Bewertung

Review: #1.21 Ein Apfel, rot wie Blut

Foto: Ginnifer Goodwin, Once Upon a Time - Copyright: 2011 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.
Ginnifer Goodwin, Once Upon a Time
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Diese vorletzte Episode der ersten Staffel beginnt mit einem Alptraum von Regina, der deutlich zeigt, wie es in ihr aussieht: sie hat Angst. Sie fürchtet sich vor der Rache der Einwohner Storybrookes, sollten diese ihre Erinnerungen zurückerlangen, und davor, auf diese Weise auch Henry endgültig zu verlieren. Gleichzeitig veranschaulicht dieser Alptraum, in welchem die Einwohner sie brutal hinrichten, Reginas Sicht auf die Welt. In ihrem Denken gibt es kein Platz für Vergebung und Gnade. Sie fühlt sich immer angegriffen und meint, sich mit allen Mitteln wehren zu müssen.

Um zu verhindern, dass ihr Alptraum wahr wird, wendet sie sich an Jefferson, den verrückten Hutmacher. Diesem gelingt es mit Hilfe der letzten Reste von Magie, die Regina noch zusammenkratzen kann, den berühmten vergifteten Apfel aus der Märchenwelt zu holen. Das unheilvolle Obst, das Snow beinahe zum Verhängnis geworden wäre, soll nun Emma ausschalten. Regina bläst also zum letzten Gefecht, holt zum entscheidenden Schlag aus und... trifft den falschen. Nicht Emma, sondern Henry, der seiner leiblichen Mutter endlich beweisen will, dass der Fluch real ist, isst von dem Gebäck, das Regina aus dem Apfel gebacken hat.

Jetzt kann Emma nicht mehr die Augen vor der Wahrheit verschließen. Henrys Vergiftung ist genau das Ereignis, das Emma zwingen wird, sich ihrer Rolle als Retterin zu stellen. Die Tatsache, dass Regina selbst dieses Ereignis herbeigeführt hat, bestätigt einmal mehr, was uns seit der ersten Episode von "Once Upon a Time" gelehrt wird: Magie hat immer ihren Preis. Nicht selten macht sie aus einem scheinbaren Sieg am Ende eine bittere Niederlage.

Bittere Niederlage ist ein gutes Stichwort für den Charakter Jefferson. Dass er sich abermals von Regina dazu verleiten lässt, ihr einen Gefallen zu tun, halte ich für eine große Dummheit. Erstens sollte er aus dem gesamten Wunderland-Kapitel eigentlich gelernt haben, dass Reginas Versprechungen absolut nichts wert sind und dass sie skrupellos nur ihre eigenen Interessen durchsetzt. Zweitens ergibt es wenig Sinn, dass er ihr hilft, den Fluch und damit die Abwesenheit von Magie in Storybrooke zu wahren, aber erwartet, dass sie dafür seine und die Geschichte seiner Tochter umschreibt, was ja ein magischer Vorgang wäre. Nun gut, sein Verstand hat unter der Zeit im Wunderland und den 28 Jahren in Storybrooke ziemlich gelitten, so dass man sicherlich nicht völlig verwundert darüber sein darf, dass Regina ihn erneut manipulieren kann.

Im Ganzen dient diese Folge natürlich dazu, dass Staffelfinale vorzubereiten und alle Beteiligten in Position zu bringen. Nach einer überwiegend gelungenen ersten Staffel, die sich trotz einer zwischenzeitlich etwas schwunglosen Phase absolut in mein Zuschauerherz gespielt hat, blicke ich gespannt auf die finale Auseinandersetzung.

Maret Hosemann - myFanbase

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