Ryan und Taylor – Liebe auf den zweiten Kuss
Über drei Staffeln hinweg fieberten weltweit "O.C., California"-Fans dabei mit, wie sich Ryan und seine große Liebe Marissa kennen und lieben lernten, sich wieder trennten, wieder zusammenkamen, wieder trennten... na ja, ihr wisst sicher, wie es weitergeht. Als Marissa schließlich in Ryans Armen verstarb, war das nicht nur ein großer Schock für viele Fans, sondern natürlich auch für Ryan, der sich lange Zeit die Schuld an ihrem Tod gab. So erlebte man ihn zu Beginn der vierten Staffel auch: Verletzt, verbittert, traurig. Als er es schließlich schaffte, diese Phase zu überwinden, trat schon bald die aufgedrehte und leicht obzessive Taylor Townsend in sein Leben. Zwar kannte er sie schon aus dem letzten Jahr, doch hatte er da noch nicht wirklich viel mit ihr zu tun.
Tell me about this cage fighting. It’s something I’ve been meaning to get into.
Als zum ersten Mal klar wurde, dass die Autoren sich Taylor als die neue Liebschaft für Ryan ausgesucht haben, waren die meisten Fans skeptisch. Sicherlich hätte keiner zu Beginn der Staffel geahnt, dass die beiden ein so perfektes Team bilden und das absolute Highlight dieser Staffel werden würden – wahrscheinlich nicht einmal die Serienmacher selbst.
Wer auch immer auf diese großartige Idee kam, ihm sei gedankt. Denn innerhalb kurzer Zeit schaffte es Taylor, Ryan aus seinem Schneckenhaus zu locken und zu erkennen, dass er trotz Marissas Tod weiterhin er selbst bleiben und sogar glücklich sein darf. Man erinnere sich nur an die Szene, als Taylor mit dem Anwalt ihres französischen Ehemannes, den sie während ihres Studiums in Paris heimlich geheiratet hat, auf Ryan wartet, der ihr zunächst nicht helfen will, schließlich aber doch erscheint und sie vor dem Klischee-Franzosen sogar küsst. Nicht nur der spürt sofort, dass da mehr im Gange sein könnte...
Taylor wird von diesen ganzen Ereignissen umgehauen. Denn sie ist es nicht gewohnt, dass jemand zu ihr nett und hilfsbereit ist - der Grund, aus dem sie auch ihren Franzosen Henri-Michel geehelicht hat. Sie verliebt sich sofort in jeden, der sie nett anlächelt und ihr verspricht, die Sterne vom Himmel zu holen. Doch dass sie Henri-Michel nicht wirklich liebt, wird bald klar. Nach dem Kuss ist es um sie geschehen und Ryan ist ihr neues Zielobjekt. So taucht sie gleich am nächsten Morgen in einem Abendkleid bei ihm auf, um sich bei ihm zu bedanken. Ryan ist das eher unangenehm, doch bei Taylor merkt man gleich: Ryan ist ihr neues Projekt. Da Ryan an chronischer Schlaflosigkeit seit Marissas Tod leidet, bietet sich Taylor ihm als "Schlaftherapeutin" an und versucht, ihm mit zahlreichen Mitteln zu helfen – erfolglos.
She's no Marissa
Gleichzeitig versucht sie ihn jedoch auf einer Party mit einem hübschen Kleid und einem eleganten Hüftschwung für sich zu gewinnen. Das fällt natürlich auch den Umstehenden auf und so muss sich Taylor bereits sehr früh für ihre Zuneigung zu Ryan und ihre Annäherungsversuche rechtfertigen. Sie gerät darüber in einen Konflikt mit Seth, der nicht glaubt, dass Ryan und Taylor zusammenpassen und sie die Richtige für ihn sei nach Marissas Tod. Gefühle, die sicherlich viele Marissa-Fans vor dem Fernseher nur zu gut nachvollziehen konnten. Schließlich ist Sandy derjenige, der den Standpunkt vertritt, Ryan könne eine Abwechslung gut gebrauchen und ob Taylor nun die neue Marissa für Ryan ist oder nicht, sei erstmal zweitrangig. Es kommt zum typischen Serienmoment und Taylor hört zufällig mit, wie Ryan Seth erklärt, dass er absolut kein weiteres Interesse an Taylor hat und sich eine Beziehung mit ihr nicht vorstellen kann. Daraufhin kommt es zur Konfrontation, in der Ryan erkennt, dass Taylor ihn doch viel besser versteht, als er es gedacht hat. Sie spricht alles aus, was in ihm vorgeht, und das bringt ihn zum Nachdenken.
Ryan: "Was ich gesagt hab, hat absolut nichts mit dir zu tun, klar? Es ist nur..."
Taylor: "Was? Dass du eine halbe Ewigkeit nur das Verlangen gespürt hast, Volchok umzubringen? Und jetzt, wo das vorbei ist, fühlst du dich leer? Empfindest gar nichts mehr und schon gar nicht für mich?"
Ryan: "Wie machst du das nur?"
Taylor: "Was denn?"
Ryan: "Das! Du sagst mir die ganze Zeit, was ich denke, bevor ich es selber fühle!"
Taylor: "Ich mach’ mir halt Gedanken um dich. Ich... ich will, dass du glücklich bist! Und… und wenn du uns ne Chance gibst, würdest du vielleicht auch was empfinden!"
Ryan: "Taylor, ich..."
Taylor: "Du sagst mir jetzt nicht, du wärst gern mit mir befreundet?"
Ryan: "Wär’ möglich..."
Taylor geht weg.
Ryan: "Wie macht sie das nur?"
Später startet Taylor noch einen letzten Versuch, Ryan bei seiner Schlaflosigkeit zu helfen. Doch vor Scham will sie ihm nicht unter die Augen treten. Nun ist es Seth, der den beiden zuvor noch skeptisch gegenüber stand, der Taylor klarmacht, dass es nicht ihre Art ist, so leicht aufzugeben. Also, geht sie ins Poolhaus und macht Ryan ein ungewöhnliches Angebot. Sie sollen sich küssen und dabei sehen, ob zwischen ihnen wirklich Gefühle im Spiel sind, oder der Kuss sie beide kalt lässt. Ryan geht auf das Angebot ein und der Kuss lässt beide alles andere als kalt. Jedoch fehlinterpretiert Taylor Ryans Reaktion und verlässt peinlich berührt das Poolhaus. Als Folge des Kusses kann Ryan seine Schlaflosigkeit endlich überwinden.
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