Bewertung

Review: #1.02 Kryptonit

Foto: Copyright: 2011 Fox Broadcasting Co.; Autumn DeWilde/FOX
© 2011 Fox Broadcasting Co.; Autumn DeWilde/FOX

Die zweite Folge von "New Girl" beginnt erst einmal mit einer großen Veränderung. Der nach der ersten Folge liebgewonnene Mitbewohner Coach wurde durch Winston ersetzt. Coach und Winston spielten gemeinsam Basketball am College, bis Winston Profispieler in Lettland wurde. Nun ist er zurück und bezüglich Coachs Verschwinden wartet man vergebens auf weitere Erklärungen. Das ist schade, aber verschmerzbar, da die Serie dennoch nicht an Energie verliert.

Das Hauptthema dieser Folge dreht sich um Jess und ihren sehr unsympathisch dargestellten Ex-Freund Spencer. Da Jess sich nicht traut ihre Sachen bei Spencer abzuholen, läuft sie in aufgehobenen Fundsachen von Schmidts One-Night-Stands herum. Nick kann das nicht länger mit ansehen und nachdem Jess auch noch den WG-Fernseher mit einem ungezielten Basketballwurf zertrümmert, fordert er sie auf, Spencer endlich die Stirn zu bieten.

Jess fällt es schwer, negative Gefühle zuzulassen und sich Spencer gegenüber durchzusetzen. Sie ist ein zu gutmütiger Mensch, der gerne allem Ärger aus dem Weg geht. Es ist kaum mit anzusehen wie Spencer auf ihren Gefühlen herumtrampelt, während sie sich verschüchtert von ihm unterbuttern lässt und schließlich auch noch seine Ex-Freundin zum Flughafen fährt. Da möchte man Spencer schon als Zuschauer gerne eine runterhauen und genauso empört reagieren auch Jess' Freunde auf ihre Erzählungen.

Nick erkennt schnell, dass Jess' Angst, sich Spencer zu stellen, nur daraus hervorgeht, dass sie ihn noch nicht loslassen will. Ihre Sachen zu holen würde bedeuten, dass es endgültig vorbei ist. Er ermutigt sie, ihre wahren Gefühle und ihren angestauten Zorn rauszulassen und Spencer mutig gegenüber zu treten. Mit all ihren Freunden im Rücken schafft sie es endlich zu Spencers Haus, wo es schön ist zu sehen, wie unsere zart besaitete Jess dann doch endlich mal die Kontrolle verliert und ihren Gefühlen freien Lauf lässt. Oft sind es die unscheinbaren kleinen Momente, die plötzlich den Ausschlag geben und das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen bringen.

Es ist wirklich rührend, wie diese Gruppe aus so unterschiedlichen Charakteren in kurzer Zeit schon zu einer kleinen Familie zusammengewachsen ist und füreinander einsteht. Selbst Winston, der sich sichtlich noch an Jess' aufgedrehte Art gewöhnen muss, steht schließlich hinter ihr. Da hat man richtig Spaß zuzusehen.

Die Nebenstory dieser Folge ergibt sich durch Winstons Einzug. Schmidt fühlt sich durch diese Veränderung sogleich herausgefordert und fürchtet um seinen Platz in der WG. Er glaubt, nun das Alphatier der Gruppe zu sein, wodurch Winston kein Anrecht mehr auf sein altes Zimmer hat, welches das größte der WG ist und nun von Schmidt bewohnt wird. Schmidt lässt sich durch seine Unsicherheiten jedoch schnell von Winston verwirren, welcher am Ende schließlich doch wieder in sein altes Zimmer zieht. Keine große Story, aber herrlich lustig.

Eine gute Folge mit einem durchaus überzogen dargestellten Ex-Freund, die aber genau dadurch für tolle Momente zwischen den Freunden sorgt, die immer mehr zusammenwachsen und miteinander harmonieren. Eine WG, die man einfach gerne haben muss.

Stephanie Monecke - myFanbase

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