Review: #1.22 Ein Land ohne Magie
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Der Fluch wurde gebrochen, die Magie ist in Storybrooke angekommen, aber das entscheidende ist, dass Storybrooke nach wie vor existiert. Alle haben ihre Erinnerungen zurück, befinden sich aber immer noch in dieser kleinen Stadt in Maine, die der Fluch für sie geschaffen hat. Das verspricht natürlich unglaublich viel Spannung und Dramatik für die zweite Staffel.
Im Prinzip erlebt man während dieser ganzen Episode ein permanentes "Endlich!"-Gefühl, besonders natürlich, weil Emma nun an den Fluch glaubt. Darauf haben wir lange gewartet. Es ist befriedigend und befremdlich zugleich, sie plötzlich mit einem Schwert hantieren zu sehen und über Magie sprechen zu hören. Sie fühlt sich logischerweise selbst noch unwohl in dieser neuen Rolle als Wissende und muss sich erst einmal an all die Informationen und Eindrücke, denen sie sich bisher verweigert hat, gewöhnen. Dies wird zum Beispiel sehr schön deutlich, als sie im Kampf gegen den Drachen, der einmal Maleficent war, das Schwert zunächst wegwirft und auf ihre Pistole zurückgreift. Wie jeder Mensch unserer Welt und unserer Zeit ist sie in der Gewissheit aufgewachsen, dass Schusswaffen effektiver sind als Stichwaffen.
Neben Emmas lang ersehnter Erkenntnis begeistert aber auch, dass die völlig verfahrene Situation zwischen Mary Margaret und David endlich ein Ende hat und beide sich wieder daran erinnern, dass sie Snow White und Prinz Charming sind. Viel länger hätte man Mary Margaret und David auch wirklich nicht zusehen können, besonders David nicht.
Da es doch recht Schlag auf Schlag zugeht in diesem Staffelfinale, muss man sich hinterher erst einmal sammeln und alles rekapitulieren - oder anders gesagt, ich müsste dies eigentlich tun, schließlich schreibe ich hier gerade eine Review, zu Deutsch eine Nachbesprechung, doch die Verlockung, sich gedanklich mit der kommenden Staffel zu beschäftigen, ist wesentlich höher. Dies gilt durchaus als Kompliment für ein Staffelfinale, schließlich soll es ja erreichen, dass alle wieder einschalten. Und ich werde definitiv wieder dabei sein, wenn es mit den neuen Episoden weitergeht.
Die Fragen und Themen, mit denen sich die zweite Staffel beschäftigen kann und sicherlich auch wird, sind zahlreich. Ich bin wahnsinnig gespannt darauf, wie sich das Verhältnis zwischen Emma und ihren (gleichaltrigen) Eltern entwickeln wird, welches Gesicht die Stadt Storybrooke annimmt, nun da es wirklich eine Stadt voller Magie und Märchenfiguren ist, und wie es mit Regina weitergeht. Die Rückkehr der Magie eröffnet Regina wieder viele Möglichkeiten, sich weiter ihrer Rachsucht zu widmen, allerdings ist Magie in unserer Welt instabiler, wie Regina Emma zu Beginn der Folge erklärt. Instabile Magie und eine wütende Magierin... eine interessante Kombination. Aufgeben wird Regina sicherlich nicht. Richtige Bösewichte haben bekanntlich die unangenehme Angewohnheit, es einfach nicht sein lassen zu können. Egal wie viele ihrer teuflischen Pläne auch in die Hose gehen, sie versuchen es immer wieder. Sie werden nicht vernünftiger, sondern zumeist nur noch wütender und hasserfüllter. Jeder gescheiterte Plan steigert das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, und fördert dementsprechend das Bedürfnis, sich zu rächen. Mr. Gold seinerseits wird auch wieder seine Spielchen treiben und sich vermutlich noch sehr intensiv damit beschäftigen, dass Regina seine Belle gefangen gehalten hat.
Ebenfalls Rätsel gibt das Schicksal von August auf. Wir sehen, wie er wieder komplett zu Holz wird, doch das muss nicht wirklich sein endgültiges Ende sein. Emma ist es bestimmt wichtig, ihn zu retten, und Geppetto sowieso.
Des Weiteren sind noch lange nicht alle Fragen über die Vergangenheit von Snow, Regina und Charming geklärt. Was ist zum Beispiel aus Reginas Mutter Cora geworden? Wie kam Regina zu ihren Zauberkräften, die sie ja in jüngeren Jahren noch nicht besaß? Und was geschah in dem Zeitraum zwischen Charmings Heiratsantrag am See und der Hochzeit? Wir wissen zudem noch nicht, was mit Belle passiert ist, nachdem sie Rumpelstilzchens Palast verlassen hat.
Auch an weiteren Märchen, Sagen und Literaturklassikern, die "Once Upon a Time" noch aufgreifen kann, mangelt es wahrlich nicht. Allein die Märchensammlung der Gebrüder Grimm bietet noch einige populäre Figuren, die bisher nicht aufgetaucht sind, zum Beispiel Dornröschen, die ja zumindest schon im Zusammenhang mit Maleficent erwähnt wurde, Rapunzel, das tapfere Schneiderlein, Frau Holle, König Drosselbart oder Hans im Glück, um nur einige zu nennen. Berühmte Sagengestalten wie den Rattenfänger von Hameln, Beowulf, König Artus, Odysseus oder Blaubart könnte man sich ebenfalls in "Once Upon a Time" vorstellen. Das Material und die Vorlagen sind da, jetzt liegt es an den Autoren, uns eine tolle zweite Staffel zu bescheren.
Maret Hosemann - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: A Land Without MagicErstausstrahlung (US): 13.05.2012
Erstausstrahlung (DE): 06.02.2013
Regie: Dean White
Drehbuch: Edward Kitsis & Adam Horowitz
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