Bewertung

Review: #3.14 Zur falschen Zeit am falschen Ort

Kurz vor dem Finale findet Annalise ihren Kampfgeist wieder und Connors Verwicklung in der Nacht des Feuers wird erklärt. Außerdem kommt man der Identität von Wes' Mörder immer näher.

"All your sons are dead. They're all dead."

Connor ist seit dem Mord an Sam nicht mehr derselbe. Von all dem was die Keating Five mit Annalise erlebt haben, ist es der Tod von Wes der ihn am Meisten mitgenommen hat. Dazu kommen seine großen Schuldgefühle, weil er Wes nicht retten konnte. Wie weit sich Connor allerdings von dem selbstsüchtigen jungen Mann aus der ersten Staffel entwickelt hat, sieht man in dieser Folge. Nachdem Oliver in Folge # 3.13 It's War herausgefunden hat, dass Connor in der Nacht des Feuers in Annalises Haus war, gesteht er Oliver, warum er da war und dass er versucht hat Wes' Leben zu retten. Er gesteht ihm auch, dass er große Angst hat, durch einen Fehler bei den Wiederbelebungsmaßnahmen Wes' Tod verschuldet zu haben. Die Trauer, die Schuldgefühle und die Angst vor dem was passieren könnte, wenn die anderen herausfinden, dass Connor in der Nacht des Feuers im Haus war, münden darin, dass Connor sich gleich zu Beginn der Folge vor einen Bus stürzen möchte. Im letzten Moment rettet er sich dann aber noch. Schon in der zweiten Staffel wurde das Thema Selbstmord in Bezug auf Wes, dessen Mutter und Ashers Vater thematisiert. Ich hoffe, man wird auch weiterhin auf die labile Psyche der Keating Four eingehen, denn was die Vier in diesen drei Staffeln erlebt haben, könnte niemand so leicht verkraften.

Schließlich kommt es dazu, dass Connor auch den Keating Four, Annalise und Bonnie erzählt, was in der Nacht des Feuers passiert ist. Die Szene ist unglaublich gut gemacht, man bekommt von jedem die Reaktion mit und besonders Laurel trifft dies sehr. Als sie Connor bittet Selbstmord zu begehen, damit er endlich mal was Gutes tun kann, habe ich eine Gänsehaut bekommen. Das geniale an der Szene ist, man sich in alle Charaktere hineinversetzten. Oliver und Michaela, die auf Connors Seite stehen, Laurel, die in diesem Moment nur hassen kann, Bonnie, die immer misstrauischer wird, Asher, der nicht weiß wie er reagieren soll und Annalise, die versucht Herr über die Lage zu werden. Auch Annalises Gespräch mit Connor in Bonnies Schlafzimmer ist unglaublich intensiv. Connor, der Annalise alles an den Kopf wirft was ihn stört und Annalise, die erkennt, dass er so seine Trauer rauslässt. Es ist irgendwie grausam, Connor wird nie genau wissen, ob sein Fehler bei der Wiederbelebung Schuld an Wes' Tod war oder ob Wes davor schon nicht mehr lebte. Ich bin schon gespannt wie Connor in Zukunft damit umgehen wird.

"We don't stand around here complaining. We act."

Und schon wieder ist Bonnies Versuch, Annalises Fall vor Gericht ablehnen zu lassen, gescheitert. Diesmal lag es an Laurels Aussage. Diese hat sich entschieden, Connors Geschichte über Wes zu übernehmen, um zu beweisen, dass Wes schon vor Ausbruch des Feuers gestorben ist, etwas, dass durch die Einäscherung von Wes' Leichnam nicht nachzuprüfen ist. Doch Staatsanwalt Denver hat herausgefunden, dass Laurel schon einmal vor Gericht gelogen hat. In einem Entführungsfall in Mexiko. Später erklärt Laurel ihren Freunden, dass dies mit ihrem Vater zu tun hatte, aber Denver hat nicht zugelassen, dass sie das auch vor Gericht erklärt. Kennt man Laurels Geschichte mit ihrem Vater, der in Folge #3.03 Alles auf Schwarz vorkommt, so glaubt man ihr ihre Geschichte.

