Review: #2.15 Sean McNamara

Das Finale der zweiten Staffel steht kurz bevor und "Nip/Tuck – Schönheit hat ihren Preis" präsentiert sich spannend wie nie zuvor.

Christian

Christian bekommt den Schreck seines Lebens, denn mit allem hätte er gerechnet, nur nicht damit, dass er sich jemals auf HIV testen lassen muss. Gina tut mir leid. Als hätte sie noch nicht genug Probleme damit, für ihr Kind zu sorgen und sich mit ihrer Sexsucht auseinander zu setzen, so muss sie sich nun damit abfinden, dass sie ein Leben lang Medikamente einnehmen muss. Es schadete Christian sicherlich nicht, sich intensiv mit seiner Lieblingsbeschäftigung auseinander setzen zu müssen, vielleicht wird er etwas nachdenklicher. Täte ihm manchmal ganz gut.

Die Szenen mit Kimber zeigen ganz gut, dass zwischen den beiden mehr läuft, als nur eine bloße Affäre. Dennoch sind beide nicht in der Lage, sich gegenseitig beizustehen. Ich glaube Kimber, wenn sie sagt, dass sie Christian liebt, doch wenn es wirklich hart auf hart kommt, denke ich nicht, dass die Beziehung halten würde.

Im Gespräch mit Kimber zeigt sich einmal mehr, dass Wilburs Geburt Christian stark verändert hat. Früher hätte er sich nur um sich Sorgen gemacht. Jetzt sorgt er sich um den kleinen Knirps, der eigentlich gar nicht von ihm ist, den er aber in der kurzen Zeit, in der er sein Vater sein durfte, sehr in sein Herz geschlossen hat.

Dass er am Ende doch noch über seinen eigenen Schatten gesprungen ist und Gina beistand, muss man ihm hoch anrechen. Auch wenn die beiden sich bis jetzt nicht gerade liebevoll behandelt haben, so wird doch klar, dass Christians Herz am rechten Fleck sitzt und man auf ihn zählen kann.

Sean und der Carver

Der Carver ist zurück und bricht mit seinem bisherigen Muster, der schönen weiblichen Models. Als Sean ihm abermals in sein "Werk" pfuscht, bekommt er die Gefährlichkeit des maskierten Schlitzers am eigenen Leib zu spüren. Lässt sich Sean davon beeindrucken und weigert sich von nun an, die entstellten Opfer des Carvers zu behandeln? Natürlich nicht. Sean hat eine ausgeprägte, menschliche und soziale Ader und stellt sich dem Irren entgegen, auch wenn er nicht sicher sagen kann, ob dieser Gerechtigkeitssinn sich nicht irgendwann rächt. Eine gute Sache hatte der Angriff jedoch - Sean und Julia sind sich wieder ein wenig näher gekommen. Vielleicht ist hier der erste Schritt in Richtung Versöhnung damit gemacht, wobei ich es schade finde, dass viele Paare im TV erst eine schreckliche Erfahrung machen müssen, bis ihnen klar wird, dass sie eigentlich doch zusammen gehören.

Was mich brennend interessiert ist, ob wir Quentin Costa jemals wieder sehen werden. Der smarte Schönheitschirurg wäre sicherlich nicht nur optisch eine Bereicherung für die Praxis McNamara/Troy. Obwohl Bruno Campos mich manchmal noch sehr an seine Rolle in "Jesse" erinnert hat, so dass ich bei seinem ersten Auftritt schmunzeln musste.

Fazit

Eine spannende, emotionale und eindringliche Folge, die eine gute Einstimmung auf das Finale der zweiten Staffel ist. Besser geht's kaum noch!

Melanie Brandt - myFanbase

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