Review: #2.01 Kein Weg zurück

So Leute, ab jetzt fängt die 2. Staffel unserer heißgeliebten Serie O.C., California an. Der Übergang der Folgen auf Pro7 war zwar nahtlos, jedoch war deutlich zu erkennen, dass zwischen den Ereignissen schon einige Zeit vergangen war. Im Haus der Cohens wird renoviert. Ryan arbeitet auf dem Bau, obwohl ich das schon etwas zu Klischeehaft fand, und fristet gerade eine ruhiges "Familienleben" mit Theresa, was ihm allerdings so gar nicht gefällt. Diese Tatsache wurde schon dadurch offensichtlich, dass von Ryans Seite her eigentlich nie eine Liebe für Theresa vorhanden war. Und wer würde schon gerne weit weg von denen wohnen, die man lieb gewonnen hat, mit einer Person zusammen, die man nicht liebt? Ryan hat damit ein hohes Opfer erbracht, welches man ihm hoch anrechnen musste.

Ryan hatte in dieser Folge ständig das Verlangen, nach Newport zu den Cohens, seiner Familie, und seinen Freunden zurückzukehren. Der Grund seines Zögerns war nur, dass er ja Theresa und das Baby nicht im Stich lassen konnte. Er fühlte sich verpflichtet für das, was er angerichtet hat, gerade zu stehen und sich darum zu kümmern.

Kirsten ist immer noch nicht darüber hinweg, dass ihr Sohn einfach abgehauen ist. Wie soll man darüber auch hinweg kommen? Jedenfalls nützten ihre Anrufe und Bitten an Seth, dass er doch wieder nach Hause kommen solle, nichts und somit schickte sie Sandy, der die Meinung vertrat, dass ihr Sohn sowieso irgendwann wiederkommen würde, nach Portland, um ihren Sohn zurückzuholen. Sandy fand es ziemlich sinnlos, da ihm Seth genauso wenig zuhören würde wie seiner Mutter und kam deshalb auf Ryan zurück, der seiner Meinung nach das Ruder noch rumreißen konnte. Dieser zögerte, wie oben erklärt, jedoch erst.

Marissa hat das Verschwinden von Ryan noch nicht verarbeitet. Das versucht sie dadurch zu vertuschen, dass sie erst gar nicht über ihn redet und ihre Probleme im Alkohol ertränkt. Ob das die richtige Lösung ist, weiß ich ja nicht, allerdings scheint sich da was zwischen ihr und diesem Gärtner anzubahnen, der ja noch namenlos ist. Die beiden haben sich ja regelrecht angeschmachtet. Dass sie bei ihrer Mutter leben muss, gefällt ihr überhaupt nicht und somit verschließt sie sich vor ihr. Julie stellt sich stur, oder weiß es vielleicht wirklich nicht, und fragt Marissa, womit sie das verdient habe. Die richtige Musik setzte ein, und Mischa "Marissa" verpasste mir eine Gänsehaut mit ihrem Wutausbruch, den sie hatte, obwohl dieser ja nicht gerade aufschlussreich war ;-)

Summer versteckte sich in dieser Folge hinter einem dicken Panzer, der anderen zeigen sollte, wie sehr sie doch Seth hasste, aber im Inneren wollte sie einfach bloß, dass er so schnell wie möglich zurück kommen würde. Vor allem in der Szene, als sie das Plastikpferd streichelt, wird dies sehr offensichtlich. Ob sie Seth allerdings um den Hals fallen würde, wenn er wieder da wäre, ist eine andere Frage.

Dann sagte sie auch noch irgendwas von einem gewissen Zach. Wer das ist, werden wir wohl in den nächsten Folgen erfahren. In dieser war jedenfalls keine Spur von ihm. Ist es nun jemand, mit dem sie sich einfach über Seth hinwegtröstet oder ist da noch mehr? Die Zeit wird uns Aufschluss gebieten.

