Francine Hanson
Die ehemalige Lehrerin und jetzige Hausfrau Francine Hanson ist die engste Vertraute von Betty Draper. Tagsüber verbringen die beiden Freundinnen regelmäßig Zeit miteinander und plaudern dabei über Gott und die Welt. Da Francine nicht nur über ein loses Mundwerk verfügt, sondern auch eine ausgeprägte Schwäche für Klatsch und Tratsch an den Tag legt, ist niemand aus der Nachbarschaft vor ihren spitzzüngigen Verbalattacken sicher. Von Zeit zu Zeit findet sich auch der Rest ihrer Familie - Ehemann Carlton und Sohnemann Ernie - im Hause der Drapers ein, beispielsweise im Rahmen gemeinsamer Feiern oder Spieleabende. Obwohl sie schon sehr bald ein zweites Kind erwartet, raucht und trinkt Francine zu besagten Anlässen munter weiter.
Als eines Tages die frisch geschiedene Alleinerzieherin Helen Bishop samt ihrer beiden Kinder nach Ossining übersiedelt, ist dies für Francine ein gefundenes Fressen. Bei jeder Gelegenheit lästert sie unverblümt über den Lebenswandel der neuen Nachbarin und deren unnachvollziehbare Leidenschaft für ausgedehnte Spaziergänge. Demnach ist sie auch alles andere als glücklich über Bettys Entscheidung, Helen als gut gemeinte Willkommensgeste zu Sallys Geburtsparty einzuladen. Francine zeigt nicht das geringste Interesse daran, die neue Nachbarin im Zuge dessen besser kennen zu lernen, und lässt stattdessen einen schnippischen Kommentar nach dem anderen vom Stapel. Endgültig bestärkt wird ihre Abneigung wenig später durch die Nachricht von einer öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Helen und Betty. Ohne die genauen Hintergründe der Handgreiflichkeiten im Supermarkt zu kennen, stellt Francine sich demonstrativ auf die Seite ihrer langjährigen Freundin und versichert ihr im Name aller anderen Nachbarinnen, Helen künftig das Leben schwer zu machen.
Kurz nach der Geburt ihres zweiten Kindes, einer Tochter namens Jessica, schlittern Francine und Carlton in eine ernsthafte Ehekrise. Beim Bezahlen der Telefonrechnung entdeckt die nichts ahnende Hausfrau zufällig eine Reihe von spätnächtlichen Anrufen nach Manhattan, die sie sich zunächst nicht erklären kann. Als sie der Sache dann auf den Grund geht, stellt sich heraus, dass ihr Ehemann sie schon seit geraumer Zeit betrügt. Völlig aufgelöst sucht sie Trost bei Betty, die ein offenes Ohr für die Probleme ihrer besten Freundin hat und ihr in der ausweglos erscheinenden Situation gut zuredet. Francine fasst dadurch neuen Mut, die Krise zu meistern, und entschuldigt sich bei Betty für ihren ungezügelten Gefühlsausbruch.
Während sich ihre eigene Beziehung in den darauf folgenden Monaten langsam aber sicher wieder einrenkt, beobachtet Francine voller Sorge, wie sich die Eheprobleme der Drapers häufen. Betty ist zwar erst noch bemüht, sich nichts davon anmerken zu lassen, klagt Francine schließlich aber doch ihr Leid. Besonders in Hinblick auf ihre ungeplante dritte Schwangerschaft ist die von Ehemann Don ebenfalls hintergangene Hausfrau ratlos. Aus ihrer eigenen Erfahrung schöpfend, legt Francine ihr nahe, das Kind zu bekommen und ihrer Ehe noch eine zweite Chance zu geben. Betty befolgt den Ratschlag ihrer Freundin, die ihr auch in der stressigen Zeit vor und nach Geburt des kleinen Gene tatkräftig zur Seite steht. So springt sie etwa in Abwesenheit von Haushälterin Carla wiederholt als Babysitterin für den Draper-Nachwuchs ein.
Um Betty von ihren Alltagssorgen und dem Hausfrauendasein ein wenig abzulenken, animiert Francine sie dazu, sich ebenfalls der Junior League of Tarrytown anzuschließen. Gemeinsam setzen sie sich als erste Amtshandlung gegen die Errichtung eines umstrittenen Staudammes in der Nähe von Ossining ein und bekommen dabei wertvolle Unterstützung von Henry Francis, einem flüchtigen Bekannten von Betty. Schnell bemerkt Francine, dass ihre Freundin sich zu dem hilfsbereiten Politiker hingezogen fühlt. Da sie selbst von Henry schwer beeindruckt ist und Betty seit langer Zeit zu ersten Mal wieder glücklich erlebt, ermutigt sie letztere zu einem privaten Neubeginn. Obgleich sich in Bettys Leben daraufhin vieles verändert, bleibt Francine ihr als wichtige Stütze erhalten, die ihr jegliche Zweifel über die Richtigkeit ihrer Entscheidung für Henry nimmt. Don hingegen zeigt sie die kalte Schulter, als sie sich anlässlich der Feier von Genes zweitem Geburtstag nach längerem erstmals wieder begegnen. Francine gibt ihm die alleinige Schuld am Scheitern seiner Ehe mit Betty und verachtet ihn dafür zutiefst.
Nachdem Betty mit Henry und den Kindern nach Rye umgezogen ist, bricht ihr Kontakt zu Francine nahezu komplett ab. Als die beiden dann aber doch wieder einmal Zeit zum Kaffeetrinken finden, staunt Betty nicht schlecht, dass Francine mittlerweile als Reiseberaterin arbeitet und dafür an drei Tagen in der Woche in ein New Yorker Büro pendelt. Carlton ist davon zwar nicht begeistert, nimmt es aber in Anbetracht des Zusatzverdienstes bereitwillig in Kauf, so Francine. Ihre Begründung, dass ihr ganz ohne festen Job langsam aber sicher die Decke auf den Kopf gefallen wäre, kann Betty als altmodische Vollzeitehefrau und -mutter allerdings nicht ganz nachvollziehen.
Willi S. - myFanbase
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