Review: #7.02 Das Leben von Piraten

In die Märchenwelt und ihre Abenteuer, die uns in Staffel 7 von "Once Upon a Time" erwarten, konnte man sich nach dem Staffelauftakt ganz gut einfühlen. Die Geschichte hatte Potential und wir wissen aus den letzten Staffeln, dass es den Autoren bisher stets gelungen ist, uns Zuschauer in den Bann zu ziehen. Ein flaues Gefühl hat man bei dieser Staffel dennoch, denn nach Staffel 6 gaben Ginnifer Goodwin, Josh Dallas und Jennifer Morrison ihren Ausstieg bekannt, weshalb man sich fragt, ob diese 7. Staffel überhaupt funktionieren kann. Einige Zweifel konnte man mit #7.02 Das Leben von Piraten aus dem Weg räumen, denn das Liebespaar Emma und Hook bleibt intakt. Gleichzeitig wurden Henry in beiden Erzählebenen altbekannte Gesichter zur Seite gestellt und somit der Bezug zu den früheren Staffeln gefestigt. Nachdem anfänglich die Zweifel überwogen haben, stellt sich nun ein Gleichgewicht ein und man schöpft Hoffnung, dass die Neuauflage der Märchenserie trotz eines massiven Castwechsels überzeugen kann.

Der Fokus dieser Episode wich ein wenig von dem des Staffelauftaktes ab, denn man erklärte uns nun, um wen es sich bei Rogers handelt, anstatt sich starr auf Henry zu konzentrieren. Ich war sehr erleichtert zu erfahren, dass wir es hier mit einem Alter Ego von "unserem" Hook zu tun haben, denn es wäre wirklich eine Schande gewesen, hätte man Hook und Emma kein Happy End vergönnt. Gleichermaßen schwierig wäre es gewesen, Emmas Abwesenheit eine ganze Staffel über zu erklären, weshalb dieser Weg, Colin O'Donoghue dabei zu behalten, dann doch recht elegant erscheint. Auch Hooks Hintergrundgeschichte empfinde ich als sehr ansprechend. Die Suche nach seinem Kind weist eine schöne Parallele zu Henry auf und man kann gespannt darauf sein, was wir in Zukunft noch aus Hooks/ Rogers Leben erfahren werden.

Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir Henrys Verbundenheit mit Regina, die nicht zögert und sich Henrys Abenteuer sofort anschließt. Das spiegelt sich auch wunderbar in der Hyperion Heights-Welt wider, wo sich die beiden ebenfalls zusammenschließen.

Noch etwas unsicher bin ich mir in Bezug auf Weaver und die letzten Jahre im Leben von Mr. Gold/ Rumpelstilzchen. Hier steht man vor der gleichen Schwierigkeit, die es auch bei Emma und Hook gab. Es ist unwahrscheinlich, dass man auch für Weaver ein Alter Ego aus dem Hut zaubert, daher frage ich mich nun, was die Erklärung dafür sein wird, dass wir ihn in Hyperion Heights ohne Belle sehen. Da es bei Hook und Emma so aussieht, als würde man ihnen ihr Happy End gönnen, ziehen für eine ebenso zufriedenstellende Erklärung bei Gold und Belle dann doch dunkle Wolken auf. Ich hoffe sehr, dass man uns hier nicht allzu sehr enttäuschen wird, nachdem die Liebesgeschichte der beiden ohnehin immer sehr holprig war.

Was die neuen Figuren angeht, genieße ich diese erst einmal mit Vorsicht. Bisher sind sie recht klischeehaft angelegt und verkörpern stark die Charakterzüge, die ihnen durch ihre Märchen-Ichs zugeschrieben werden. Das erinnert sehr an die erste Staffel von "Once Upon a Time" und bleibt daher im Moment ohne große Überraschungen. Es wäre allerdings auch zu viel verlangt, von den Neulingen gleich zu verlangen, ihre Vielschichtigkeit unter Beweis zu stellen.

Fazit

Die zweite Episode kommt mit einem erleichterten Aufatmen daher, da das große Fragezeichen rund um Hook sowie Emmas Abwesenheit gelöst wird. Gleichzeitig schafft man es was Henry, Regina/ Roni und Hook/ Rogers angeht, in Hyperion Height mit den Geschehnissen aus der Märchenwelt gleichzuziehen. Von dieser Truppe, die nun an einem Strang ziehen will, möchte ich gern mehr sehen.

Marie Florschütz - myFanbase

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