Review: #2.04 Frohe Weihnachten

Kaum zu glauben, aber wahr: Die erste Episode mit einer vollen Punktzahl ist da! "October Road" liefert mit #2.04 Deck the Howls eine wirklich gelungene Weihnachtsfolge, die mit viel Schnee und viel Weihnachtsmusik eine wunderbar gemütliche Atmosphäre vermittelt und nebenbei auch die Storys der einzelnen Charaktere konsequent vorantreibt: ´Nick erfährt die Wahrheit über den Tod seiner Mutter, Phil trifft eine wichtige Entscheidung, und Eddie und Janet überwinden einen ersten Stolperstein in ihrer jungen Beziehung.

Beginnen wir mit den Garretts: Nick ist Feuer und Flamme, nach zehn Jahren wieder Weihnachten bei der Familie zu feiern, stößt damit aber beim Commander auf Ablehnung. Dieser will von Weihnachten nichts hören und Nick und Ronnie merken bald, dass ihre verstorbene Mutter etwas damit zu tun hat, dass ihr Vater so eigenartig ist. Sie erfahren schließlich, wie ihre Mutter wirklich gestorben ist und gerade Nick macht diese Wahrheit verständlicherweise schwer zu schaffen. Umso schöner ist es, dass die drei Männer zum Schluss ihre Differenzen und schmerzlichen Erfahrungen hinter sich lassen können, um gemeinsam über die verstorbene Caroline zu reden und sich an sie zu erinnern.

Es ist vor allem Hannah zu verdanken, dass Nick dazu bereit ist, die Dinge zu akzeptieren. Hannah und Nick haben in dieser Episode eine wunderbare gemeinsame Szene im Schnee. Auch wenn es bezeichnend war, dass sie sich nicht unter dem Mistelzweig küssen wollten, so ist diesmal tatsächlich der Funke zum Zuschauer übergesprungen und man merkte, dass sowohl Hannah als auch Nick ein bisschen daran gezweifelt haben, ob ihre momentane Situation die beste ist.

Eine ähnliche Überlegung macht auch Phil, der endlich mal eine halbwegs ordentliche Storyline bekommt und einen großen Schritt vorwärts macht: Sieht man mal über das sinnlose Gespräch hinweg, bei dem sich Phil und Pizza Girl über das Geschlecht der Rentiere vom Weihnachtsmann unterhalten, so bleibt eigentlich ein zufriedenstellender Gesamteindruck übrig. Wir erfahren, dass Phil seinen Eltern jahrelang den perfekten Sohn vorgespielt hat und auch, dass Eddie seinen Freund dabei stets unterstützt hat, was auf nette Art zeigt, dass die Jungs echt dicke Freunde sind. Nun aber kann und will Phil diese Fassade nicht mehr aufrechterhalten, verteidigt Pizza Girl gegenüber seinen Eltern und erzählt ihnen schließlich die Wahrheit. Gut so!

Am besten ist jedoch eindeutig die Geschichte rund um Eddie und Janet. Janet erlebt den absoluten Super-GAU, als sie Eddie anstatt einem Hund einen Wolf schenkt und ist dementsprechend auch total am Boden. Doch Eddie nimmt die Sache letztlich gelassen, macht Janet ein wunderschönes Geschenk und bittet sie, mit ihm Weihnachten zu verbringen, auch wenn das heißt, die ganze Nacht mit dem Truck die Straßen zu räumen. Eddie punktet diesmal ganz groß und hat nun auf jeden Fall einen Stein im Brett.

Bleiben noch Owen und Allison. Die landen plötzlich miteinander im Bett und Owen weiß gar nicht wie ihm geschieht. Ihm wird jedoch klar, dass er Allison immer noch liebt und will sie und die Kinder nun als Weihnachtsmann überraschen. Sein Enthusiasmus ist allerdings schlagartig vorbei, als er sieht, wie Ikey Allison nach Hause bringt. Schlechtes Timing, würde ich sagen, aber auch eine wirklich dumme Idee von Allison. Was denkt sie sich dabei, zu Ikey ins Auto zu steigen?

Wieso hat diese Folge nun neun Punkte verdient? Ganz einfach, weil sie ein tolles Gesamtpaket abliefert. Regisseurin Sarah Pia Anderson und Autorin Victoria Strouse haben es geschafft, eine richtig schöne Weihnachtsstimmung auf den Bildschirm zu projizieren und dabei jedem der Hauptcharaktere eine gelungene Storyline zu geben. So hebt sich diese Episode deutlich von den Vorherigen ab und verdient daher, trotz einiger Mängel, die volle Punktzahl.

Maria Gruber - myFanbase

Die Serie "October Road" ansehen:

Episode jetzt bei Apple TV+
ansehen

Episode jetzt bei Amazon.de
ansehen