Review: #3.14 Prince

In der letzten Review habe ich mich noch gefragt, wie lange es wohl dauern wird, bis Nick und Jess die magischen drei Worte aussprechen werden. Nun, nicht einmal eine Episode später, ist es so weit. Was mich an der Sache am meisten überrascht hat, war die Tatsache, dass das Liebesgeständnis nicht von Jess aus kam, sondern von Nick Miller. Aber eins nach dem anderen.

"Did Nick just tell me he loved me for the first time?" - "Yeah." - "And did I do finger guns back?" - "Yeah, you did."

Jess und Cece werden beinahe von einem Auto überfahren und dürfen als Entschädigung dafür auf eine Party von Prince. Die beiden sind hellauf begeistert und werfen sich natürlich in Schale für das große Ereignis. Die Jungs tun das Ganze als uninteressant ab, obwohl sie insgeheim die Mädels schon etwas beneiden um die Chance, den Rockstar kennen lernen zu dürfen. Und als Cece und Jess in der Stretchlimousine sitzen und sich auf den Abend freuen, da platzt es aus Nick heraus. Ohne viel darüber nachzudenken entgegnet er Jess, dass er sie liebt. Jess ist vollkommen überrumpelt von dem Geständnis und antwortet Nick mit "finger pistols" - fehlte hier eigentlich nur noch ein Augenzwinkern und ein "howdy, partner" und man hätte sie für eine waschechte Klischee-Zeichentrick-Texanerin halten können.

Nun gut, Jess weiß selbst, dass diese Reaktion alles andere als angebracht war, doch eine Aussprache mit Nick gibt es erst einmal nicht. Natürlich reagiert Nick in Panik auf das Geständnis, denn es ist ihm einfach nur herausgerutscht. Es war ein ehrlicher Moment, in dem er sich mit Jess gefreut hat und einfach mal jegliche Sorgen beiseite gelassen und sein Herz hat sprechen lassen. Es war ein ungezwungenes "Ich liebe Dich" und von daher auch unglaublich ehrlich gemeint. Dass Jess ihn mit ihrer Reaktion daraufhin irritiert und verunsichert, ist klar. Am liebsten würde er diesen Moment rückgängig machen, gerade weil er in aller Öffentlichkeit und vor seinen Freunden passiert ist, die ihn natürlich damit aufziehen.

Also tut Nick das einzig Richtige – er wirft sich in seinen Anzug und macht sich auf den Weg, um mit Jess zu sprechen. Doch die kann immernoch nicht damit umgehen, dass Nick ihr gesagt hat, dass er sie liebt und so sieht Nick, als er ihr gegenüber steht, auch keinen anderen Ausweg als die drei Worte wieder zurück zu nehmen. Erst als Prince höchstpersönlich eingreift, wird klar, was eigentlich Jess' Problem ist. Es ist nicht, dass sie Nick nicht auch liebt. Vielmehr hat sie Angst, sich voll auf ihn einzulassen, da sie nicht weiß, was dann passiert. Schlimmstenfalls wäre ihre Freundschaft mit dem potentiellen Ende ihrer Beziehung auch zu Ende, womit sie überhaupt nicht klar kommt. Anstatt sich auf ihn einzulassen, hält sie ihn auf Abstand.

"You're scared." - "Exactly. If you say it and things don't work out, what then? I really care for him. And I'm just worried I'm gonna lose him."

Prince schafft es schließlich, Jess zu überzeugen, dass es keinen Grund gibt, Angst zu haben. Selbst wenn sie am Ende vielleicht doch nicht glücklich miteinander werden, so ist es es wert, es wenigstens zu versuchen. Nach Pancakes, einer Runde Tischtennis und einer Angst-Konfrontationstherapie im Dunklen sucht Jess Nick auf und es kommt auf der Tanzfläche zu einem wunderschönen Liebesgeständnis von Jess an einen betrunkenen Nick Miller, der seine Freundin daraufhin überglücklich in die Arme schließt. Alles in allem sicherlich keine sonderlich innovative Geschichte, die hier erzählt wird, aber sie ist hier gerade mit dem Auftritt von Prince herrlich absurd inszeniert. Sowohl Nicks als auch Jess' Liebesgeständnis wirken am Ende ehrlich und aufrichtig, keiner von beiden ist sich bezüglich seiner Gefühle unsicher. Es ging einfach nur darum, dass beide Angst haben, was passiert, wenn sie sich wirklich einander so öffnen, dass sie verletzbar werden.

Bei aller Ernsthaftigkeit gibt es hier gerade mit Jess und Prince oder mit dem betrunkenen Nick, der zwei Models vergrault, herrlich witzige Szenen, die die ganze Sache um das Liebesgeständnis nicht allzu sehr in Kitsch abdriften lassen und den Charme, den "New Girl" versprüht, dennoch aufrecht erhält.

Die anderen spielen in diesem Nick-Jess-Beziehungsgeplänkel verständlicherweise eine Nebenrolle. Es geht einzig und alleine um das Paar und den berühmten Gaststar, obwohl Coach und Winston sowie Cece und Schmidt durchaus nette kleine Momente haben. So albern sich Coach und Winston mit Geschick und Witz auf die Party von Prince, während Cece und Schmidt einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Freundschaft gehen. Es scheint, als sei das Fiasko um die Dreiecksgeschichte endlich vergessen und Cece kann allmählich Schmidt wieder in ihrem Leben als Freund akzeptieren. Der Moment, in dem sie eng umschlungen miteinander tanzen, lässt vielleicht sogar vermuten, dass die Türe zu einer Beziehung noch nicht ganz geschlossen ist. Sie aber glaubhaft zu verkaufen, ist ein ungemein schweres Unterfangen und ich hoffe, dass die Autoren es vorerst dabei belassen, Schmidt und Cece als Freunde zu zeigen. Alles andere wäre im Moment etwas überstürzt.

Fazit

Die Beziehung von Nick und Jess wird mit dieser Episode auf eine neue Ebene gehoben, denn jetzt, da die drei Worte gesprochen sind und sie sich eigentlich beide sicher sind, einander ehrlich und aufrichtig zu lieben, da bin ich gespannt, wie lange der Frieden anhält. Zwar ziehen momentan noch keine schwarzen Wolken am Himmel auf, aber irgendetwas muss passieren, damit das Paar nicht allzu harmonisch wirkt. Was den Rest des Casts betrifft, so kann ich mich immer wieder nur wiederholen: Ich hoffe, dass man es schafft, auch den anderen vier Hauptcharakteren endlich die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die sie verdienen.

Melanie Wolff - myFanbase

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