The End's Not Near, It's Here - Review Staffel 4

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Die vierte und letzte Staffel der Serie "O.C., California" brachte nach Marissas Tod am Ende der dritten Staffel viele Charakter- und Serienveränderungen mit sich. Ryan, der seit Marissas Tod bei den Cohens ausgezogen ist und auf Rache an Volchok aus ist, Seth, der versucht die Beziehung zur distanzierten Summer zu retten, Julie, die im Tablettenwahn versinkt, Taylor, die verheiratet von ihrem Frankreich-Trip zurück nach Newport kommt und Kirsten und Sandy, die Nachwuchs erwarten.

Charaktere verändern sich

Wie oben schon angedeutet, gab es sehr viele Veränderungen, die durch den Tod von Marissa erstmals in der Serie an Wichtigkeit fanden. Ryan ist bei den Cohens ausgezogen und versucht sich durchs Leben zu kämpfen, bis er wirklich von sich behaupten kann, den Tod von Marissa verkraftet zu haben. Ebenfalls muss er sich angewöhnen, in einer Beziehung wie mit Taylor Kompromisse einzugehen, statt sich dagegen zu sträuben. Auch Summer kann den Tod ihrer langjährigen besten Freundin nicht sofort verarbeiten und stürzt sich in ein Leben für den Tierschutz, das sie sich anfangs so gar nicht vorstellen konnte, an dem sie dann aber doch Gefallen findet. Seth dagegen wartet auf ein Zeichen von "seinem Sonnenschein", das er bekommt, wenn auch etwas spät. Die beiden lieben sich und dies wird sich niemals ändern. Dagegen verarbeiten auch Julie und ihre übrig gebliebene Tochter Kaitlin den Tod ihrer Marissa, wenn auch auf eine etwas andere Weise. Denn Julie nimmt Tabletten und hat schlussendlich sogar den Verdacht, dass Dr. Roberts, Summers Vater, sie betrügen könnte. Als sie den schrulligen Bullit und den liebenswerten Vater von Ryan, Frank Atwood, kennen lernt, wird auch das einst so böse Biest zahm, da es etwas in ihrem Leben gibt, was dieses wieder lebenswert macht.

So verändern sich die einzelnen Charaktere wirklich schön und manche erkennen auch, dass es falsch war, wie sie die letzten Jahre ihres Lebens gelebt haben. Speziell spiele ich hier auf Julie und Summer an, die ihre Einstellung zum Leben ändern und sich um wichtigere Dinge als die Newport Group oder Klatschhefte interessieren. Summer beschäftigen plötzlich Tierschutzorganisationen, durch die sie die Chance bekommt, bedrohten Tieren zu helfen, während Julie auf mich nicht mehr hinterlistig wirkt, sondern sich ernsthafte Gedanken macht, wie und mit wem sie ihr restliches Leben verbringen soll. Auch wenn Seth lange auf die Antwort warten muss, bis Summer ihm wieder mehr Zutrauen schenkt, da Summer sich seit Marissas Tod von ihm entfernt hat, ist dies eine sehr intensive und berührende Zeit. Erst langsam finden die beiden wieder zueinander.

Dass es Ryan am Schwersten haben sollte, nachdem Marissa gestorben war, dachte ich mir schon und, auch wenn ich nie ein Fan der Konstellation Marissa/Ryan war, war es durchaus verständlich, wie abweisend Ryan getan hat und wie alleine er sich gefühlt haben muss. Denn einen Menschen, den man von Herzen liebt, zu verlieren, ist sicherlich nicht einfach und so gelang es den Autoren auf jeden Fall glaubwürdig, Ryan endlich den Tod seiner Liebe zu verkraften. Mit der (Wieder-)Einführung von Taylor hätte ich, sowie auch viele andere Zuschauer sicherlich, nicht gerechnet, da Taylor in der dritten Staffel so gut wie gar keinen Kontakt mit Ryan hatte. Aber die Idee, Taylor langsam aber doch Ryans neue Freundin werden zu lassen, war sicherlich nicht schlecht. Auch wenn es im Laufe der Staffel des Öfteren wieder etwas nervige Streitereien der beiden gab, konnte man eindeutig sehen, dass Ryan sich verändert hat und sich auch über seine Beziehung Gedanken macht.

Natürlich veränderten sich auch Kirsten und Sandy, die etwas lockerer wurden, wenn es um Ryan und Seth ging. So mancher Fan, der Kaitlin noch als Drogendealerin in Erinnerung haben wird, wird sich wundern, denn auch Kaitlin hat sich zu einer interessanten Person entwickelt, was wirklich sehr gelungen ist. Besonders ihre nette Art, die man von ihr in der letzten Staffel nicht kannte, kommt zum Vorschein. Außerdem macht es einfach Spaß, wenn sie zu sehen ist. Vielleicht machen diese Veränderungen die vierte Staffel zum Teil auch so toll, da sie der Serie neue Frische einhauchen und auch zeigen, wer und wie die Charaktere wirklich sind.


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