Review: #1.16 Die Abenteuer der Angsthasen
Der Episodentitel verrät es bereits, es dreht sich diesmal alles um die Angstgefühle. Phil hat Furcht unters Haus zu krabbeln, während bei Haley der dritte Prüfungsversuch zum Erhalt des Führerscheines ansteht. Alex dagegen fürchtet, keinen Jungen für den Schulball an die Seite zu gewinnen, und Manny fürchtet sich vor Achterbahnen, ist dabei aber nicht der einzige in seiner Familie. Bei Mitchell und Cam geht es rund, als Dr. Miura sie besucht.
Phil ein Angsthase?
Also das gelbe vom Ei ist die Story rund um Phil und Luke nicht. Sie bekommen einen Floh ins Ohr gesetzt, dass unter der Veranda etwas sei und wollen nachsehen. Dabei springt ihnen eine Ratte entgegen und Phil schreckt zurück. Er will vor Luke nicht zugeben, dass er sich fürchtet und am liebsten nicht unter die Veranda krabbeln möchte. Die Überspielungen Phils seinem Sohn gegenüber sind die lustigen Momente in dieser Storyline. Als Zuschauer merkt man genau, dass Phil Angst hat. Doch auch Luke ist kein schlechter Beobachter und verdächtigt seinen Dad sich zu fürchten. Phil entwickelt wirklich gute Ideen, wenn es darauf ankommt. Hier beispielsweise mit dem beleuchteten Spielzeug-Truck, der den Beiden die Antwort liefern soll, was sich unter dem Haus befindet. Wie es der Zufall jedoch will, bleibt dieser unter der Veranda etwas hängen. Lukes Lieblingstruck wohlgemerkt. Jetzt gilt es die Angst zu überwinden und hinunter zu krabbeln. Ich gebe zu, dass mir selbst dabei auch nicht sehr wohl war. Ungern sehe ich Spinnen und dachte, dass dies nun der Fall sein würde. Aber zum Glück taucht nur ein Totenschädel auf. An dieser Stelle wird die unspektakuläre Storyline maßlos überzogen. Doch der Gag, dass es sich dabei nur um eine frühere Halloween-Dekoration des Vorbesitzers handelt, führt die Story wieder in die authentische Richtung. Natürlich kann alles vorkommen, aber so ist es dann doch eine gute Lösung. Sehr gerne hätte ich die Polizisten gesichtet, die extra gerufen wurden, um diese unspektakuläre Tatsache festzustellen.
"Können sie bitte lächeln, damit ich nicht so nervös bin"
Ich liebe es Haley beim Autofahren zuzusehen. Schon in #1.06 Mit Poncho & Panflöte sorgte dies für einen Heidenspaß, da das Mädel hinter dem Steuer ein wahres Ungeheuer darstellt, aufgrund des Fahrstils. So überrascht es wirklich nicht, dass sie nun bereits zum dritten Mal die Fahrprüfung vor sich hat. Schon die Szene ist überaus amüsant, in der sie hofft, nicht wieder den selben strengen Fahrprüfer zu haben. Erst kommt die Erleichterung, als dieser vorbei geht, und dann darauf die Furcht, als er doch die Prüfung Haleys übernimmt. Haley stellt einfach einen super sympathischen und humorvollen Charakter dar. Als sie dann den Fahrprüfer darum bittet, zu lächeln, um ihr die Nervosität zu nehmen, musste ich loslachen. Aber auch später, als sie die Anweisungen ignoriert und rechts ranfahren muss. Zu sehr fühlt man sich bei der Geschichte wohl an seine eigene Fahrprüfung zurück erinnert. Ich war damals zugegeben auch sehr nervös. Letztendlich ist es vor allem Haleys Verhandlungsgeschick, die ihr den Führerschein ermöglicht und die korrekten Antworten auf die Fragen, ob sie beispielsweise nicht Alkohol vor der Autofahrt trinke. Die Fahrqualität kann jedenfalls nicht ausschlaggebend sein, denke ich mir. Haley fährt einfach mies und man kann nur hoffen, dass es besser wird. Oje, die armen Autofahrer und auch die armen Eltern, die voller Sorge sein müssen, wenn Haley in ein Auto steigt um loszufahren.
