Review: #2.15 Die Wilde aus Sedona

Für viel Wirbel konnte bereits Claires & Mitchells Mutter Dede in der äußerst gelungenen Folge #1.04 Nichts als Ärger mit der Mutter sorgen, die durch den gelungenen Aufbau und der idealen Einbindung der Charaktere absolut mitreißend ausfiel. Dagegen ist die Folge hier, trotz Dede im Geschehen, im Vergleich nicht ganz so stark ausgefallen.

Jays Ex-Frau Dede ist wieder zu Besuch und treibt Tochter Claire regelrecht in den Wahnsinn. Wir lernen auch mehr über Claires Vergangenheit kennen, indem sich ihr High-School-Freund Robbie Sullivan mit in die Runde mischt. Cameron zeigt sich bockig, da er erst nur auf die abblockende Reaktion Mitchells stößt bezüglich der Idee, Lilys Prinzessinnen-Party als Clown aufzupeppen. Auch Glorias Idee, für Lily ein Märchenbuch mit Aufnahmefunktion zu besprechen, kommt nicht ganz so gut in Schwung, wie sie es wünscht.

Mutter-Tochter-Gefechte

Die Streitereien von Claire und ihrer Tochter Haley sind immer wieder amüsant zu verfolgen, da sich immer wieder zeigt, dass Claire im Jugendalter vergleichsmäßig nicht braver gewesen war. Bei Haley führen Dedes Offenbarungen bezüglich Claires wilder Aktionen in deren Jugend natürlich zum Triumph, während Claire das gar nicht gefällt. Schmunzeln ließ mich die Situation dabei, dass Claire in gefühlter Weise schon hysterisch aufbrauste, obwohl ihre Mutter kaum etwas sagte. Doch Dede wiederum wirft eine spitze Bemerkung nach der anderen um die Ohren. Es wundert mich da nicht, dass sie so einen schwierigen Stand in der Familie hat, wenn sie sich derartig verhält. Und dann hat sie zudem noch die unpassende Idee, Claires Jugendliebe Bobby mit an den Tisch einzuladen und an diesen Mann anzubandeln. Das geht wirklich deutlich über die Grenze hinaus.

Den größten Teil der Episode nimmt diese Story ein, die einiges an Unterhaltungswert einbringt, doch leider nicht alle Charaktere genügend zur Geltung bringt. So sind die Dunphy-Kids schnell zu sehr am Rande des Geschehens. Gerade Alex kommt mal wieder kaum zur Geltung.

Der arme Phil muss diese Folge mit/neben Claire auch einiges aushalten - seine übernervöse Frau, dazu Dedes Bemerkungen und letztlich auch noch Claires Jugendliebe. Er meistert es souverän und behält den kühlen Kopf. Ich persönlich bin froh, dass Phil und nicht Robbie Claires Mann wurde, der als erwachsener Mann teils echt krasse Entscheidungen trifft. Okay, der Job als Limousinen-Chauffeur ist cool, doch wie kann er sich mit der Mutter der Tochter einlassen, wenn diese mal seine High-School-Liebe war? Da kann ich Claires empörten Ausbruch dazu absolut nachvollziehen.

Insgesamt ist dieser Storybogen im Bezug auf Claire und Mutter Dede ziemlich aufschlussreich. Er hat schon einige amüsante Momente inne, beispielsweise in den Wortgefechten, dazu auch emotional schöne Gespräche und Momente. Am besten hat mir dabei die Unterhaltung von Jay und Dede gefallen. Dedes Erklärung, warum sie sich so verhält, hat es aber nur geringfügig verständlich gemacht. Wie soll es klappen mehr Akzeptanz und Bezug zur Familie zurückzugewinnen, wenn sie so doofe Entscheidungen trifft? Ich will die Frau noch öfter zu sehen bekommen, mit der Hoffnung, dass ich den Charakter dann eventuell besser nachvollziehen kann. Zum aktuellen Stand bleibt sie für mich ein tollpatschiger Wirbelwind.

Fizbo also passende Showeinlage erwünscht?

Die Nebenstory bei Cam und Mitchell rund um Lilys Prinzessinnen-Party, liefert Futter für einen erneuten Konflikt zwischen den beiden. Mitchell ist ja nicht gerade der Fan von Cam als Clown, was keine neue Erkenntnis ist. Ich muss jedoch immer wieder breit Grinsen, wenn Mitchell mit derartig trockenen Sprüchen um die Ecke kommt. Diesmal hat er Cam schnell in die Schranken gewiesen und die Oberhand im Konflikt, nur um dann am Ende einzusehen, dass Cam als Clown "Fizbo" die Party wieder in Schwung bringen kann.

Doch bis zu Mitchells Erlaubnis, dass "Fizbo" erneut die Bühne betreten darf, erleben wir sehr witzige Momente mit dem bockigen Cam. Da kann einem die extra für die Party engagierte Prinzessin leid tun, als sie Cams Rumgezicke ertragen muss. Sehr lustig ist auch der Moment, in dem sie "Was ist los?" fragt und völlig irritiert guckt.

Geschenksidee

Zu den Pritchetts gibt es diesmal wenig zu erzählen, da deren Storyline total am Rande platziert wurde. Die Aufnahmen für das Audio-Kinderbuch hätte man weit mehr zeigen sollen, da die wenigen Szenen schon gute Situationskomik boten. Manny Delgado mit seinem Tässchen Kaffee, der äußerst bemüht vorgeht, daneben die hysterische Mama Gloria und Jays trockene Sprüche - das ist immer wieder herrlich anzuschauen.

Fazit

Etwas unausgewogen kommt diese Folge also rüber, da manche der Storys zu wenig ausgebaut wurden. Manche Charaktere sind zu wenig in Szene gesetzt, während aber insbesondere das Mutter-Tochter-Gezanke bei Dede & Claire wie auch der bockige Cam für erinnerungswürdige Momente sorgen können. Ich gebe hierzu knapp sechs Punkte, denn gut unterhalten tut diese Episode, selbst wenn sie nicht zu den stärksten mit dazu zählt.

Samuel W. - myFanbase

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