Review: #1.02 Das, was du am meisten liebst...

Wie weit würdest du gehen, um das zu bekommen, was du willst? Mit dieser Frage beschäftigt sich "Once Upon a Time" diese Woche, ebenso mit der Tatsache, das dieser Preis oftmals höher ausfällt, als uns eigentlich recht ist, aber dazu später mehr.

Erneut überzeugt die Serie mit einer starken Episode. Die Flashbacks setzen nahtlos an die Hochzeitsszene von Prinz Charming und Snow White an. Nach ihrer Drohung, den dunklen Fluch auszusprechen, beschließt Regina, eine alte Freundin im der verbotenen Festung zu besuchen, die momentan im Besitz des besagten Fluches ist. Diese Freundin ist überraschenderweise Maleficent, eine böse Fee, die im Disney-Film "Dornröschen" Prinzessin Aurora verfluchte, sodass diese in einen 100-jährigen Schlaf fiel.

In Reginas und Maleficents Gespräch wurde ganz nebenbei erwähnt, warum Regina Snow White so sehr hasst. Snow ist verantwortlich für den Tod von Reginas Verlobten. Das wirft natürlich viele Fragen auf, da wir Snow als herzensgute Person kennengelernt haben und ich mir nicht vorstellen kann, dass sie den Tod von Reginas Verlobten beabsichtigt hat. Ich denke mal eher, dass es sich dabei um einen Unfall gehandelt hat. Denn etwas anderes ist Snow nicht zuzutrauen. Aber dass bereits in der zweiten Folge bekannt gegeben wird, warum Snow Reginas Hass auf sich gezogen hat, hätte ich nicht gedacht.

Regina will den Fluch von Maleficent zurück, was diese natürlich nicht kampflos hinnimmt. So entsteht ein Duell zwischen den Hexen, aus dem Regina letztlich als Siegerin hervorgeht, weil Maleficent ihr Einhorn beschützen will. Hinterher sagt Regina einen entscheidenden Satz zu ihrer Freundin/Gegnerin: "Liebe ist Schwäche". Damit liegt Regina falsch. Wie bereits die erste Folge bewiesen hat, ist die Liebe der stärkste Zauber überhaupt, denn sonst hätte Charming Snow nicht aus ihrem ewigen Schlaf retten können. Regina ist jedoch so verbittert und hasserfüllt, dass sie die Kraft der Liebe unterschätzt und ich denke, dass ihr das nochmal zum Verhängnis werden könnte.

Zudem wird aufgeklärt, dass Rumpelstilzchen den dunklen Fluch erschaffen hat. Regina besucht Rumpelstilzchen in seiner Zelle, weil sie erfahren will, warum der Fluch beim ersten Versuch, ihn auszusprechen, nicht funktioniert hat. Rumpelstilzchen klärt sie auf, nachdem sie ihm Wohlstand in der anderen Welt versprochen hat, dass sie das Herz der Person opfern muss, die sie am meisten liebt. Als er sie zum Abschluss fragt, wie weit sie gehen wird, antwortet sie, soweit es nötig ist.

Genau diese Tatsache drückt Reginas Verzweiflung aus. Wer bereit ist, alles zu opfern, was er liebt, der hat nichts mehr zu verlieren. Wie ihr Vater vollkommen richtig sagt, ist Rache ein einsamer und dunkler Pfad. Als kleine Randnotiz sei anzumerken, dass Reginas Vater ebenfalls Henry hieß, wodurch nun geklärt ist, woher Henry seinen Namen hat.

In Storybrooke hat sich bereits einiges verändert, nur aufgrund von Emmas. Die Zeit beginnt weiterzulaufen, sehr zum Missfallen von Regina. In meiner letzten Review bin ich ja auf das Konfliktpotential zwischen Emma und Regina eingegangen, das gleich in dieser zweiten Folge erste Höhepunkte erreicht. So bezichtigt Regina Emma des Aktendiebstahls, worauf diese kurzzeitig verhaftet wird. Emma greift daraufhin zur Kettensäge und macht aus den Ästen von Reginas Apfelbaum Kleinholz.

Zum Schluss möchte ich nochmals auf Mr. Gold eingehen, dessen Charakter immer bedeutsamer wird. Er war derjenige, der Baby Henry damals zu Regina gebracht hat. Außerdem wird mein Verdacht, dass er sich an die Geschehnisse im Märchenland erinnern kann, bestätigt, wodurch der Gedanke aufkommt, dass der Fluch, den er erschaffen hat, sowie die Anwesenheit von Henry und nun von Emma zu seinem durchtriebenden Spiel gehören, wobei immer noch nicht klar ist, aus welchem Anlass er so handelt. Aber ich bin mir sicher, dass wir bald eine Antwort darauf bekommen werden.

Marcel F. - myFanbase

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