Alex dagegen hat mit einer anderen Angst zu kämpfen, welche sie ebenso hinter einer Ausrede versteckt. Bei ihr steht der Abschlussball bevor, doch sie traut sich nicht hin, da sie davon ausgeht keinen Jungen zum Tanzen zu gewinnen. Lediglich die Abschlussszene, in der Alex dann doch mit einem Jungen tanzt, entschädigt diese ziemlich belanglose kleine Nebenstory. Authentisch ist sie jedoch schon, aber eben nicht mitreißend. Wenn ich mir Alex so ansehe, denke ich, dass bei ihr noch weitere Ängste vorhanden sind. Sie ist so bestrebt so gute Leistung zu bringen und klug zu wirken. Da steckt vermutlich nicht nur Ehrgeiz und Raffinesse dahinter...?
"So ihr Mädchen, hier habt ihr meine Handtasche und da drüben ist die Damen-Toilette"
Bei Jay, Gloria und Manny steht diesmal eine sehr vorhersehbare Story an. Und eine etwas nicht sehr nachvollziehbare im Bezug auf Manny. Denn bislang wurde es nicht zur Sprache gebracht, dass er sich vor Achterbahnen fürchtet. Wollte er in #1.02 Wie verziehe ich mein Kind? nicht mit seinem richtigen Dad ins Disneyland fahren? Auch in der witzigen Episode #1.09 Fizbo ist wieder da! zeigte er sich überaus mutig und schreckte nicht davor zurück, an Lukes abenteuerlicher Geburtstagsfeier teilzunehmen. Doch nun drückt er sich plötzlich vor der Party in einem Vergnügungspark. Beachten muss man schon, dass Kinder wechselhaft in der Meinung sein können. Doch Manny führt sich wohlgemerkt eher wie ein junger Erwachsener auf. Letztendlich führt die Story dazu, dass Gloria ihre Familie bzgl. des Angelausfluges reinlegt und diese in die Achterbahn befördern will. Kurz wird gezögert, bis in einer harmonischen Abschlussszene Jay, Manny und Gloria in der Achterbahn umherdüsen.
Lily sorgt für Aufregung wegen eines bestimmten Wortes
Oha, Lily spricht das Wort Mami aus und Mitchell und Cam geraten regelrecht in Panik. Sie haben die sympathische Ärztin (Dr. Miura) eingeladen, die wir in #1.06 kennenlernten. Lily fühlt sich sichtlich wohl bei ihr und dann geschieht eben die Katastrophe: Mami, das Wort, vor dem sich die beiden Väter stets fürchteten. Cam geht hier erneut ziemlich an die Grenze, als er wieder auf die asiatische Herkunft der Ärztin anspielt. Ich denke, die Herkunft spielt auch in diesem Bezug keine entscheidende Rolle. Ein Kind achtet - so vermute ich es - nicht rein auf Äußerlichkeiten, sondern, ob es sich bei wem wohlfühlt. Dr. Miura kann die Beiden kurz besänftigen, ehe Lily sich mit "Mami" wiederholt. Cam ist in seinen weinerlichen Phasen zum Schreien komisch. Er dramatisiert immer so dermaßen, bis sich beinahe die Balken verbiegen. Dr. Miura muss sich bei dem Essen schrecklich unwohl gefühlt haben.. Diese sorgt aber am Ende für eine richtige Hammerszene. Nämlich als sie sich von den Beiden verabschiedet, ihnen dabei versichert gute Väter zu sein und dann aggressiv die Mülltonne umfährt.Ein überraschender Moment und ein überaus witziger. Denn die Ärztin nimmt dies ganz lässig hin und düst weg. Der Clou am Ende, dass die Puppe beim Drücken Mami spricht, hat es dann auch in sich. Komisch, dass ich dies nicht in Erwägung zog. Gut für Mitchell und Cam, die nun wieder entspannter sein können.
Fazit
Genau genommen bietet die Episode hier ganz solide, kurzweilige Unterhaltung. Man hat die Charaktere bereits lieb gewonnen, sodass schwächere Storylines davon getragen werden. Hier beispielsweise bei der Veranda-Situation rund um Phil und Luke. Oder auch der Achterbahn-Geschichte bei Manny. Diese beiden Storylines punkten weniger gut und auch Alex` Schulball-Story ist ausbaufähig, während der Rest ganz gut amüsiert und unterhält.
Samuel W. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: FearsErstausstrahlung (US): 03.03.2010
Erstausstrahlung (DE): 21.05.2012
Regie: Reginald Hudlin
Drehbuch: Steven Levitan
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