The End's Not Near, It's Here - Review Staffel 4
In dieser Staffel werden neue Freundschaften geknüpft, es werden aber auch neue Charaktere eingeführt. So gab es die anfänglich "gute" Freundschaft zwischen Taylor und Ryan, die dann zu Liebe wurde. Summer macht die Bekanntschaft mit dem Freak Che (Chris Pratt), der sich ebenfalls für die Rettung von Tieren interessiert. Kaitlin hat ihre ganz eigene Freundschaft: nämlich die Freundschaft mit ihrem großen Teddybären, Gordon Bullit (Gary Grubbs), einem Konzerninhaber, der an Julie gefallen gefunden hat, doch Kaitlin, die er liebevoll als "Peanut" bezeichnet, mag er besonders. Und Ryan wird mit seinem Vater Frank Atwood konfrontiert, der sich in Julie verliebt und in ihr die Richtige sieht.
Neue Freundschaften und Neue Charaktere
Die vierte Staffel der Serie umfasst viele schöne Elemente, die einige interessante und zum Überlegen anregende Botschaften, besitzt. So auch, dass man Freundschaften pflegen sollte, da sonst nichts Gutes dabei heraus kommen kann. Wenn es aber in Staffel vier eine Person gab, die zum Ende hin ihre Freundschaften wirklich gepflegt hat, dann war es Kaitlin, die mit Bullit immer eine der großartigsten Freundschaften der Seriengeschichte bilden wird. Es hat unglaublichen Spaß gemacht, die beiden zusammen zu sehen, da sie nicht nur fantastisch miteinander (und übereinander) kommunizieren, sondern auch zwischen den Schauspielern die Chemie eindeutig da war. Es war immer wieder süß, wie toll sich Bullit um Kaitlin sorgte und auch wenn er manchmal böse war, spielte er das auf seine leicht-lockere Art herunter, die herrlich ist. Das Schöne ist vor allem, dass Kaitlin merkt, dass Bullit etwas für Julie empfindet, und sie versucht, ihren Teddybären mit ihrer Mutter zu verkuppeln, aber andere Männer, die an Julie Interesse haben, verscheucht.
O.C.-Einsteiger-Fans, die erst ab Mitte Staffel vier zugeschaltet haben, werden sich fragen, wie Summer zu dieser "helfenden Hand für Tiere" geworden ist. Die Antwort ist, dass sie Che, ein Naturfreak, der auch auf der Brown studiert, dazu gebracht hat, etwas zu verändern. Che war vom ersten Moment an der wirklich Verrückte und ich konnte mich auch erst dann mit ihm "anfreunden", als er das letzte Mal auftrat. Oft war seine überdrehte Art nicht lustig und nur manchmal konnte mich Che vollkommen überzeugen. Ich bin auch der Meinung, dass ich so wenig von Che halte, da er Summer verraten hatte, nachdem er mit ihr in das Versuchslabor der Brown eingebrochen war, um die Kaninchen zu befreien. Ich war wirklich sauer und, dass Summer kurz darauf seine Entschuldigung nicht einfach hinnehmen wollte, war mehr als klar und verständlich.
Ryan wurde vielleicht mit dem interessantesten neuen Charakter konfrontiert, nämlich seinem Vater Frank Atwood (Kevin Sorbo). Darum waren die letzten Minuten der Episode #4.09 Zwei Väter auch eine der spannendsten der vierten Staffel, als Frank vor Julie sein Geheimnis, Ryans Vater zu sein, lüftet. Dass Ryan seinen Vater nicht mit offenen Armen empfangen würde, war klar, da Frank nach Ryans Erzählungen, ihn, Trey und seine Mutter häufig verprügelt und schlecht behandelt hatte. Aber leider beginnt sein erstes Treffen mit Ryan mit einer Lüge. Denn er erzählt, an einer tödlichen Krankheit zu leiden, damit er die Chance bekommt, mit Ryan zu sprechen. Ich war recht enttäuscht, aber im Verlauf der Staffel bewies Frank meiner Meinung nach wirklich, dass er sich verändert hat. Die Art und Weise wie er sich in Julie verliebte, war sehr berührend (ich spiele besonders an die Valentinstags-Episode an), doch wie sich Julie entschied, obwohl sie Frank liebte, kam für manchen Fan etwas überraschend.
