Bewertung

Review: #3.09 Nacht des Wahnsinns

Foto: Damon Wayans & Hannah Simone, New Girl - Copyright: 2013 Fox Broadcasting Co.; Adam Taylor/FOX
Damon Wayans & Hannah Simone, New Girl
© 2013 Fox Broadcasting Co.; Adam Taylor/FOX

Nick und Jess sind mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem sie sich als Paar sicher fühlen. Sogar ein kleines Wörtchen, das Jess aus Versehen fallen lässt, kann die Beziehung nicht erschüttern. Sie haben die ersten Anlaufschwierigkeiten überwunden und alle Problemchen ausgeräumt, so dass sie jetzt endlich wieder damit anfangen können, sich ihren Freunden zu widmen.

Und es wird auch langsam Zeit, dass jemand etwas unternimmt, denn Winston, Schmidt, Cece und Coach sind ihrerseits auch allesamt an einem Punkt angekommen, an dem sie entweder im Selbstmitleid zerfließen oder endlich ihr Schicksal in die Hand nehmen können, um etwas daran zu ändern.

"Don't pretend you're fine. I know you're not." "I'm not fine. But I will be."

Für Winston wird es endlich Zeit, aus seiner Lethargie auszubrechen und wieder menschlichen Kontakt zu suchen. So witzig die Sache mit Ferguson, der Katze, am Anfang auch war, so traurig ist es doch mittlerweile mitansehen zu müssen, dass Winston eben diesen Kater mittlerweile als einzigen, wahren Freund sieht. Als dieser dann ausbüxt, während Winston versucht, auf einer Party endlich einmal wieder menschlichen Kontakt zu finden, dreht Winston fast durch. Nick, der damit beauftragt wurde, die Katze zu beaufsichtigen, fühlt sich verpflichtet, seinem Kumpel bei der Suche nach dem Tier zu helfen.

Während sie durch die Straßen ziehen und nach Ferguson Ausschau halten, gibt Winston zu, dass er momentan in einem seelischen Tief steckt und das Gefühl hat, dass seine Freunde allesamt zu beschäftigt sind, dies erkennen zu können. Gut, ganz so drückt er es nicht aus, aber es wird doch mehr als deutlich. Nick erkennt dies und beschließt, Winston zu unterstützen, als er sich auf macht, den Kater zurück zu holen, selbst als er sich mit der überaus durchgeknallten Frau einlässt, die Ferguson gefunden hat. Man kommt nicht umher, die Stirn über Winston und Bertle zu runzeln, denn Bertle ist ein so stereotyper Charakter, dass er fast schon aus einem Comic stammen könnte. Immerhin bringt sie es fertig, dass Winston endlich wieder an sich glaubt und einen kleinen Sieg für sich verbuchen kann.

Während Winston zurück zu alter Stärke findet (oder wenigstens auf dem besten Weg dazu ist), versuchen auch Cece und Coach sich aus ihrem Tief zu befreien, indem sie sich auf ein Date verabreden. Bereits in der letzten Episode wurde klar, dass Coach von Cece mehr als angetan war, aber dass Cece sich tatsächlich auf ein Treffen mit ihm einlässt, wundert mich dann schon. Sie kennt Coach kaum und bei ihrem ersten Aufeinandertreffen im Loft hat er sich mehr als eigenartig verhalten. Das Date verläuft dann auch alles andere als prickelnd, denn Coach benimmt sich wie ein Idiot. Als Cece schließlich die Hutschnur platzt, gesteht er ihr, dass er einfach verlernt hat, wie man sich gegenüber eine Frau verhält. Beide finden in diesem Moment eine kleine Gemeinsamkeit, denn beide laborieren an einer schmerzhaften Trennung, die sie einfach nicht hinter sich lassen können. Am Ende landen sie schließlich in einer dunklen Ecke vor dem Loft, wo sie übereinander herfallen. Nicht unbedingt das beste Ende in dieser Geschichte, aber vielleicht der Startschuss in einen kleinen Wandel der beiden Charaktere, denn noch immer hat Coach keine richtige Daseinsberechtigung in er Serie und auch Cece hatte schon spannendere Dinge zu tun, als nur hin und wieder mal aufzutauchen und uns daran zu erinnern, dass Schmidt sie hintergangen hat.

Schmidt nimmt das Date zwischen Cece und Coach verständlicherweise unglaublich mit. Noch immer ist er nicht darüber hinweg, dass er seine Traumfrau durch seine eigene Schuld verloren hat. Zwar versucht er hier, Größe zu zeigen und macht den Weg frei für seinen Freund, doch sich damit abfinden, dass Coach und Cece sich tatsächlich verstehen könnten, kann er einfach nicht. Also beschließt er, das Date der beiden zu sabotieren. Jess tut ihr Möglichstes, Schmidt davon abzubringen, schafft es jedoch erst, ihn zur Vernunft zu bringen, nachdem sie ihn mit dem Auto angefahren hat – auf eigenen Wunsch wohlgemerkt.

Sicher, auch hier gab es schon bessere Geschichten, aber immerhin führt die ganze Sache dazu, dass Schmidt sich endlich eingestehen kann, dass es ihm nicht gut geht. Vielleicht ist dies jetzt der entscheidende Moment, an dem Schmidt sein Leben in die Hand nimmt und endlich beginnt, die Sache mit Cece zu verarbeiten. Zeit wäre es langsam, denn Schmidt, der vor allem in der ersten Staffel die Serie über weite Strecken getragen hat, ist mittlerweile nur noch ein Schatten seiner selbst, was der Serie alles andere als gut tut.

Fazit

Im Moment steckt "New Girl" in einem kleinen kreativen Tal. Während Nick und Jess als Paar hervorragend harmonieren, suchen die anderen Charaktere, allen voran Schmidt, noch nach ihrer alten Form. Die Witze werden weniger, die Geschichten comichafter und es fehlt an Zusammenhalt im Cast. Das drückt ein wenig auf die Stimmung, so dass es Zeit wird, dass Coach, Cece, Winston und Schmidt aus ihrem Jammertal geholt werden und endlich wieder fröhlich sind. Immerhin handelt es sich hier um Comedy und nicht um eine Dramaserie.

Melanie Wolff - myFanbase

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