Mitchell Pritchett
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Mitchell Pritchett ist Jays erwachsener Sohn und Bruder von Claire. Gemeinsam mit seinem langjährigen Partner Cameron hat er ein kleines vietnamesisches Mädchen namens Lily adoptiert. Als erfolgreicher Rechtsanwalt verdient er den Lebensunterhalt für die Familie und schwingt gerne große Reden, wenn er Ungerechtigkeiten wittert. So hält er auch seinen Mitreisenden auf dem Heimflug aus Vietnam sogleich eine Moralpredigt, als er ein Kompliment als homophobe Bemerkung auffasst, bis ihn Cameron unterbricht und eines Besseren belehrt. Seine etwas verkrampfte, überängstliche Art steht in starkem Gegensatz zum unbekümmerten Wesen seines Lebensgefährten und sorgt im Alltag daher immer wieder für Konfliktpotential, weil Mitchell beispielsweise gerne unangenehme Aufgaben vor sich her schiebt.
Mitchell war schon immer eine Art Muttersöhnchen, was vor allem daran lag, dass er sich als Jugendlicher sehr für Eiskunstlauf und Musicals interessierte und Sternebeobachten somit stets das einzige Hobby war, das er mit seinem Vater teilte. Außerdem musste Mitchell seinem Vater ganze vier Mal seine Homosexualität gestehen, bis dieser sich endlich damit abfand. Selbst Jahre später ist Mitchells Beziehung zu Jay nach wie vor nicht ganz unkompliziert, da dieser mit der Homosexualität seines Sohnes oft nicht so recht umzugehen weiß und sich daher auch immer lauthals ankündigt, bevor er einen Raum betritt, um Mitchell und Cameron möglichst nicht beim Küssen zu erwischen. Als Mitchell erfährt, dass Jay Cameron zufällig auf der Straße getroffen und ihn seinen Freunden dabei lediglich als einen Freund seines Sohnes vorgestellt hat, ist er zunächst so aufgebracht, dass er seinem Vater aus Rache glauben macht, dass dessen alter Kumpel Shorty ebenfalls schwul sei. Nachdem Jay ihm jedoch erzählt, dass er Shorty angeboten habe, sich ihm anzuvertrauen, falls ihn irgendein Geheimnis bedrücken sollte, zeigt sich Mitchell sehr stolz auf seinen Vater, da dieser seine latente Homophobie offenbar zunehmend abzulegen scheint.
Mitchell ist ein sehr zurückhaltender Mensch, der ungern auffällt oder aus der Reihe tanzt und deswegen immer wieder peinlich berührt ist, wenn Cam sich als Clown verkleidet oder durch seine extravagante Art mal wieder alle Schwulenklischees erfüllt, indem er farbenprächtige Hemden trägt, sehr ausgelassen tanzt oder Lily als diverse Diven aus dem Showbusiness verkleidet. Außerdem fällt es Mitchell im Gegensatz zu Cameron oft sehr schwer, sich zu entspannen, so dass er es selbst im Urlaub vorzieht, alleine Sightseeing zu betreiben, anstatt wie Cameron einfach bloß am Pool zu liegen und Cocktails zu trinken. Auch in Erziehungsfragen ist Mitchell nicht immer einer Meinung mit seinem Partner. So ist er überzeugter Befürworter der Ferber-Methode, während Cameron es einfach nicht ertragen kann, tatenlos zuzusehen wie Lily sich selbst in den Schlaf weint, was letztlich zu einem großen Streit führt, in dem Mitchell sich sogar den Knöchel verstaucht.
Geplagt von der Angst, als Vater zu versagen, macht sich Mitchell unablässig Sorgen um Lily. So zeigt er sich überaus nervös darüber, dass sein Töchterchen in ihrer Entwicklung offenbar noch nicht so weit fortgeschritten ist wie die anderen Kinder in ihrer Krabbelgruppe, und beseitigt wie besessen alle möglichen Ecken und Kanten in ihrem Haus, um zu vermeiden, dass Lily sich daran verletzt. Als er versehentlich Lilys Kopf an der Decke stößt, verfällt er dementsprechend völlig in Panik und gesteht Cam nach einem anschließenden Besuch bei der Kinderärztin, dass er glaubt, niemals ein so guter Vater sein zu können wie er, was dieser jedoch vehement zurückweist. Als die beiden Lily kurz darauf im Auto einschließen, ist es außerdem Mitchell, der die Ruhe behält und dafür sorgt, dass sie die Türen ihres Autos wieder öffnen können, ohne dafür ein Fenster einschlagen zu müssen. Die Sorge, dass Lily in ihrem Leben eine Mutterfigur vermissen könnte, da "Mommy" das erste Wort ist, das sie spricht, erweist sich schnell als unbegründet, als sich herausstellt, dass eine von Lilys Puppen eben jenes Wort spricht, wenn man ihr auf den Bauch drückt. Mitchells Selbstzweifel kehren jedoch zurück, als er nachts über das Babyphon eine fremde Stimme hört und vor lauter Schock zu gelähmt ist, um etwas gegen den vermeintlichen Eindringling zu unternehmen, während Cam selbstsicher mit Baseballschläger bewaffnet in Lilys Kinderzimmer stürmt. Nach diesem Vorfall bittet Mitchell seinen Vater, ihm beizubringen, sich selbst zu verteidigen, was letztlich jedoch nur dazu führt, dass er während ihres Trainings das Bewusstsein verliert.
Als Mitchell realisiert, dass er wichtige Momente in Lilys Leben stets verpasst, weil sein Job ihn so sehr vereinnahmt, beschließt er am Wochenende nicht mehr zu arbeiten und stattdessen bloß noch Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Sein verhasster Boss zeigt sich jedoch wenig begeistert von der Idee, woraufhin Mitchell seinen Job kurzerhand kündigt und fortan zu Hause bleibt, während Cameron arbeiten geht. Schon nach kurzer Zeit wird Mitchell jedoch schmerzlich bewusst, dass er nicht für das Hausmanndasein geschaffen ist, so dass er das Job-Angebot eines Freundes von Jay, der Chef einer Anwaltskanzlei ist, überglücklich annimmt, nachdem er herausfindet, dass Cameron mit ihrer aktuellen Situation ebenfalls unzufrieden ist.
Mitchell hat panische Angst vor Vögeln, was dazu führt, dass er eines Tages das gesamte Haus verwüstet bei dem Versuch, eine sich darin verirrte Taube zu vertreiben. Außerdem kann er überhaupt nicht mit Werkzeug umgehen, weshalb seine Mitmenschen stets in Deckung gehen, wenn er einen Bohrer oder ähnliche potentiell gefährliche Geräte in die Hand nimmt.
Paulina Banaszek - myFanbase
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