Das Ende
Nachdem in Newport das Erbeben in #4.14 Drei kleine Worte einsetzte und glücklicherweise keiner der Charaktere stark verletzt wurde, musste es natürlich irgendwie weitergehen, doch das Cohen-Haus war vollkommen demoliert und es gab keine Chance mehr, es zu erhalten bzw. es zu renovieren. Kirsten, die mittlerweile schwanger ist, Sandy, Seth und Ryan haben in Dr. Roberts bzw. Julies Haus ein vorläufiges Zuhause gefunden. Auch Julie ist schwanger, nicht von Bullit, für den sie sich von Frank getrennt hatte, sondern von Frank. Nichts desto trotz hat Julie vor, Bullit zu heiraten, macht es aber doch nicht, als ihr Frank klar macht, wie sehr er sie liebt. Julie entscheidet sich für keinen der Männer, macht ihren Collegeabschluss nach und geht mit Bullit, Frank, Kaitlin und dem kleinen Frank Jr. auf Footballmatches. Seth kann Summer davon überzeugen, weiterhin für den Tierschutz zu kämpfen und heiratet sie, nachdem sie von ihrer Tierschutz-Reise zurückkehrt. Ryan und Taylor haben sich nach dem Erdbeben wieder getrennt, erkennen aber, dass sie einander brauchen und werfen sich auf Seths und Summers Hochzeit interessante Blicke zu. Ryan erfüllt sich außerdem seinen Wunsch, ins Architekten-Gewerbe einzusteigen. Schlussendlich finden Kirsten und Sandy in ihr altes Berkley-Haus, in dem sie gewohnt haben, als sie auf der Universität Berkeley waren, und ziehen dort ihre Tochter Sophie-Rose Cohen groß. Ryan erfüllt sich außerdem seinen Wunsch, ins Architekten-Gewerbe aufzusteigen und als er eines Tages von einer seiner Baustellen kommt, bemerkt er einen Jungen, der Ryan an sich erinnert, als er damals vor über vier Jahren von Sandy aufgenommen wurde. Kurzerhand fragt Ryan, ob der Junge Hilfe benötigen würde und anscheinend behält er recht.
Wunderschön sind die einzigen Worte, die mir einfallen. Dieser Abschluss für die schöne und vielseitige Serie "O.C., California" bietet alles, was ein Serienfinale jeder Serie ausmachen sollte: Humor, (ein Bisschen) Drama & ein großes Happy End. Speziell die letzten Minuten der Serie haben es in sich, da sie in kurzer Zeit beschreiben, wie (gut) es den einzelnen Charakteren in der Zukunft ergeht. Summer, die ihr wahre Bestimmung gefunden haben scheint, Kirsten und Sandy haben eine Tochter und sogar Julie, die mich persönlich am meisten berührte, hat nicht nur einen Collegeabschluss, sondern auch eine Familie, die sie sich über die Jahre hin immer wieder gewünscht hat. Die allerletzte Szene, in der Ryan auf einen Jungen trifft, der anscheinend Hilfe braucht, ist wirklich fabelhaft inszeniert und somit – könnte man sagen - schließt sich der Kreis der mit dem Piloten anfing und nun endet.
Manche werden Josh Schwartz für dieses Finale der Serie hassen, die wir über vier Jahre lang gesehen haben, andere werden ihn lieben. Ich liebe ihn und danke ihm für diesen krönenden Abschluss. "O.C., California" war vielleicht nicht immer perfekt, aber trotzdem werde ich diese Serie nie vergessen.
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