Bewertung

Review: #6.15 Liebe vergeht wie im Flug

In dieser Woche gibt es ein Wiedersehen mit Sal, einer Freundin von Cam und Mitchell, Phil und Claire lernen die Tücken des Fliegens kennen und Manny soll gegen einen Bully bekämpfen.

The State Senator's mistress

Auch wenn es jetzt böser klingt, als es gemeint ist, finde ich gut, dass Claire solch einen Stress in der ersten Klasse hatte. Sie hat egoistisch ohne zu zögern das Angebot angenommen und nicht einmal kurz an Phil dabei gedacht. Er hätte auch nicht den Platz wechseln sollen. Immerhin liebt Phil ja Zauberer und neben einem im Flugzeug zu sitzen, ist für ihn toll. Natürlich hat Claire sich beim Camping nichts anmerken lassen und hat gute Miene zum bösen Spiel gemacht. Aber niemand hat sie gezwungen. Sie hätte mit Phil reden können und er wäre bestimmt auf sie eingegangen. Es ist schön, dass sie ihm den Spaß nicht verderben wollte, aber dann kann sie ihm das hinterher nicht vorwerfen. Das ist wirklich nicht fair.

Mal abgesehen davon, dass ich nicht neben so jemandem im Flieger sitzen möchte, war es eine lustige Situation. Weil jeder schon mal solchen Menschen auf Reisen begegnet ist. Unangenehmes Essen, laut und unfreundlich; wer kennt sowas nicht? Lustig ist auch, dass man sich hier auch noch verschiedener Stereotypen bedient hat. So ist Claires Sitznachbarin nicht nur rassistisch, sondern lebt auch aus der Tasche eines Senators, der verheiratet ist und mit dem sie eine Affäre hat.

Mein Lieblingszitat und zugleich auch meine Lieblingsszene ist, als der Magier ganz mysteriös "There is no escape from the evil queen" sagt und Claire plötzlich vor ihrem Mann steht. Sehr lustig war auch Phils: "And then it hit me." und er in der nächsten Szene von einem Koffer getroffen wird.

Auch die Dunphy-Kinder haben eine eigene Geschichte. Es war schöne zu sehen, wie Alex und Haley versuchen, das Richtige zu tun, indem sie mit Lukes Ex-Freundin Schluss machen, da dieser nicht möchte. Schön ist auch Haleys Spruch: "When did you become a guy?" Zumal das eine berechtigte Frage ist. Immerhin kennt man Luke von kleinauf. An solche Aussagen von ihm muss man sich erstmal gewöhnen. Besonders komisch ist es, da Luke einer der Jüngsten war, als die erste Staffel startete.

Meist fühlen sich die Geschichten der Kinder, wenn es nicht die Hauptgeschichte ist, an, als wenn man schnell die Kinder irgendwie in der Folge unterbringen muss. Hier ist es nicht so. Und ich muss auch sagen, dass ich mich etwas gefreut habe, dass Luke am Ende recht behalten hat.

The new Sal

Es ist echt lange her, dass Sal in der Serie vorkam. Und damals war mir nicht klar, dass sie jeder in Cams und Mitchells Freundeskreis kennt. Damals fand ich sie aber witziger, gerade weil sie so einen krassen Kontrast zu den beiden dargestellt hat. Schön war es auch, Pepper wieder zu sehen. Allerdings hätte man mehr aus der witzigen Situation rausholen können. Das einzige, was passiert, ist, das überlegt wird. Behalten wir das Kind? Wer sollte das Kind adoptieren? Das einzig wirklich Amüsante daran waren die Kommentare und Sprüche. Gerade bei den beiden hätte ich aber irgendwie mehr erwartet.

The Bully

Manny hat recht, wenn er sagt, dass er "more a lover than a fighter" ist, aber das is ja nichts Neues. Trotzdem versuchen Jay und auch Gloria ihn abzuhärten und zu ändern. Das wirkt manchmal alt und gerade deswegen ist es gut, dass die Situationen sich wenigstens immer ändern. Schön ist hier, dass Gloria diejenige ist, die Jay dazu bringt Manny das Boxen zu zeigen. Oft ist sie zufrieden mit ihrem Sohn und möchte ihn nicht ändern. Jay macht nur mit, weil er sich sehr auf die Lasagne freut, denn Manny nimmt bei einer Kochschule teil. Umso überraschter war ich, dass er den Bully wirklich schlägt, zwei mal sogar.

Viel Interessanter finde ich aber eigentlich das Ende der Geschichte. Und hier bin ich etwas zwiegespalten. Zum einen finde ich gut, dass sich Gloria nicht ändern lässt. Immerhin hat sie dieses Temperament schon seit der ersten Folge und genau das finde ich bei ihr immer wieder witzig. Anderseits haben die Jungs schon recht. Sie verhält sich manchmal sehr wie ein Bully. Deswegen ist es auch schade, dass sie daran nichts ändern will bzw. dass sie es nicht mal einsieht.

Fazit

Alles in allem war es eine solide Folge. Die Tucker-Pritchett Story hätte man mehr ausbauen können, aber dafür sind die zwei anderen Geschichten wirklich gut gewesen. Sieben Punkte gibt es für #6.15, die zum guten Durchschnitt gehört.

Martin Thormann - myFanbase

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