Was ich auch sehr schön fand war, dass sich Julie und Jimmy trotz ihrer nicht so schönen Vergangenheit wieder so gut verstehen. Ich möchte nicht behaupten, dass sich da was anbahnt, allerdings wäre es möglich und ich persönlich hätte nichts dagegen. Julie und Caleb scheinen zwar gerade in eine typische Ehe überzugehen, aber es hat mich stutzig gemacht, dass er gefragt hat, mit welcher Kreditkarte Julie bezahle und sich zweimal mit Sandy treffen musste und Sandy so etwas sagte wie: "Ein Gewitter zieht auf. Über uns allen. Also mach die Schotten dicht."

Hat Caleb etwa ernsthafte Schwierigkeiten mit der Polizei? Und er erwähnte auch das FBI. Wenn da mal nicht große Probleme auf ihn zukommen werden.

Ryans Entschluss, ob er nach Portland gehen sollte um Seth zu holen oder nicht, war wohl an der Stelle gefallen, als ihn Marissa mitten in der Nacht anrief. Nachdem Ryan kapiert hatte, wer da an der anderen Leitung war, folgte eine sehr schöne Szene, in der, ganz freundschaftlich, zusammen geschwiegen wurde.

Ich finde, es ist eins der wichtigsten Dinge in einer Freundschaft, dass man einfach mal zusammen die Klappe halten kann. Theresa war erst nicht so begeistert, dass Ryan nun doch nach Portland wollte, doch eigentlich spielte sie offensichtlich schon länger mit dem Gedanken Ryan einfach ziehen zu lassen. Dass sie dann eine Lüge, von wegen sie habe ihr Baby verloren, erfand, war schon ziemlich dreist, allerdings auch gleichzeitig das beste für die Serie. Mir persönlich wär auch kein plausiblerer Grund eingefallen, wie man Ryan eine Möglichkeit geben sollte wieder nach Newport zu ziehen.

Seth war während der Überredungsversuche mit seinem Vater erst ziemlich stur. Ich war allerdings hin und her gerissen, ob ich nicht einen kleinen Unterton in seiner Mimik und Gestik feststellen konnte, der darauf hindeutete, dass er nicht so recht erklären konnte, warum er gegangen war, und es ihm auch leid tat. Das tröstende Gespräch zwischen ihm und Sandy kurz vor dessen Abgang war sehr rührend und man kaufte den beiden die "Vater-Sohn-Beziehung" vollkommen ab. Die beiden könnten auch glatt im wahren Leben Vater und Sohn sein, aber das ist eine andere Geschichte.

Mit dem Satz von Ryan, dass er wieder obdachlos sei, nachdem er seine Sachen von Theresa geholt hatte, nahm einem ziemlich vorweg, dass die beiden noch in dieser folge nach Newport zurückkehren würden. Die Szene mit dem hin- und herschnitt der Bilder, war sehr schön gemacht und man merkte sofort, dass Seth nun wieder ein ganz anderer Mensch war. Das Sandy und Kisten sich überaus freuten, dass die beiden zurück waren, war nicht zu verkennen und somit war wieder fast alles in Ordnung. Als Ryan das im dunkeln liegende Poolhaus betrat, fühlte sich wohl nicht nur er, sondern auch jeder andere vernarrte O.C.- Zuschauer wieder zu Hause. O.C. war mit einem hübschen Einstieg in die 2. Staffel übergesprungen.

Die wunderbare Männerfreundschaft von Seth und Ryan war wieder vereint und das Gespräch im Poolhaus von den beiden am Ende, setzte der Folge das Sahnehäubchen oben drauf.

Gespannt bin ich vor allem auf die Reaktionen von Summer und Marissa. Wie werden sie reagieren, wenn Seth und Ryan einfach so wieder aufkreuzen? Aber auch dabei müssen wir einfach abwarten und Tee trinken, was ich aber in dem Fall gerne tue.

Die Folge bekommt von mir neun Punkte, da sie einen Staffeleinstieg geliefert hat, an dem andere gnadenlos gescheitert wären.

Alexander P. - myFanbase

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