Episode: #7.12 Hinterm Horizont

Joan gerät mit einem neuen Kollegen aneinander, während Roger einen emotionalen Abschied hinauszögert und in ungewohnter Gesellschaft in Erinnerungen schwelgt. Don nimmt sich eine berufliche Auszeit, um private Nachforschungen anzustellen.

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Elisabeth Moss, Mad Men
© Justina Mintz/AMC

Don ist auf dem Weg in sein neues Büro bei McCann Erickson, wo er bereits von Meredith erwartet wird. Sie informiert ihn darüber, dass seine neue Wohnung bald bezugsfertig und Jim Hobart aus dem Urlaub zurück ist. Außerdem erinnert sie ihn daran, dass er Sally zurück ins Internat bringen muss. In einem anderen Teil der Agentur bekommt Joan Besuch von den beiden McCann-Werbetexterinnen Libby und Karen, die ihr ein Willkommensgeschenk überreichen und ihre Dienste für Avon anbieten. Joan fühlt sich geehrt, stellt jedoch unmissverständlich klar, dass Peggy für ihre Kunden auch weiterhin die kreative Verantwortung tragen wird.

Bei SC&P ist indes die Umzugsfirma zugange und transportiert nach und nach alle Möbel ab. Während Roger dies mit Wehmut beobachtet, kann Harry es gar nicht erwarten, bei seinem neuen Arbeitgeber groß durchzustarten. Shirley stößt dazu und bietet an, sich um den Rest zu kümmern, doch Roger will die Schlüssel am Ende des Tages persönlich abgeben. Shirley informiert ihn daraufhin, dass sie nicht zu McCann wechseln werde und stattdessen einen Job bei einem Reiseversicherer angenommen habe. Roger bedauert dies sehr. Kurz darauf kommt auch Peggy in der nahezu leer stehenden Agentur an, weil es bei McCann zu einem Durcheinander gekommen ist und sie noch kein eigenes Büro zugewiesen bekommen hat. In ihrem alten Büro trifft sie auf Ed, der seine letzten bezahlten Tage bei SC&P dafür nutzt, um auf Firmenkosten teure Ferntelefonate zu tätigen. Peggy spannt ihn kurzerhand zum Arbeiten ein, um die Zeit bis zur ihrer Übersiedlung produktiv zu nutzen.

Don wird von Jim Hobart offiziell bei McCann Erickson willkommen geheißen und mit einer Reihe von neuen Etats betraut, um die er sich künftig kümmern darf, darunter auch Hilton. Sichtlich zufrieden nimmt Don zur Kenntnis, dass man seine Dienste scheinbar zu schätzen weiß und ihn als Schlüsselkraft anerkennt. Joan bekommt derweil den misogynen Kontakter Dennis Ford zur Seite gestellt, der sie beim ersten gemeinsamen Kundentelefonat mit Avon prompt blamiert, weil er sich nicht darauf vorbereitet hat. Verärgert stellt Joan ihn zur Rede und ist irritiert, dass Dennis sich davon gänzlich unbeeindruckt zeigt. Peggy ist unterdessen in ihrer Wohnung zurück, wo ihre Sekretärin Marsha ihr spätabends einen Besuch abstattet. Sie berichtet ihrer Vorgesetzten, dass immer noch kein Büro für sie frei sei und dass sie aus Versehen das gleiche Willkommensgeschenk wie die SC&P-Sekretärinnen bekommen habe, nämlich ein Blumengesteck. Genervt beschließt Peggy, fürs Erste weiterhin von ihrem alten SC&P-Büro aus zu arbeiten.

Am nächsten Morgen begegnen sich Joan und Don zufällig im Aufzug. Sie bedauern es beide, einander nicht mehr regelmäßig zu Gesicht zu bekommen, und verabreden sich bei Gelegenheit zum Essen. Während Don daraufhin von Meredith in Beschlag genommen wird und einen Einrichtungsstil für seine neue Wohnung auswählen soll, klagt Joan Ferg Donnelly ihr Leid über Dennis und den peinlichen Avon-Zwischenfall. Der McCann-Manager versichert ihr, sich persönlich um die Angelegenheit zu kümmern. Nachdem er Rücksprache mit Dennis gehalten hat, kommt Ferg in Joans Büro vorbei und stellt klar, dass der Kundenbetreuer sich ihr hierarchisch nicht unterordnen werde. Um dennoch ein Zeichen zu setzen, übernimmt Ferg fortan persönlich die Co-Verantwortung für Joans Kunden. Joan wertet dies anfangs als gutes Zeichen, muss dann aber erkennen, dass Ferg offenbar nicht nur berufliches Interesse an ihr hat. Dankend lehnt sie das Angebot ab, mit Ferg auf eine Geschäftsreise zu gehen, und fühlt sich einmal mehr herablassend behandelt.

