Review: #1.12 Nicht in meinem Haus
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Die drei Teilfamilien haben wieder ganz unabhängig voneinander ein paar Sorgen bzw. Konflikte auszutragen. Diese sind ganz unterschiedlicher Natur, haben aber eines gemeinsam. Sie sind wieder sehr witzig.
He's clearly in pain
Fangen wir mit Cam und Mitch an, die eigentlich ins Theater gehen wollen, Cam aber seine emotional-dramatische Seite heraus lässt und den weinenden Gärtner zu sich herein lässt. Was folgt, ist eine nicht zu erwartende Kettenreaktion, die so absurd erscheint, dass es schon wieder glaubwürdig ist. Während man sich an der unaufhörlichen Steigerung bis hin zur Hochzeit erfreut, fange ich aber auch an, mich darüber zu ärgern, dass man Cam und Mitch in nahezu jeder Episode einen Konflikt austragen lässt, der auf ihr sehr unterschiedliches Wesen und die nicht immer zu vereinbaren Charakterunterschiede zurück zu führen ist. Da fragt man sich dann irgendwann doch, ob sie auch hinreichend fröhliche, gemeinsame Momente erleben. Immerhin sind sie schon lange ein Paar und haben mit der Adoption einen riesigen persönlichen Schritt gewagt. Nach den bisherigen Folgen wird man aber trotz versöhnlicher Enden mehr und mehr auf die Idee gebracht, dass die beiden vielleicht einfach auch nicht so gut zusammen passen, so konfliktreich wie ihr gemeinsames Leben zu sein scheint. Glücklicherweise beschäftigt sich aber diese Episode auch damit und nutzt ein wunderbares Vater-Sohn-Gespräch zwischen Jay und Mitch um die konfliktreiche Unterschiedlichkeit aufzuwerten und mehr als Für denn als Wider für die Partnerschaften zu betrachten. Das war wirklich mal nötig. Es wäre auch alles andere als schön, wenn sich zwischen Mitch und Cam ein wirklicher Konflikt anbahnen würde, der Grundsätzliches in Frage stellt. So muss man einfach damit leben, dass die Serie diese Beiden allein eben immer nur so bestens in Szene setzen kann, wenn man ihre Unterschiedlichkeit thematisiert und damit kleinere Konflikte schürt, die sich letztlich immer in Wohlgefallen auflösen. Das mag etwas simpel strukturiert sein, funktioniert aufgrund der Charaktere (und Schauspieler) aber immer wieder wunderbar.
Maybe I should talk to him
Im Hause Dunphy hat man durch die vielen Kinder deutlich mehr Möglichkeiten für Geschichten. Dieses Mal gibt es Streit, weil das Tagebuch von Haley gelesen wurde, und Claire besorgt ist, dass ihr jüngstes Kind zu schnell erwachsen werden würde. Die Verschmelzung der beiden Geschichten in eine kleine Art von Verwechslungskomödie ist dabei die zentrale Stärke gewesen, die durch viele kleine, witzige Szenen durch die Episode trägt. Schön ist dabei auch, dass alle Familienmitglieder zum Zuge kommen. Die vielen Dialoge sind dann auch durch eine Vielzahl kleinerer Gags angereichert, sodass man nicht nur inhaltlich sondern eben auch humoristisch auf seine Kosten kommt. Die Drehbuchautoren haben hier ganze Arbeit geleistet und mal wieder unglaublich viele, witzige Oneliner und dezente Returns kreiert, dass man die Episode zwangsläufig mehrmals gucken muss, um bei dieser Dichte alles mitzubekommen und verarbeiten zu können. Phil ist natürlich auch wieder wunderbar, steht dieses Mal aber nicht so im Mittelpunkt. Dadurch kann beispielsweise auch Luke mal glänzen und zeigen, dass hier locker Potenzial für mehrere Staffeln vorhanden ist.
I think it's the devil
Nicht ganz so gelungen ist hingegen die Geschichte um Jay und Gloria. Jay hat sich diesen Hundediener geholt und verschreckt damit Gloria. Es ist durchaus glaubwürdig, dass Jay diesen Humor hat, aber so ganz überträgt der sich nicht auf den Zuschauer. Wenn ich überlege, wie witzig man Rowdy in "Scrubs" integriert hat, dann fällt das hier deutlich zurück. Zu konstruiert und zu slapstickartig und übertrieben wirkten die meisten Szenen. Das hat dann mit Situationskomik nicht mehr so viel zu tun, weil zu dick Aufgetragenes den Charme des Natürlichen nimmt und mir dann gar nicht mehr gefällt. Außerdem fand ich den Umstand schlecht durchdacht, dass Jay Manny nicht ins Theater schicken will, weil es dort um Puppen geht, er aber selbst eine Puppe kauft und immer wieder darauf verweist, dass es kein Ding sei. Das halte ich für inkonsequent und dann nehme ich Jay die Lust an der überaus dämlichen Figur auch nicht mehr ab. Hier haben sich die Autoren eben mal vertan, aber das kommt so selten vor, dass ich das gerne verzeihe.
Fazit
Diese Episode konnte vor allem durch sehr viele witzige Dialoge überzeugen. Die Missverständnisse bei den Dunphys, eine unerwartete Hochzeit sowie die Ausarbeitung, dass Verschiedenheit die Stärke eine Partnerschaft ist, gehören im Gegensatz zu Jays Diener zu den positiven Teilen der Episode.
Emil Groth - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Not in My HouseErstausstrahlung (US): 13.01.2010
Erstausstrahlung (DE): 07.05.2012
Regie: Chris Koch
Drehbuch: Caroline Williams
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