Diese Niederlage ist für Laurel und Annalise nicht schön, allerdings lassen sich die beiden dadurch nicht unterbringen. Annalise sprühte schon die ganze Folge mit neu gewonnener Energie. Eine Energie, die sie in den letzten Folgen nicht aufbringen konnte. Ich glaube es war das Gespräch mit Laurel in der letzten Folge, das ihr ihren Kampfgeist zurückgebracht hat. Die Szene vor Gericht zu Beginn der Folge war unglaublich lustig, als Annalise Bonnie immer aufgeschrieben hat, wie sie argumentieren soll. Man hat gemerkt, dass Annalise Atwood unglaublich gerne selbst befragen wollte. Doch nicht nur vor Gericht zeigt Annalise ihre neuen Energien. Auch in einer Sitzung ihrer neuen Anonymen Alkoholiker Gruppe, zeigt sie, dass sie ihre Trockenheit weiterhin ernst meint. In ihrem Monolog über den Sinn solcher Gruppen spürt man ihre Trauer um Wes deutlich. Annalises Alkoholismus und damit einhergehende Trockenheit ist eine meiner Lieblingsstorylines in dieser Staffel. Ich hoffe, dass man in Staffel 4 weiterhin Annalises Fortschritte zeigen wird.

Nach der letzten Folge habe ich geglaubt, dass Laurel sich bezüglich des Babys schon entschieden hätte. Bei einem Frauenarzttermin, wo sie den Herzschlag ihres ungeborenen Babys zum ersten Mal hören kann, sieht man ihr ihre Zerrissenheit in der Sache jedoch an. Sie lebt seit Beginn ihres Studiums ein gefährliches Leben und sollten die Mahoneys herausfinden, dass sie Wes' Kind bekommt, ist sie sicher in Gefahr. Andererseits ist es ihre einzige Möglichkeit ein Kind mit Wes zu bekommen und so noch ein Stück von ihm zu behalten. Ich bin gespannt, wie Laurel sich letzten Endes entscheiden wird und ob diese Entscheidung noch in der dritten Staffel fallen wird.

"Denver. He's been gunning for me ever since the Hapstall case, Sinclair."

Es ist also Staatsanwalt Denver der hinter Annalise her ist und Atwood hat nur in seinem Auftrag gehandelt. Einerseits passt dies sehr gut, besonders, wenn man den Mord an Emily Sinclair bedenkt. Auf der anderen Seite schien er immer nur auf Atwoods Wort zu vertrauen und hat sie sogar in der letzten Folge noch zu dem Fall befragt. Da die beiden da zu zweit in seinem Büro waren, hätte er auch keine Rolle spielen müssen. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, durch Connors Anwesenheit in seinem Büro und die Tatsache, dass dieser sein geheimes Handy benutzt, ist die Spannung für die nächste Folge zumindest gegeben. Auch die Mahoneys sind wieder aktiv dabei und am Ende erfährt man, dass es sich eindeutig um einen Auftragsmord handelt. Wenn irgendjemand anderes als die Mahoneys diesen in Auftrag gegeben haben, wäre ich ziemlich überrascht.

Fazit

Wiedermal eine sehr spannende Folge, die uns dem Mörder von Wes immer näher bringt. Einzig und allein die Enthüllung um Staatsanwalt Denver haben mir nicht ganz so gut gefallen. Ich hoffe, dass die nächste Folge nicht nur die Identität von Wes' Mörder liefert, sondern auch Denvers Beteiligung noch näher beleuchtet. Wegen der Storyline um Denver kann ich der Folge leider nur acht Punkte geben.

Sophie Marak - myFanbase

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