Review: #1.06 Kampfansage
Eine Folge, in deren Zentrum Asher steht, klang für mich nicht so spannend. Er kam in den vorherigen Folgen als ein etwas dümmlicher, arroganter Kerl rüber, der, anders als Connor, keine liebenswerte Seite an sich hat. Einen ersten Lichtblick gab es in der Folge davor, als Asher am Ende des Falles der Woche zu Tränen gerührt war. Es wurde in dieser Folge jedoch gezeigt, dass Asher eine Bereicherung für die Serie ist, ohne die sie nur halb so lustig wäre.
Fall der Woche
In einer Dramaserie wie "How to Get Away with Murder" ist es gut, auch den einen oder anderen Charakter zu haben, der für spaßige Momente sorgt und der einen auch mal ordentlich zum Lachen bringt. Und hier kommt für mich Asher ins Spiel. Das beginnt schon in den ersten Minuten, wo man Asher in seiner Wohnung herum tanzen sieht. Einfach herrlich!
In der Vergangenheit fand ich ihn eher dümmlich, arrogant und ziemlich kindisch. Durch den Fall der Woche, in dem Asher indirekt betroffen ist, darf Asher seine liebenswerte Seite zeigen und durchblicken lassen, dass man ihn wahrscheinlich falsch eingeschätzt hat.
Der Fall der Woche dreht sich um einen von Ashers Vater zum Tode verurteilten Mann, der allerdings unschuldig ist. Er wurde das Opfer eines Senators, der eine ganze Gemeinde aus ihren Häusern vertrieben hat, um dort einen riesigen Platz zu bauen. Durch die Entdeckung, dass Ashers Vater der Richter war, der David Allen wohl wissend von dessen Unschuld verurteilt hat, bekommt Asher mehr Tiefe. Er glaubt, bis er seinen Vater befragt, an seine Unschuld und verteidigt ihn auch vor Annalise und dem Rest der Keating Five. Zudem handelt er, trotz des neu gewonnen Wissens, einen Deal mit Annalise aus um seinen Vater aus der Sache herauszuhalten. Neben dem tiefen Glauben an seinen Vater überzeugt auch sein großes Interesse am Freispruch des Klienten. Es scheint, als möchte er das Unrecht seines Vaters wieder wettmachen.
Der Fall an sich ist sehr bewegend. Korruption unter Politikern ist ja nichts Neues und auch zivile Opfer gibt es genug. Mit der Todesstrafe in Amerika wird das ganze natürlich verschärft. Einen Sinn hinter der Todesstrafe sehe ich persönlich nicht. Ich verstehe auch nicht, warum manche Mordfälle mit der Todesstrafe bestraft werden und andere nicht. Und warum dieser Mordfall gerade so verhängt wurde. Am Ende durfte Asher den Tag retten, indem er herausfindet, welcher der Zeugen vor Gericht gelogen hat, und nach Annalises bewegendem Auftritt vor Gericht wurde David frei gesprochen. Gut für ihn, aber dass das so schnell geht? Ein Auftritt vor Gericht, danach eine Weile warten und am selben Tag kommt noch der Freispruch? Etwas unrealistisch für mich, aber es passte gut in die Folge rein.
Flashforwards
Die letzten Szenen des Flashforwards sind die spannendsten. Die davor sind hauptsächlich solche, die man schon in der Vergangenheit gesehen hat. Ich sage nur "Team Bosher". Was als eine scherzhafte Bemerkung von Asher begann, zeigte sich am Ende der Folge durchaus als Möglichkeit. Bonnie hat in der Mordnacht einen One-Night-Stand mit Asher, warum es dazu kam, zeigt sich sicher noch in den nächsten Folgen. Eine interessante Theorie ist sicher, dass sie Asher als Alibi benutzen könnte, weil sie etwas mit Sams Tod zu tun hat. Ob Annalises Anruf bei Bonnie mit Sams Tod zu tun hat oder mit etwas anderem, wird sich ebenfalls zeigen.
Schön zu sehen ist auch, dass nach den Studenten und Rebecca mit Frank in der letzten Folge nun auch noch Bonnie und Annalise in die Geschehnisse der Mordnacht eingebaut werden. Dadurch, dass die Hauptcharaktere, von denen bis jetzt nur Nate fehlt, nach und nach erscheinen, bleibt die Frage danach, wer für Sams Tod verantwortlich ist, noch immer offen. Jeder der Hauptcharaktere könnte für die Tat verantwortlich sein, was die Diskussionen und Spekulationen der Zuseher anheizt und sie noch mehr Gedanken und Zeit in die Serie investieren lässt.
Fall Lila Sangard
Wes ist ziemlich sauer auf Annalise und möchte aus dem Kurs und den Keating Five aussteigen. Dies kann Annalise nicht zulassen, immerhin weiß Wes mehr über sie als ihr lieb ist. Das beginnt bei ihrer Affäre mit Nate und endet damit, dass er weiß, dass Sam eine Affäre mit Lila hatte. Sie sucht ihn in seiner Wohnung auf, was zu einem tollen Anblick von Alfred Enoch nur in ein Handtuch gewickelt führt. Dean Thomas aus Harry Potter ist wirklich Erwachsen geworden und sieht verdammt gut aus!
Annalises Methoden Rebecca zurück zu holen, sind wie die meisten ihrer Methoden vor Gericht moralisch sehr fragwürdig, erfüllen aber ihren Zweck. Lilas Handy in Griffin O'Reillys
Auto zu verfrachten, um ihn als den Hauptverdächtigen dastehen zu lassen, überraschte mich schon, aber anders wäre das Handy wohl nur im Weg gewesen und so schützt Annalise sowohl Rebecca als auch Sam.
Das Nate weiterhin gegen Sam (und Annalise?) ermittelt und zu Bildern kommt, auf denen Frank in Griffins Auto zu sehen ist, wird für Annalise sicher noch zum Verhängnis werden. Entweder Nate lässt die Polizei davon wissen oder er nutzt sie, um Annalise zu erpressen. Ich glaube, dass er so eher seinen Job zurück gewinnen möchte und Annalise zu erpressen ihm eher weniger bringen würde. Die Beziehung zwischen Nate und Annalise bleibt kompliziert, während Annalise gerne zurück zu dem möchte, was vor ihrem Verrat in der #1.01 Pilotfolge war, scheint es so, als ob Nate sich an ihr rächen will und nun an der Reihe ist, das Vertrauen des anderen zu brechen.
Fazit
Wir nähern uns der Wahrheit im Lila Sangard Fall und dem Mord an Sam Keating immer mehr. Die Flashforwards waren diese Woche wieder spannend und wurden gut mit dem Fall der Woche verbunden. Nates Ermittlungen könnten für Annalise noch sehr gefährlich werden und werden hoffentlich in den nächsten Folgen weiter verfolgt.
Sophie Marak - myFanbase
Die Serie "How to Get Away with Murder" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Freakin' Whack-a-MoleErstausstrahlung (US): 30.10.2014
Erstausstrahlung (DE): 16.09.2015
Regie: Bill D'Elia
Drehbuch: Mike Foley
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