und wer könnte besser die "Queen" repräsentieren als Annalise? Doch es dauerte eine ganze Weile, bis man alle Puzzlestücke zusammen hatte und wie Asher auf die Lösung des vorgetäuschten Todes kam. Bedeutet dies nun, dass wir erleichtert aufatmen können und Annalise nicht tot ist, sondern nur ihren Tod vorgetäuscht hat? Alles scheint im Moment darauf hin zu deuten, das warum ist bisher allerdings noch nicht ganz klar. Sollte die Realität sich in der Geschichte rund um Schneewittchen widerspiegeln, könnte es sein, dass Annalise den Mord jemandem in die Schuhe schieben möchte, wofür natürlich vor allem die Gouverneurin in Frage kommt, die allen so große Probleme bereitet.

"This doesn't end until we bury Birkhead."

Denn Nate hat es immer noch nicht aufgegeben und möchte sie unbedingt drankriegen. Was natürlich mehr als verständlich ist, konnte mich bisher einfach nicht mitreißen und bekommt erst ganz am Ende der Folge durch die potentielle Involvierung von Annalise einen spannenderen Touch. Doch bis dahin müssen wir mit ansehen, wie die Gerichtsverhandlung um den Fall erst einmal Bonnie einen großen Schock beschert. Auch wenn es gut ist, dass nun endlich alle Welt weiß, dass Nates Vater zu Unrecht ermordet wurde, so stellt sich natürlich die Frage, wie viel Leid Bonnie noch vertragen kann und was das für sie und Frank bedeutet. Ich hoffe sehr, dass Bonnie es schafft, sich aufs Neue von einer Tragödie zu erholen; ob ich mir ein Happy End für sie und Frank wünsche, weiß ich noch nicht genau, im Moment sieht es sowieso nicht danach aus. Jedenfalls bin ich optimistisch und hoffnungsvoll, dass Annalise sich nun in die ganze Sache einschaltet und noch ein fettes Finale auf uns wartet, das die Gouverneurin überführt und den Castillos ein für alle mal ein Ende bereitet.

"Ever since I became openly gay I wanted to be a role model fort he LGBTQ youth."

Das Herzstück dieser Folge und auch der Keating-4-Gruppe ist für mich eindeutig Oliver. Ob es die Aufsätze der anderen waren, die einem eine Reise in die Vergangenheit und kleine Schmunzelmomente bescherten oder natürlich das Ausleihen (??) der Hundewelpen für ein paar Glücksgefühle; der Junge ließ nichts aus, um seine Freunde und seinen Mann zu unterstützen. Ich finde es großartig, was für ein tolles Paar er und Connor sind und finde, dass die beiden sich miteinander wahnsinnig weiterentwickeln. Man bekam zwar wieder die Seite von Connor zu sehen, die traurig und auch traumatisiert ist, doch ich denke, mit dem Zusammenhalt, der durch die Gruppe gegeben ist, haben nicht nur er, sondern auch die anderen die Chance darauf, gemeinsam alles zu überstehen. Die Momente der Gruppe waren ein schöner Ausgleich zu der Dramatik des großen Nate-Handlungsstranges, auch wenn ich beinahe etwas enttäuscht von der Entwicklung des Liebesdreiecks zwischen Michaela, Asher und Gabriel war, weil Gabriel in dieser Folge wieder ordentlich an Sympathiepunkten einbüßen musste und ich es schade finde, dass Michaela ihm nun offensichtlich doch so sehr hinterher trauert. Ihre Entscheidung, zunächst alleine zu sich zu finden, ist soweit lobenswert, doch ich hoffe wirklich sehr, dass dann langfristig eher ein Comeback mit Asher statt mit Gabriel zu erwarten ist. Allerdings hoffe ich, dass bis dahin dann auch noch Gabriel seinen großen Moment bekommt, der den großen Wirbel, der durch die Inszenierung all seiner Szenen von Anfang an um ihn gemacht wurde, rechtfertigt.

"There's plenty of photos of the guy online. By the way, he's like 90 % muscle. Do you expect me to look like that under this shirt?"

Der größte kleine Glücksmoment der Folge war für mich eindeutig das Essensdate von Annalise und Robert, bei dem wir Annalise mal wieder so unbeschwert und fröhlich sahen, wie schon lange nicht mehr. Robert scheint bisher tatsächlich einfach aufrichtig und toll zu sein, was einen natürlich zittern lässt, ob noch etwas anderes dahintersteckt oder nicht. Die Hoffnung stirbt zuletzt, vielleicht werden Annalise und er ja wirklich glücklich und alles, was ihnen im Weg steht, ist ihr vorgetäuschter Tod? Man darf gespannt sein.

Fazit

Es war ein Auf und Ab in dieser Folge und die Hörsaalszenen schafften es, das gelegentlich etwas abschweifende Interesse wieder aufzufangen.

Klara G. - myFanbase

Die Serie "How to Get Away with Murder" ansehen:


Vorherige Review:
#6.07 Das Geständnis
Alle ReviewsNächste Review:
#6.09 Der Informant enttarnt sich

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "How to Get Away with Murder" über die Folge #6.08 Genug ist genug diskutieren.