Don erscheint zu einem internen Termin, bei dem die Werbestrategie für ein neues Diätbier von Miller diskutiert werden soll. Verwundert stellt er fest, nur einer von einem knappen Dutzend an McCann-Kreativdirektoren zu sein, die in den Prozess involviert sind. Die Erkenntnis, dass er offenbar nur mehr ein kleines Rädchen im Getriebe ist, veranlasst ihn dazu, mitten in der Besprechung aufzustehen und zu gehen. Als er später in Rye ankommt, um Sally abzuholen, teilt Betty ihm mit, dass diese schon eine andere Mitfahrgelegenheit gefunden hat. Die beiden plaudern kurz über Bettys Psychologiestudium, ehe Don sich wieder auf den Heimweg macht. Während der Rückfahrt beschließt er dann aber spontan, in Richtung Racine, Wisconsin, zu steuern und dort nach Diana zu suchen. Vor lauter Übermüdung hat er unterwegs eine Vision von Bert Cooper, der vergebens versucht, ihm dieses Vorhaben auszureden. Anderswo klagt Joan währenddessen Richard ihre Sorgen und nimmt sich seinen Ratschlag, sich im Beruf nichts gefallen lassen zu dürfen, zu Herzen.

Nachdem Peggy sich von Ed verabschiedet hat und endgültig allein bei SC&P zu sein glaubt, bekommt sie von Marsha den erlösenden Anruf, dass nun endlich ein Büro bei McCann auf sie wartet. Sie will gerade ihre Sachen packen, als sie Orgelmusik aus dem hinteren Teil der Agentur vernimmt. Sie geht nachschauen und stößt auf Roger, der es noch nicht übers Herz gebracht hat, SC&P den Rücken zuzukehren. Die beiden genehmigen sich einen Drink und schwelgen bis spät in die Nacht in Erinnerungen. Im Zuge dessen überreicht Roger Peggy das obszöne japanische Oktopusbild, das jahrelang in Coopers Büro gehangen hat. Angeheitert fährt Peggy später mit Rollschuhen durch die leer stehende Agentur, untermalt von Rogers morbidem Orgelspiel.

Jim Hobart sucht irritiert nach Don, der bereits zwei wichtige Kundentermine verpasst hat. Dieser ist inzwischen in Racine eingetroffen und stattet Dianas altem Zuhause einen Besuch ab. Dort trifft er jedoch nicht auf die gesuchte Kellnerin, sondern auf die neue Ehefrau von deren Ex-Mann. Don stellt sich ihr unter einem falschen Namen vor, um Informationen über Dianas Aufenthaltsort zu bekommen. Das Schauspiel fliegt allerdings auf, als Dianas Ex-Gatte Cliff hinzustößt. Erneut versucht Don, sich mit einer Lüge aus der Affäre zu ziehen, doch Cliff durchschaut, dass es sich bei Don um einen von Dianas zahlreichen Liebhabern handelt. Er fordert Don höflich aber bestimmt auf, ihn und seine Familie in Ruhe zu lassen, damit sie das leidige Thema Diana endlich hinter sich lassen können.

Joan bittet um ein Vier-Augen-Gespräch mit Jim Hobart. Sie lässt ihn wissen, künftig nicht mehr mit Ferg Donnelly zusammenarbeiten zu wollen, und verweist auf die Unabhängigkeit, die sie als Partnerin bei SC&P stets genossen hat. Unmissverständlich macht Jim ihr klar, dass die Dinge bei McCann anders laufen und sie sich gefälligst damit abzufinden habe. Verärgert kontert Joan, dass sie notfalls sowohl Anwälte als auch Reporter einschalten werde, wenn sie als Frau nicht gleichberechtigt behandelt wird. Jim zeigt sich unbeeindruckt von dieser Drohung und bietet ihr die Hälfte ihres einbezahlten Kapitals an, wenn sie ihre Sachen packt und ihm nie wieder unter die Augen tritt. Kommentarlos verlässt Joan daraufhin sein Büro. Seinem Frust über diesen Vorfall lässt Jim später an Roger aus, der versucht, eine Eskalation der Lage zu verhindert. Er überredet Joan, das Angebot anzunehmen und McCann hinter sich zu lassen, was diese schweren Herzens letztlich auch tut. Parallel dazu steuert Peggy selbstbewusst und mit Coopers Oktopusbild im Arm auf ihr neues Büro bei McCann zu.

Auf dem Weg zurück nach New York erblickt Don am Straßenrand einen Hippie, der eine Mitfahrgelegenheit nach St. Paul sucht. Obwohl dies einen Umweg für Don darstellt, lässt er den Fremden bereitwillig bei sich einsteigen und fährt los.

Willi S. - myFanbase


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