Bewertung

Review: #6.09 Der Besuch der durchgeknallten Dame

In dieser Folge gibt es endlich mal wieder eine Alex-Geschichte in der Phil und Claire sich fragen, ob ihre Tochter verrückt ist. Jay und Gloria gehen auf einen Hundegeburtstag und Mitchell und Cam kämpfen mit den Nachteilen einer weißen Couch.

"Our little girl isn’t crazy."

Alex scheint so einiges durchmachen zu müssen im Dunphy-Haushalt. Nach einem "human roomba" und der Tatsache, dass sie sich in der Familie allein fühlt (wie ihr in der letzten Staffel in der Therapie bewusst wurde), fragen sich nun Phil und Claire ob sie vielleicht verrückt ist. Ich weiß, dass "Modern Family" eine Comedyserie ist und deswegen kann man ihr einiges durchgehen lassen. Es ist auch noch immer eine großartige Serie und bin immer wieder gespannt, was die Charaktere wohl diese Woche erleben. Aber so langsam wünsche ich mir mal wieder eine positive Folge für Alex. So sehr ich Phil und Claire auch mag und die Folge durch ihre Paranoia erst witzig wird, so muss ich allerdings auch sagen, dass ich nicht gut finde, wie sie mit ihrer Tochter umgehen.

Anfangs hielt ich es noch für eine gute Idee. Es gab die typischen Rollen: Phil vertraut seinen Kindern und Claire reagiert über. Hier hätte ich mir aber gewünscht, dass Phil auf Alex' Seite bleibt. Ich fand es eher untypisch für ihn. Auch wenn man zugeben muss, dass zwei Beziehungen in 30 Sekunden wirklich an Haleys Rekord grenzt.

Mal angesehen von den Problemen mit der generellen Alex-Geschichte, fand ich die Dunphys wieder gewohnt witzig. Die Szene, in der von Teddy berichtet wird und die Eltern immer Gegenstände finden, die dazu passen, war wirklich lustig. Besonders hat mir das "Leave!" und Phils Laubblatt gefallen. Auch die Sprüche waren wie immer gut: Ob nun Phil den Wagen gewaschen und Blicke bemerkt hat oder Luke glaubt, jemand möchte Haleys Leben stehlen. Alles was mir jetzt noch fehlt, ist eine positive Geschichte für Alex. Obwohl sie am Ende ja beweisen konnte, dass sie nicht verrückt ist. Was übrigens auch eine sehr witzige Szene war, in der Phil in sehr hoher Tonlage vom erleichterten zu besorgten Vater springt.

Bar Mitzvah

Auch die Pritchett-Folge konnte mich nicht so wirklich überzeugen. Ich finde, eine Bar Mitzwa für einen Hund ist doch etwas abgedreht. Allerdings soll es Gloria ja abschrecken und passt dann schon wieder irgendwie. Hier finde ich schön, dass wir mal wieder den "alten" Jay sehen, der in den ersten Staffel sich noch nicht viel zugetraut und immer versucht hat sich aus Sachen herauszuwinden. Auch hier muss ich leider sagen, dass der gewohnte Witz da war, aber die Geschichte dennoch nicht die beste war. Es fühlte sich wie ein Lückenfüller zwischen der Story von Cam und Mitchell und der von Claire und Phil an. Es passiert nun mal nicht viel, auch wenn es lustig und (diesmal sehr) skurrile Situationen gibt.

Ich kann allerdings mal wieder meinen Hut vor den Autoren ziehen. Auch wenn ich kein Fan der Geschichte bin und es auch nicht werde, muss ich zugeben, dass es sich bei der Bark Mitzvah mit Pupparazzi und Gravy Fountain um eine coole Idee handelt. Dies ist wieder eine solcher Folgen, bei der mich interessiert, wie man auf diese Idee gestoßen ist.

Auch Manny hatte nicht viel in der Episode oder der Story zu suchen. Er dient kurz als Sündenbock, darf dann am Ende aber auch den großen Fernseher haben. Und bekommt dafür noch Anerkennung von Jay. Ok.

"Who puts a thing over a person?"

Ich nehme meine Idee mal gleiche vorne weg, weil diese mich die gesamte Folge beschäftigt hat: Hätte man nicht einfach eine Decke über die neue, weiße Couch legen können? Ich verstehe ja, dass es hier darum geht "One nice thing." zu haben und dieses auch zu präsentieren. Aber mit einer Decke hätte man sowohl die Couch als auch die Nerven von Cam und Mitchell retten können. Auch hier passt das Muster der zwei anderen Geschichten. Die Witze sind da, die Situationen und Sprüche gut, aber die Story an sich eher weniger. Ich meine, mal abgesehen, dass es Brenda wirklich mies ging, finde ich es etwas dreist, sich bei einem Kollegen "einzuladen", obwohl man erst eine Woche dort arbeitet und sich dann als Gast so benimmt. Es ist lustig zu sehen, wie Mitchell und Cam versuchen ruhig zu bleiben. Hier wäre es allerdings vielleicht noch besser gewesen, wenn Mitchell oder Cam die Kontrolle verloren hätten, sich am Ende mit ihrem Gast aber wieder versöhnt hätten.

Die Szenen, in denen Lily versucht auf die Couch zu springen oder in der die beiden Väter Brenda von der Couch schubsen, waren sehr witzig. Und auch das Ende sehr schön. Im Großen und Ganzen war es aber auch nicht mehr.

Fazit

Diese Folge lebt von den Charakteren, den Sprüchen und dem gewohnten Witz, denn die Geschichten sind leider alle nicht besonders gut. Sechs Jahre "Modern Family" haben gezeigt, dass man es besser kann. Allerdings ist es wirklich schön zu sehen, dass unsere geliebten Figuren auch eine weniger gute Episode retten können. Für #6.09 gibt es fünf Punkte.

Martin Thormann - myFanbase

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