Interview: Simon Webbe
Schon in seiner Zeit in der Boygroup Blue konnte Simon Webbe zahlreiche Erfolge verbuchen. Nach dem Ende konnte er dies, im Gegensatz zu seinen Bandkollegen, solo fortsetzen. Sein erster Longplayer "Sanctuary" verkaufte sich über 700.000 mal, brachte drei Hitsingles hervor und machte ihn zu einem der erfolgreichsten Newcomer 2005. Nun steht mit "Grace" seine zweite Scheibe in den Läden. Im Interview mit myFanbase erzählt er von den Aufnahmen in Frankreich, der Weltmeisterschaft vergangenen Jahres und einem möglichen Comeback mit Blue.
Die Veröffentlichung deines zweiten Albums "Grace" steht hier in Deutschland kurz bevor. Bist du genauso aufgeregt oder nervös wie vor der Veröffentlichung von "Sanctuary" oder siehst du das inzwischen etwas lockerer?
Ich denke, dass man immer so gut ist, wie beim letzten Song. Und ja, daher bin ich immer ein wenig nervös, weil man nie weiß, wie das Publikum reagiert.
"Grace" – Das ist ein einfacher aber ausdrucksstarker Titel. Was möchtest du dem Hörer mit diesem Titel sagen?
Ich bin der Überzeugung, dass jeder in seinem Leben Gnade (engl.: Grace) braucht. Ich möchte meinen Hörern eine positive Stimmung vermitteln.
Du hast "Grace" in Südfrankreich aufgenommen. War es dir wichtig, Abstand zu nehmen oder wolltest du einfach mal in die Sonne?
Ich wollte an einem Ort sein, wo ich mich völlig auf "Grace" konzentrieren konnte. Frankreich war ideal dafür, das Wetter war ein Bonus.
Als erste Singleauskopplung hast du mit "Coming Around Again" eine sehr rhythmische und mitreißende Nummer ausgewählt. Ähnlich wie "No Worries". War dir sofort klar, den Song musst du als Appetizer für "Grace" nehmen?
"No Worries" diente auf jeden Fall als ein Vorbild, er macht einen glücklich und es ist dasselbe mit "Coming Around Again".
Deinen Sound umschreibst du gerne als "Urban Folk" – hören wir diesen auch auf "Grace" oder erwartet uns etwas ganz anderes? Und was ist für dich persönlich "Urban Folk"?
Urban Folk ist eine Verschmelzung von organischen Instrumenten, Hip Hop Rhythmen und gefühlvollen Stimmen. "Grace" besitzt alle diese Vibes und noch mehr.
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Aufgewachsen bist du mit der Kirche und dem Gospel, was man "Grace" auch deutlich anmerkt. Wie wichtig ist dir der Glauben in Verbindung mit deiner Musik? Hast du vielleicht auch mal Lust, eine reine Gospel-Platte zu machen?
Ray [Charles, Anm. d. Red.] ist ein perfektes Beispiel dafür, was ich tue. Er war auch ein Mann der Kirche und er war der Erste, der Gospel mit R&B verband. Wer weiß, was die Zukunft bringen wird ;)
Neben deiner Solokarriere leitest du eine Modelagentur und eine Produktionsfirma. Wird das auf Dauer nicht alles zuviel? Was steht derzeit bei deiner Produktionsfirma "UK Team" auf dem Plan?
Mein erster Musiker aus dem UK Team ist Hoodman, eine männliche Version von Lauren Hill. Er wird meine England-Tournee mit mir bestreiten und bald ein paar Singles herausbringen. Meine Agentur läuft wie von selbst und ich denke, dass man - wenn man in der Position dazu ist - jemandem helfen sollte.
Du hast eine zehnjährige Tochter, die deine Musik sicherlich hört. Was bekommst du von ihr zu hören, wenn es um deine Musik geht?
Wir reden nicht über meine Musik. Ich möchte einfach ihr Vater sein und das ist es auch, was sie will.
Als Teenager war es dein Traum, Profifußballer zu werden, was mehrere Bänderrisse verhinderten. Du hast die WM letztes Jahr hier bei uns in Deutschland sicherlich verfolgt, was waren deine Eindrücke?
Es war meine erste Weltmeisterschaft und ich war total aufgeregt. Die Atmosphäre in Deutschland war unglaublich, großartig.
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Du hörst es wahrscheinlich immer und immer wieder, aber kommen wir kurz auf Blue zu sprechen. Lee, Duncan und Antony haben ebenfalls Solokarrieren gestartet, verfolgst du diese und gebt ihr euch untereinander sogar noch Ratschläge?
Wir reden miteinander, wann immer es geht. Wir sind wie eine Familie und stehen uns sehr nah.
Als ihr euch entschieden habt, vorerst eigene Wege zu gehen, war dir da sofort klar, dass du solo weitermachen musst oder hast du auch andere Wege in Betracht gezogen?
Ich sah mich zunächst eher hinter den Kulissen, aber dann öffnete sich mir die Gelegenheit.
Die Umstellung von einem Boygroup-Mitglied zu einem Solokünstler ist sicherlich ein großer Schritt. Hattest du damit anfangs Probleme?
Ja, hatte ich. Ich dachte nicht, dass ich so viel Talent hätte wie Michael Jackson, George Michael, Robbie oder Justin Timberlake, alles Ex-Boyband-Mitglieder. Aber dann dachte ich einfach, was soll’s, ich werd’s versuchen.
Im letzten Jahr feierten Take That ihr großes Comeback. Ist eine Reunion für Blue auch möglich? Bzw. würdest du dafür bereit stehen?
Nichts ist unmöglich ;)
Vielen Dank für das Interview. Das Team von myFanbase wünscht dir weiterhin alles, alles Gute!
Vielen Dank! Werft einen Blick auf myspace.com/ukteam. Alles Gute für die Zukunft!
René Krieger & Maria Gruber - myFanbase
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