Bewertung

Review: #3.06 Unter dem Meer

Ein herzliches "Hallo!" an Ariel, dem nächsten Märchenstar, der in die Handlung von "Once Upon a Time" integriert wird. In Deutschland schreibt sie sich ja eigentlich Arielle, aber daran, dass man es in dieser Serie mit deutschen und englischen Bezeichnungen nicht so genau nehmen kann, sollten wir uns inzwischen gewöhnt haben. Der Charakter Ariel wurde von dem Schriftsteller Hans Christian Andersen schon im 19. Jahrhundert erdacht, um wie viele andere Märchenfiguren Jahrzehnte später durch Disney zu einem weltweiten Phänomen zu werden.

Persönlich war ich nie ein großer Fan von Ariel, aber ihre Erzfeindin Ursula gehört für mich zu den besten Disney-Schurken überhaupt. Dass sich Königin Regina hier als Ursula ausgibt, um Ariel zu manipulieren, für die Ursula eine Göttin ist, finde ich eine wirklich gelungene Idee, die mit einem tollen Kniff abgeschlossen wird, als Regina plötzlich feststellen muss, dass Ursula tatsächlich existiert und sich nicht gerne imitieren lässt. Ich bin gespannt, ob wir Ursula noch einmal wiedersehen werden. Die Meeresgöttin war zwar ziemlich angesäuert darüber, von Regina nachgeahmt worden zu sein, aber scheint sich nicht daran gestört zu haben, dass Regina einer Meerjungfrau sehr Übel mitgespielt hat. Das lässt Ursula nicht unbedingt als gute und liebevolle Gottheit erscheinen.

Ariel wird als etwas naiv und unbedarft dargestellt. Sie lässt sich leicht von der falschen Ursula hinters Licht führen und hält es für eine gute Idee, Snow mal eben ungefragt die Beine zu klauen. Nachdem Ariel ihren Fehler erkannt hat, zeigt sie aber auch eine mutige und entschlossene Seite. Sie sticht die Böse Königin mit einer Gabel nieder und rettet Snow das Leben. Moment, Gabel und Ariel, da war doch irgendwas? Irgendwas namens ... Dingelhopper! Kenner des Disney-Kinofilms werden sich vielleicht an die Szene erinnern, in der Ariel einer Möwe eine Gabel zeigt, welche die Meerjungfrau zuvor in einem Schiffswrack gefunden hat, woraufhin die scheinbar bestens informierte Möwe ihr erklärt, dass es sich bei dem Gegenstand um einen Dingelhopper handelt, mit dem Menschen ihre Haare frisieren. "Once Upon a Time" setzt dieses witzige Detail aus dem Film ein wenig rabiater um. Statt sich damit zu frisieren, benutzt Ariel die Gabel als Waffe - und dingelhoppt die Böse Königin mal so richtig. Ich finde das sehr amüsant.

Im Wesentlichen lässt sich die Einführung des Charakters Ariel als gelungen bezeichnen, wenngleich es doch etwas eigenwillig anmutet, dass sie einen perfekten Gesellschaftstanz mit Prinz Eric aufs Parkett legt, den sie auf dem Meeresboden wohl kaum gelernt haben kann. Auch finde ich es etwas seltsam, dass sie dann in der Gegenwart immer noch so wirkt, als hätte sie gerade erst ihre Stimme verloren, obwohl es schon etwa 30 Jahre her ist. Sie reagiert auch kaum darauf, ihre Stimme nach so langer Zeit zurückzuerhalten. Das hätte sich durchaus etwas besser umsetzen lassen.

Ariel wird in der Gegenwart von Regina und Mr. Gold herbeigerufen, um als eine Art Paketdienst zwischen Neverland und Storybrooke zu fungieren. Das heißt, dass wir Storybrooke bald wieder sehen werden. Ich freue mich darauf, da ich neugierig bin, wie sich die Stadt so ohne ihre Leader schlägt.

Regina und Mr. Gold arbeiten nun also als Duo zusammen und setzen ihre dunklen Kräfte und diversen zwielichtigen Geheimwaffen ein, während der Rest der Gruppe zuerst einmal Neal rettet. Ein zweigeteilter Angriff auf Peter Pan aus gegensätzlichen Richtungen könnte sich am Ende als wirkungsvoll erweisen, doch dagegen spricht die Tatsache, dass Pan ja permanent versucht, die Gruppe zu spalten. Emma und Co. scheinen dem unheimlichen Teenie also eher in die Karten damit zu spielen, dass sie zwar ein gemeinsames Ziel haben, es aber einfach nicht schaffen, sich auf eine Richtung zu einigen. Dabei gerät Emma immer mehr zwischen die Fronten und wird hin - und hergezerrt zwischen Regina und ihren Eltern. In der vergangenen Folge hat sich Emma für Regina entschieden, diesmal für ihre Eltern.

Das mit dem gemeinsamen Ziel ist dabei auch noch so eine Sache, da sich Mr. Gold immer weniger sicher ist, ob er Henry überhaupt retten will. Als Regina ihren früheren Mentor findet, ist er kurz davor, sich von der falschen Belle überzeugen zu lassen, die Mission abzubrechen.

Ich will nicht so tun, als hätte ich ernsthafte Zweifel daran, dass die Mission am Ende gelingt und die Gruppe mit Henry nach Storybrooke zurückkehrt, aber ich sehe nicht wirklich, wie es klappen soll, welche Opfer es noch fordert und wie die Charakterkonstellationen sein werden, wenn das Kapitel Neverland abgeschlossen ist. Das macht es so spannend und interessant. Durch den Ausflug in die Echo-Höhle und die darin hervorgebrachten Wahrheiten wurde alles noch einmal intensiviert.

Maret Hosemann - myFanbase

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