Review: #1.01 Die ersten 17 Stunden

Den Piloten zu "Jericho" habe ich mir hauptsächlich angesehen, da ich Skeet Ulrich, den ich bisher nur aus dem "Horror"-Genre kannte, mal in einer führenden Rolle sehen wollte und die Thematik auch nicht wirklich uninteressant war, wenn mich die Beschreibung der Serie auch nicht voll und ganz überzeugte.

Jake, der Held?

Skeet Ulrich hat seinen Job wirklich gut gemacht. Als sein Charakter Jake nach knapp fünf Jahren zurück in seine Heimatstadt Jericho kommt und alles auf ihn einbricht, habe ich ihm dies jede Sekunde abgekauft. Er sieht alte Freunde und Bekannte und scheint sich nicht wirklich sehr wohl zu fühlen. Als er zu seiner Familie kommt, sieht man, dass der 32jährige das schwarze Schaf der Familie ist, denn sein Vater verdeutlicht ihm erst einmal, wie enttäuscht er ist. Komisch und interessant zugleich ist, dass Jake nicht wirklich sagen will, wo er die letzten Jahre war. Er deutet nur an, dass er bei der Army war, aber das scheint ihm niemand zu glauben.

Jake hat sich aber nicht nur in dieser Episode zum Helden entwickelt, sondern wird - meiner Meinung nach - der große Held der Serie sein. Er ist nach dem Streit mit seinem Vater, gemeinsam mit seiner Mutter zu dem Grab seines Bruders gefahren und danach dann weg von Jericho, allerdings hat er einen Unfall gebaut und hat später dann ein kleines Mädchen gerettet, dass mit ihren Mitschülern einen Unfall mit dem Schulbus hatte. Bei der Szene in dem Schulbus muss ich den kleinen Schauspielern noch mal meinen Respekt aussprechen, denn sie haben wirklich gut gespielt und ich denke Joseph Castanon, der den kleinen Jungen Woody Taylor gespielt hat, ist wirklich grandios!

Die Explosion

Wirklich gut gemacht, war der Übergang zur Explosion. Bevor dies geschieht, sehen wir noch einmal einen kurzen, aber harmonischen Einblick in das Leben der Stadtbewohner und dann sieht man nur noch das erschreckende Bild, wie eine Atombombe explodiert. Als dann das Chaos in der Stadt ausbricht, hat sich für mich die Serie ein wenig verschlechtert, denn es wurde viel spekuliert, was diese Explosion war und viele meinten, dass es ein erneuter Angriff von Terroristen sein könnte. Ich hoffe, dass die Charaktere in der Serie nicht Recht behalten, denn eine erneute Antwort auf den 11. September würde mir nicht gefallen und der Serie viel Potenzial nehmen.

Wenn es nämlich nur eine patriotische Serie gegen den Terror sein wird, dann finde ich, hat man schöne Charaktere, wie den von Dale Turner, gespielt von Erik Knudsen, der sich jetzt schon zu einem meiner Lieblinge entwickelt hat, verschwendet. Dale scheint der typische Loser der Stadt zu sein, der bei seiner Mutter lebt, die allerdings immer mit irgendwelchen Typen weg ist. Als die Bombe hochgeht hat seine Mutter ihm auf den Anrufbeantworter gesprochen und ist gestorben. Sie war allerdings nicht in der nächstgelegenden Großstadt Denver, sondern in Atlanta. Dadurch wird den Bewohnern noch einmal deutlich, wie ernst die Sache ist und das sie vielleicht länger ohne Strom und Kontakt zur Außenwelt auskommen müssen.

Das Crime-Element

Neben all den Dramaelementen, die bis dahin in der Serie vorgekommen sind, musste allerdings noch ein Crime-Element rein, von dem ich auch noch nicht ganz überzeugt bin, denn der Sheriff sucht natürlich nach dem vermissten Schulbus und findet auch einen Bus vor, allerdings ist dies ein Gefängnisbus, der leer ist. Und - wie soll es anders sein? Er wird erschossen und seine Kleidung wird gestohlen. Somit haben wir einen Straftäter, der sich nun für einen Polizisten ausgibt und zusätzlich noch mal für Ärger sorgt.

Fazit

Eigentlich wollte ich mir nach diesem Piloten schon noch die nächste Episode ansehen, aber ich muss zugeben, dass ich dies dann doch nie getan habe, da ich irgendwie doch nicht die Lust dazu verspürt hatte. Jedoch werde ich das wahrscheinlich nachholen, wenn die Serie mal auf DVD erscheint.

Annika Leichner - myFanbase

Die Serie "Jericho - Der Anschlag" ansehen:

DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen

Blu-ray jetzt bei Amazon.de
bestellen