Review: #1.13 Strippenzieher

Nach Annalises Zusammenbruch bekommt sie Besuch von ihrer Mutter, was alte Wunden aufreißt. Währenddessen muss Bonnie Annalise Klientin übernehmen und hat mit vielerlei Problemen zu kämpfen. Das Auftauchen von Rudy lässt Zweifel im Fall Lila Stangard hervorrufen und verspricht zwei spannende Finalfolgen.

Mama & Anna Mae

Nach Annalises Anruf bei ihrer Mutter in der letzten Folge, lernt der Zuseher sie nun auch kennen und man kann Annalise Mama nur gern haben. Wundervoll von Cicely Tyson dargestellt, kann sie in jeder Szene punkten. Ob das nun in lustigen Szenen ist, wie die in der sie Bonnie und Frank erklärt wer sie ist, oder in ernsten, wenn sie und Annalise Annalises Kindheit besprechen.

Wie sich herausstellt, haben die beiden deshalb kein gutes Verhältnis, weil Anna Mae, wie Annalise bei ihrer Geburt getauft wurde und bevor sie ihren Namen änderte, genannt wurde, sich von ihrer Mutter im Stich gelassen fühlte, nachdem sie von ihrem Onkel missbraucht wurde. Ich habe ja schon geahnt, dass ihr etwas Schlimmes zugestoßen ist, hatte aber gedacht, dass sie in ihrer Jugend oder Studentenzeit vergewaltigt wurde. Ein Missbrauch von einem Onkel ist da natürlich noch schlimmer, besonders wenn man sich nicht von der Mutter beschützt fühlt. Schließlich stellt sich, in einer sehr intensiven Szene heraus, dass Annalise Mutter sie sehr wohl beschützt hatte, aber auf andere Weise, als man es sich eigentlich vorstellt. Sie hat das Haus, in dem die Familie bis dahin lebte und in dem der Onkel schlief einfach abbrennen lassen, um so sicher zu gehen, dass ihrer Tochter nie wieder so etwas zugefügt wurde.

Annalise Mutter möchte auch wissen, ob Annalise etwas mit Sams Tod zu tun hat. Sie würde es absolut verstehen, wenn sie das getan hätte. Zuerst erstaunt diese Aussage, aber nachdem man lernt, was sie selbst für Annalise getan hat, versteht man es natürlich sehr.

Bonnie & der Fall der Woche

Da Annalise die ganze Folge nicht in der Lage ist zu arbeiten, übernimmt Bonnie die Verteidigung von Annalise Klientin Jolene. Die Klientin ist eine unscheinbare graue Maus, eine Krankenschwester, und wird beschuldigt einen ihrer Patienten vergewaltigt zu haben. Der Fall gehört zu einem der interessantesten der Serie bisher, da das heikle Thema der Vergewaltigung von Männern thematisiert wird. Zwar stellt sich am Ende heraus, dass das vermeintliche Opfer alles inszeniert hat, damit er und sein Freund eine gewaltige Zahlung vom Krankenhaus bekommen, jedoch ist die Debatte, die dadurch angesprochen wird, eine Wichtige und sollte öfters thematisiert werden, jedoch mit echten Opfern und keinen gespielten.

Bonnie muss während des Falles einiges einstecken, ob es ihre Versprecher vor Gericht sind oder die die Keating Five, die, mit Ausnahme von Asher, nicht für sie arbeiten wollen, sondern nur für Annalise. Letzten Endes kann sie mit Ashers Hilfe den Fall gewinnen und die Klientin wird freigesprochen. Nachdem Asher sie vor den anderen Studenten verteidigt hatte und der Fall gewonnen ist, lassen Asher und Bonnie ihrer Beziehung wieder aufleben und schlafen in der Parkgarage des Gerichts miteinander, während Frank grinsend aus dem Auto zusieht. Da Bonnie Frank wegen seiner viele Beziehungen zu Studenten immer wieder zur Schnecke macht, wird Frank das jetzt sicher ausnutzen.

Coliver

Connor und Olivers Beziehung vertieft sich weiter, denn Oliver besteht darauf Connors Freunde, also Michaela, Laurel und Wes, kennenzulernen. Das Treffen zwischen den Studenten und Oliver ist ein kleines Highlight der Folge. Nachdem Connor noch schnell seine vermeintlich Drogensucht gestanden hat und den "Freunden" einleuchtet, dass sie sich vor Oliver benehmen sollen, fällt die Begrüßung auch dem entsprechend quietschend und fröhlich aus. Solche Szenen sollte es öfters geben, da sie die Beziehung der Keating Five beziehungsweise Four, nicht ganz Fremde und noch nicht ganz Freunde, toll darstellen und immer Spaß machen.

Rudy, Rudy, Rudy

Wes’ Obsession mit Rudy und sein Misstrauen zu Rebecca wird immer größer. Er beginnt sogar daran zu zweifeln, dass Sam Lilas Mörder ist und beginnt Rebecca zu verdächtigen. Mit Hilfe von seinem Vermieter und Polizeiunterlagen kann er Rudy schließlich finden. Gemeinsam mit Laurel sucht er die Psychiatrie auf, in der dieser seit Lilas Mordnacht sitzt. Dank einer Überdosis Drogen ist er verrückt geworden und musste von der Polizei eingewiesen werden. Laurel fälscht einen Ausweis, um als Rudys Schwester durchzugehen und so können die beiden mit ihm sprechen. Von ihm erfahren sie auch, dass Rebecca in der Nacht, als Lila ermordet wurde, patschnass nach Hause kam.

Interessant ist auch, dass Rebecca beginnt ihrem Freund zu misstrauen, nachdem dieser sie mehrmals belogen hat. Außerdem sagt sie in einer Befragung mit der Polizei gegen Nate aus. Michaela hat Nate gegenüber ein schreckliches Gewissen, genau wie Annalise auch, deshalb steckt sie ihm einen Zettel mit einer Telefonnummer zu, als sie in in einem Besprechungszimmer am Ende der Folge trifft.

Fazit

Mit Annalises Zusammenbruch, dem Besuch von ihrer Mutter, Wes’ und Laurels Endeckungen bezüglich Rudy, dem Fall der Woche und tollen Szenen mit Oliver hat die Folge eine perfekte Vorraussetzung für das Finale gelegt und kann in allen Punkten überzeugen, weshalb ich hier auch neun Punkte verteile.

Sophie Marak - myFanbase

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